Lebensdaten
1842 – 1910
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Urach
Beruf/Funktion
Arzt ; Physiologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 138248842 | OGND | VIAF: 88294434
Namensvarianten
  • Camerer, Johann Friedrich Wilhelm
  • Camerer, Wilhelm
  • Camerer, Johann Friedrich Wilhelm
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Zitierweise

Camerer, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138248842.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Wilh. (1806–62), Arzt, Vorstand des Katharinenhospitals in Stuttgart, S des Theol. u. Schulmanns Joh. Wilh. v. Camerer (1763-1847 [s. ADB III]) u. der Wilhelmine Bossert (entfernt verwandt mit Gust. Bossert [ 1925), ev. Theol., Kirchenhistoriker [s. NDB II]);
    M Julie, T des Oberamtmanns Hirzel; Urururgroßonkel väterlicherseits Rudolph s. (2);
    1867 Hedwig, T des Joh. Bernh. Gugler ( 1880), Prof. der Mathematik am Polytechnikum in Stuttgart (s. ADB IL);
    1 S, 4 T, u. a. Joh. Wilh., Kinderarzt.

  • Biographie

    C. studierte 1860 Mathematik, Physik und Chemie am Polytechnikum in Stuttgart, ab 1861 Medizin in Tübingen, wo er 1865 das ärztliche Examen ablegte. Schon in der vorklinischen Zeit arbeitete C. im physiologischen Institut Tübingen unter Leitung von C. Vierordt, wodurch der Anfang einer langjährigen fruchtbaren Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Physiologie des Kindes gemacht wurde. Ab 1867 war er als praktischer Arzt in Crailsheim, später in Gerstetten, tätig, nahm als Oberarzt am Krieg 1870/71 teil und siedelte nach Kriegsende nach Langenau bei Ulm über, von wo er als Oberamtsarzt nach Riedlingen und 1883 nach Urach kam. In seiner Allgemeinpraxis befaßte er sich vor allem mit der Behandlung von Stoffwechselkrankheiten. Sein Drang zu wissenschaftlicher Forschung gab nebenher Veranlassung zu eingehenden Experimentaluntersuchungen auf dem Gebiet der Sinnesphysiologie, die ihn in Verbindung zu dem Leipziger Psychophysiker Th. Fechner brachten. Sein besonderes Interesse gehörte jedoch der Physiologie des Kindes. Die zahlreichen Einzelveröffentlichungen über den kindlichen Stoffwechsel faßte er in dem Buch „Der Stoffwechsel des Kindes von der Geburt bis zur Beendigung des Wachstums“ (1894) zusammen, das von pädiatrischer Seite als Standardwerk bezeichnet wurde. Seine Untersuchungen bilden die Grundlage der heutigen natürlichen und künstlichen Säuglingsernährung und fanden Anerkennung durch die Ernennung zum Medizinalrat, durch die Verleihung des Dr. honoris causa der naturwissenschaftlichen Fakultät Tübingen und durch die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde.

  • Werke

    Weitere W Verz. b. P. v. Grützner, in: Med. Corr.bl. d. württ. ärztl. Landesver. 80, 1910, S. 621.

  • Literatur

    W. Camerer, in: Lb. Schwaben III, 1942, S. 45-60 (W, L, P);
    O. Buhl, in: BJ XV, S. 11-16 (u. Tl. 1910, L).

  • Porträts

    Ölgem. v. H. Klingemann (Fam.besitz).

  • Autor/in

    Eberhard Stübler
  • Zitierweise

    Stübler, Eberhard, "Camerer, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 107 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138248842.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA