Lebensdaten
1843 – 1898
Geburtsort
Stolp (Pommern)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Paläontologe ; Geologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116020032 | OGND | VIAF: 40119449
Namensvarianten
  • Dames, Wilhelm Barnim
  • Dames, Wilhelm
  • Dames, Wilhelm Barnim
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Zitierweise

Dames, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116020032.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Louis, Appellationsgerichtsrat in Breslau;
    M Elis. Haugk;
    Konstanz 1877 Math. Wilh. Emilie (* 1849), T des Robert Baron v. Toll (1802–76), russischer Oberst, estländischer Landrat, Historiker, Hrsg. der „Est- u. Livländischen Brieflade“ (4 Bde., 1853-87) (s. ADB XXXVIII), u. der Marie Gfn. Igelström.

  • Biographie

    D. studierte in Breslau und Berlin, wurde an der Universität Breslau als Schüler Ferdinand Roemers promoviert und 1871 Assistent am Museum für Geologie und Paläontologie der Universität Berlin. 1874 habilitierte er sich für Geologie und Paläontologie an der Universität Berlin und wurde daselbst 1878 außerordentlicher, 1891 als Nachfolger E. H. Beyrichs ordentlicher Professor. D. war in erster Linie Paläontologe und arbeitete hauptsächlich über Seeigel, paläozoische Fossilien, später über fossile Säugetiere und Reptilien. Die wichtigste, sehr sorgfältige und kritische, auch theoretische Fragen völlig auswertende, ganz auf dem Boden der Deszendenzlehre stehende Arbeit war dem Archaeopteryx siemensi, dem bekannten Urvogel aus dem Solnhofener Schiefer, gewidmet, dessen Ankauf W. von Siemens durch einen Vorschuß dem preußischen Staat ermöglicht hatte. Als Geologe kartierte D. im Auftrag der preußischen Geologischen Landesanstalt im Harzvorland, vor allem aber hat er die Kenntnis des norddeutschen Diluviums und seiner Geschiebe und der damit zusammenhängenden Fragen sehr gefördert. Er ist als erster deutscher Geologe für die Torell’sche Inlandeis-Theorie eingetreten. Bedeutend war D. als Herausgeber und fruchtbar seine Tätigkeit als Lehrer. D. steht am Anfang einer Entwicklung der Paläontologie-Geologie, wo in zunehmendem Maß museale Aufgaben, ein umfangreicher Lehr- und Redaktionsbetrieb und die Pflege des wissenschaftlichen Gedankenaustauschs, besonders in der an Bedeutung zunehmenden Deutschen Geologischen Gesellschaft, Kraft und Zeit des Leiters eines großen Instituts und Museums mehr und mehr absorbieren; noch verstand D., diese Aufgaben der Forschung unterzuordnen und in einer Hand zu vereinigen, ohne daß die auch in dieser Beziehung nach D. einsetzende Spezialisierung in Kustoden-, Lehr-, Redaktions- und Forschungstätigkeit erfolgte.

  • Werke

    W Üb. Archaeopteryx, in: Paläontol. Abhh., hrsg. v. D. u. E. Kayser, 2. Bd., H. 3, 1884;
    Hrsg. u. a.: Ges. Schrr. v. L. v. Buch (mit J. Ewald, J. Roth u. H. Eck), 1867-85;
    Begründer d. Paläontol. Abhh.

  • Literatur

    F. Frech, in: Geol. Paläontol. Abhh., NF 4, 1898 bis 1901, S. I-VIII (W, P);
    E. Koken, in: Neues Jb. f. Mineral., Geol. u. Paläontol. II, 1899, S. 9 bis 14 (W);
    Lambrecht-Quenstedt 72, 1938, S. 102;
    BJ V (Tl. 1898, L).

  • Autor/in

    Werner Quenstedt
  • Zitierweise

    Quenstedt, Werner, "Dames, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 499 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116020032.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA