Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Züricher Adelsgeschlecht
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 138361185 | OGND | VIAF: 89913333
Namensvarianten
  • Meyer von Knonau

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Zitierweise

Meyer von Knonau, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138361185.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Ein Werner, villicus de Chnonowo, d. h. Verwalter oder Inhaber des Meieramtes der Äbtissin von Schännis zu Knonau, erscheint schon 1045 in einer Urkunde Kaiser Heinrichs III. 1363 wurde das Geschlecht in die Bürgerschaft Zürichs aufgenommen. Johannes ( 1383), Rats- und Pannerherr, kaufte den „Meyershof“ in der Münstergasse. Seine Söhne Johannes ( 1409), als Bürgermeister seit 1393 an der territorialen Ausdehnungspolitik Zürichs beteiligt, und Rudolf ( 1405), Vogt von Meilen, Pfäffikon und Wollerau, kauften 1404 die Vogtei zu Knonau. Konrad, Seevogt sowie Vogt zu Horgen, Andelfingen und Bülach, reiste mit Bürgermeister Stüssi 1433 zur Krönung Kaiser Sigmunds nach Rom und starb als Pannerherr 1443 in der Schlacht bei St. Jakob/Sihl. Auch sein Sohn Johannes ( 1495) war Pannerherr, außerdem Vogt zu Rümlang, Bülach und Horgen. 1432/35 erwarb die Familie durch Kauf die Gerichtsherrschaften Oetwil und Weiningen im Limmattal. Gerold (1454–1518), mehrfach Reichsvogt sowie Vogt von Regensberg und Stäfa und Seevogt, verkaufte 1512 seinen Besitz zu Knonau an Zürich. Sein Sohn Johannes (1478–1517) heiratete 1502 Anna Reinhard, die spätere Frau Ulrich Zwinglis. Dieser widmete seinem Stiefsohn Gerold (1509–31) 1523 sein „Lehrbüchlein“. Spätere Vertreter des Geschlechts, seit 1559 Mitglied der Gesellschaft der Schildner zum Schneggen, dienten dem Staat besonders als Richter. Eine Ausnahme bildete der mit J. J. Bodmer befreundete Fabeldichter Ludwig (1705–85, s. ADB 21; Schweizer Lex.). 1744 veröffentlichte er „Ein halbes Hundert Fabeln“; die 3. Auflage 1757 illustrierte er selbst mit 58 Kupferstichen. Sein Sohn Caspar (1737–1808), Kriegsrat und Generalinspektor, Vogt zu Eglisau, Wollishofen und Regensdorf, war letzter Gerichtsherr zu Weiningen. Caspars Sohn Ludwig (1769–1841) war Staatsmann und Geschichtsschreiber (s. 1). Dessen Sohn Gerold (1804–58) war Gründer und Herausgeber der Sammlung „Historisch-geographisch-statistische Gemälde der Schweiz“, für die er die Kantone Zürich (1834) und Schwyz (1835) beschrieb. Als Staatsarchivar übernahm er 1852 die Leitung der „Amtlichen Sammlung der älteren eidgenössischen Abschiede“ und gab davon den 8. Band selbst heraus (1778 ff.). Mit Salomon Vögelin begründete er noch in seinem Todesjahr das Zürcher Taschenbuch. Zu nennen sind auch der „Abriß der Erdbeschreibung und Staatskunde der Schweiz“ (1824), erweitert zur „Erdkunde der schweizer. Eidgenossenschaft“ (2 Bde., 1838 f.). Mit seinem Sohn Gerold (1843–1931), einem bedeutenden Historiker, starb die Familie aus (s. 2).

  • Literatur

    ADB 21;
    G. Meyer v. Knonau, Aus e. Zürcher Fam.chronik, 1884;
    ders., in: Genealog. Hdb. z. Schweizer. Gesch. III, 1912;
    HBLS.

  • Autor/in

    Edgar Bonjour
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Bonjour, Edgar, "Meyer von Knonau" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 381 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138361185.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA