Lebensdaten
1862 – 1951
Geburtsort
Adelnau (Posen)
Sterbeort
Hildesheim
Beruf/Funktion
Bibliothekar ; Musikschriftsteller ; Historiker ; Musikwissenschaftler ; Komponist ; Staatswissenschaftler ; Herausgeber
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116295260 | OGND | VIAF: 76412476
Namensvarianten
  • Altmann, Wilhelm
  • Altmann, Wilh.
  • Altmann, Wilhelm Albrecht

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Altmann, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116295260.html [08.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus schlesischer Bauern- und Handwerkerfamilie;
    V Carl Friedrich Wilhelm Altmann, Pfarrer in Adelnau;
    M Ida, T des Pfarrers Christlieb Julius Heinersdorff in Kolthainen;
    Gvv Carl Friedrich Altmann;
    Berlin 14.4.1888 Marie Ursula Henriette Louis;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    A., der aus einer musikalisch begabten Familie stammte, besuchte das Gymnasium zu Breslau und war schon als Primaner bei Opernaufführungen als Geiger tätig und geschätzt. Er studierte Geschichte, Philologie und Staatswissenschaften. 1885 war er Assistent von L. von Ranke, promovierte und trat 1886 als Volontär in die Universitäts-Bibliothek Breslau ein. Noch im selben Jahr wurde er Assistent und 2 Jahre später Kustos. 1889 wurde er an die Universitäts-Bibliothek Greifswald versetzt, wo er sich zugleich als Privatdozent für geschichtliche Hilfswissenschaften habilitierte. Als solcher schrieb er mehrere historische Schriften und gab u. a. die Regesten Kaiser Siegmunds heraus. Besonders bekannt wurde seine Sammlung von Urkunden zur deutschen Verfassungsgeschichte, die er zusammen mit Ernst Bernheim herausgab. 1900 wurde A. nach Berlin versetzt. Sein Werk war die Gründung der Deutschen Musik-Sammlung (DMS), d. h. alle Musikalien, die auf seine unermüdliche Anregung die Musikverleger gratis sandten, wurden am Berliner Schinkelplatz gesammelt. Dadurch entstand ein Archiv fast des gesamten deutschen und ausländischen Musikverlags. Unermüdlich als Musikschriftsteller, Rezensent und Kritiker, konnte A. mit Stolz auf sein Werk blicken, wie es keine andere europäische|Nation besaß. Von seinen sehr vielen Schriften sollen hier nur sein Handbuch für Streichquartettspieler, Handbuch der Kammermusikliteratur und sein Führer durch die Violinliteratur genannt werden.

  • Werke

    Vollst. Verz. in: Jberr. d. Staats-Bibl. Berlin.

  • Literatur

    Ph. Losch, in: Zbl. f. Bibl.wesen 65, 1951, S. 284 ff.; W.
    Krabbe, in: Die Musik-F 4, 1951, S. 347 ff.;
    Wi. X, 1935;
    Kürschner, Gel.-Kal., 1940 bis 1942 u. 1950;
    W. Altmann, in: MGG.

  • Porträts

    in: Musikalien-Handel, 2.12.1927; Neue Musik Woche 10.4.1937;
    Allg. Musik-Ztg. (Bosse), 1951.

  • Autor/in

    Philipp Losch
  • Zitierweise

    Losch, Philipp, "Altmann, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 226-227 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116295260.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA