Lebensdaten
1866 – 1931
Geburtsort
Reichenbach (Vogtland)
Sterbeort
Adorf (Vogtland)
Beruf/Funktion
Textilindustrieller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135719941 | OGND | VIAF: 57837685
Namensvarianten
  • Claviez, Emil

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Claviez, Emil, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719941.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Leop., Färber aus Cambrai, Mitbegründer der Färberei Schieber in Reichenbach, S des Alexandre aus Mareving u. der Cath. Husin aus Containy;
    M Pauline, T des Jean Enghels in Paris u. der Barbara Roux;
    Lunzenau/Mulde 1891 Rosa (1864–1935), T des Rittergutsbesitzers Theodor Lau in Schlaissdorf u. der Sophie Seyfert aus Altenburg;
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    C. besuchte nach praktischer Lehrzeit die Webschule in Chemnitz und wurde dann technischer Leiter einer Chemnitzer Weberei. 1895 begann er Papiergarn aus Streifen herzustellen, in die er die fertigen Papierbahnen trocken zerschnitt, und schuf damit die Grundlage des Tellerspinnverfahrens. C. gründete 1896 die Sächsische Kunstweberei C. AG in Plagwitz bei Leipzig, und verlegte sie 1898 als Teppich- und Textilwerke C. AG nach Adorf. Durch Erfindung eines neuen Webstuhls, auf dem zwei Teppiche gleichzeitig fabriziert werden konnten, schuf er eine wesentliche Grundlage für die starke Erweiterung seiner Teppichweberei. Im ersten Weltkrieg gewann die Papiergarnspinnerei allgemein größte Bedeutung. C. erzeugte nun auch eine Spinnfaser aus Rohrkolbenschilf und verstand daraus gebrauchsfähiges Textilmaterial herzustellen. 1917 begründete er das Deutsche Forschungsinstitut für Textilindustrie in Dresden. Sein Werk selbst blieb in der Läufer- und Teppichweberei in sehr ausgedehntem Umfange im Vordergrunde seines Wirkens. C. betätigte sich, auch als Stifter, lebhaft in der sozialen Arbeit. KR, Dr. honoris causa der TH Dresden (1921).

  • Literatur

    P. Krais, in: Textile F, 14. Jg., H. 1, April 1932.

  • Autor/in

    Karl Grimm
  • Zitierweise

    Grimm, Karl, "Claviez, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 278 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719941.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA