• Calw, Grafen von

    fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht, 11.-14. Jahrhundert.

  • Biography

    Die C. waren im schwäbisch-fränkischen Grenzraum begütert. Ältester Sitz war Ingersheim, weitere Burgen waren Sindelfingen, Löwenstein (daher Wappen: Löwe auf Dreiberg, noch jetzt Stadtwappen von Calw und Vaihingen) und Wolfsölden. Sie gelten als Begründer der Waldhufendörfer auf der Hochfläche zwischen Enz und Nagold. Adalbert (II.) ( 1099), Schwestersohn des Papstes Leo IX. und Schwiegersohn des Herzogs Gottfried von Oberlothringen, verlegte das von ihm gegründete Doppelkloster Sindelfingen nach Hirsau (vor 1059). Sein Sohn Gottfried ( 1133), seit 1113 Pfalzgraf bei Rhein, Schwiegersohn des Herzogs Berthold II. von Zähringen, einflußreich am Hofe Kaiser Heinrichs V., starb söhnelos. Mit dem Kampf um das Erbe zwischen dem|Neffen Adalbert IV. zu Löwenstein und dem Tochtermann Herzog Welf VI. beginnt der Niedergang des Geschlechts. Der letzte Namensträger war Gottfried ( vor 1162). Die Löwensteiner Linie starb nach 1277, ein Seitenzweig, die Grafen von Vaihingen, 1361 aus.

  • Literature

    Ch. F. Stälin, Wirt.Gesch., 1841-73, II, S. 366 ff., III, S. 709 ff.;
    K. Weller, Gesch. d. schwäb. Stammes b. z. Untergange d. Staufer, 1944, S. 267, 288.

  • Author

    Reinhold Rau
  • Citation

    Rau, Reinhold, "Calw" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 101-102 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132246724.html#ndbcontent

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