Clauß, Gustav
- Lebensdaten
- 1871 – 1938
- Geburtsort
- Landau (Pfalz)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Geodät ; Vermessungsingenieur
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 130651796 | OGND | VIAF: 47875237
- Namensvarianten
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- Clauß, Gustav Ernst Friedrich
- Clauß, Gustav
- Clauß, Gustav Ernst Friedrich
- Clauss, Gustav
- mehr
Quellen(nachweise)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Rob. Nik. († 1919), Bäcker, S des Seilers Joh. Ludw.;
M Elis. Marie, T des Winzers u. Küfers Joh. Nik. Pister;
⚭ München 1907 Maria Juliane, T des Kaserneninspektors Franz Ferd. Hoerauf in München u. der Anna Elis. Buhl;
4 K. -
Biographie
C. studierte Vermessungswissenschaft an der TH München. Seit 1895 am Bayerischen Landesvermessungsamt tätig, leitete er wissenschaftlich und organisatorisch die Landesdreiecks- und -höhenmessung in Bayern. 1919 wurde er Mitglied der Bayerischen Erdmessungskommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1930 Honorarprofessor an der TH München (Lehrauftrag über Katastertechnik seit 1926). Durch die erfolgreiche Anwendung des damals in Deutschland noch nicht eingeführten Basismeßverfahrens mittels Drahtmessung (Verwendung des Jäderin-Apparates anstelle des Bessel-Apparates) im Zusammenhang mit der Erneuerung des bayerischen Hauptdreiecksnetzes seit dem 1. Weltkrieg sowie durch die Darstellung einer solchen Basismessung in „Die Längenbestimmung einer neuen Grundlinie für das bayerische Landesdreiecksnetz“ (in: SB der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1930) verhalf er dem Verfahren zu noch heute allgemeiner Geltung. Eingehend widmete er sich der Frage der zweckmäßigsten Ausgleichungsmethode sowie der Verwertung Laplacescher Punkte zur Sicherung der Orientierung von Dreiecksnetzen. In Zusammenarbeit mit →S. Finsterwalder stellte er für die Überführung der bayerischen Landeskoordinaten in Gauß-Krüger-Koordinaten der 9°- und 12°-Meridianstreifen Rechenformeln auf. Diese Arbeit sowie seine Untersuchung über den Zusammenschluß süddeutscher Dreiecksnetze mit den Dreiecksketten der preußischen Landesaufnahme zur Gewinnung einheitlicher geographischer Koordinaten sind einige seiner vielen nachwirkenden Beiträge zur einheitlichen Gestaltung des deutschen Vermessungs- und Kartenwesens. Im Auftrag des Beirats für das Vermessungswesen, dem er seit 1922 angehörte, bearbeitete C. das Normenblatt Din 3025 über Begriffe, Benennungen und Formelgrößen in der Geodäsie, wodurch er für diese eine international anerkannte Bezeichnungsweise anbahnte.
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Werke
Weitere W Das Verhältnis d. Gaußschen u. Soldnerschen Bildkugel z. Besselschen Erdellipsoid, Diss. TH München 1914;
vollst. Verz. (18 Veröff.) bei W. Bayer, in: Zs. f. Vermessungswesen 65, 1936, S. 401-06, u. in: Allg. Vermessungsnachrr., 1936, S. 281-85. -
Literatur
Allg. Vermessungsnachrr., 1938, S. 536 (P);
M. Kneißl, Die Entwicklung d. neuen bayer. Hauptdreiecksnetzes, in: Nachrr. aus d. Reichsvermessungsdienst, Reichsamt f. Landesaufnahme, Jg. 17, 1941, S. 102 (W);
G. Straßer, Grundlinienmessungen in Bayern, Vermessung u. Karte in Bayern, in: Festschr. z. 150-J.-Feier d. bayer. Vermessungswesens, 1951, S. 51-53 (W). -
Autor/in
Hanns Veit -
Zitierweise
Veit, Hanns, "Clauß, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 278 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130651796.html#ndbcontent