Lebensdaten
1901 – 1987
Geburtsort
Böhla (Sachsen)
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Geograph ; Kartograph ; Bibliothekar
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 131966227 | OGND | VIAF: 7511195
Namensvarianten
  • Oehme, Ruthardt Alexander Johannes
  • Oehme, Ruthardt
  • Oehme, Ruthardt Alexander Johannes
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Zitierweise

Oehme, Ruthardt, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd131966227.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alexander (1873–1932), Baumeister;
    M Meta Thiele;
    1929 Ina v. Grohzheim (1908–78);
    3 S, 3 T.

  • Biographie

    O. studierte seit 1921 Geographie und Geschichte in Greifswald und Leipzig; in Heidelberg, wo er Schüler Alfred Hettners wurde, hörte er außerdem Geologie, Mineralogie und Chemie. 1926 promovierte er über die Morphologie der Südwestlausitz, im selben Jahr folgte das Staatsexamen für das Lehramt an Höheren Schulen. Dann entschied sich O. für die Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar, die an den Universitätsbibliotheken Heidelberg und Leipzig (1926–29) erfolgte. Anschließend nahm er 1929-33 die von Hettner vermittelte Assistentenstelle bei Hugo Hassinger (1877–1952) in Freiburg an. Zu seinen dortigen Aufgaben zählten auch kartographische Übungen. 1930-41 war er Schriftleiter der „Badischen [seit 1938: Oberrheinischen] Geographischen Abhandlungen“. Als wissenschaftlicher Bibliothekar war O. seit 1933 an der Universitätsbibliothek Freiburg, 1934-36 in Karlsruhe tätig. 1939 konnte O. sich bei Hassingers Nachfolger, Hans Mortensen, mit einer morphologischen Arbeit über die span. Estremadura habilitieren und wurde Dozent am Geographischen Institut. 1939-45 war er zum Kriegsdienst verpflichtet. Seit 1945 war O. erneut Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Freiburg. 1952-66 leitete er die Bibliothek der TH Karlsruhe. Daneben hielt er Vorlesungen und Übungen in Kartographie (apl. Prof. Freiburg 1951, apl. Prof. Karlsruhe 1952). Nach der Pensionierung leitete O. 1967/68 kommissarisch das Geographische Institut der Univ. Karlsruhe und widmete sich anschließend ganz seinen kartenhistorischen Studien. Seine Untersuchungen und Monographien einzelner Kartographen machten ihn zum besten Kenner der Kartographiegeschichte Südwestdeutschlands. 1935 konnte O. als erstes Forschungsergebnis 12 anonyme undatierte Holzschnittkarten der Schweiz Johannes Stumpf (1500–78) zuweisen. Als Mitglied der 1954 gegründeten Historischen Kommission in Baden-Württemberg arbeitete O. am Historischen Atlas von Baden-Württemberg mit. Aus dieser Tätigkeit erwuchs das Standardwerk „Die Geschichte der Kartographie des deutschen Südwestens“ (1961).|

  • Auszeichnungen

    Schillerpreis (Marbach 1963).

  • Werke

    Weitere W Tilemann Stella (1525–1589), d. Kartograph d. Ämter Zweibrücken u. Kirkel d. Hzgt. Pfalz-Zweibrücken, 1989;
    Bernhard Cantzler u. seine Karte d. Gfsch. Erbach v. 1628, in: Karlsruher Geowiss. Schrr., Reihe C, Bd. 3, 1991. – W-Verz.: FS, 1968 (s. L);
    Kartogr. Nachrr. 36, 1986, S. 101.

  • Literatur

    E. Sauppe, Der Bibliothekar O., in: Btrr. z. geschichtl. Landeskde., Festgabe f. R. O. z. Vollendung d. 65. Lebensjahres, 1968, S. 1-6 (W, P);
    A. Leidlmair, O. als Gebgraph, ebd. S. 7-13;
    F. Grenacher, in: Kartogr. Nachrr. 21, 1971, S. 163;
    L. Zögner, ebd. 26, 1976, S. 148;
    ders., ebd. 36, 1986, S. 100 f. (W-Verz.);
    ders., ebd. 38, 1988, S. 128 f. (P);
    ders., in: Imago Mundi 40, 1988, S. 126-29 (W-Verz., P).;
    Baden-Württ. Biogrr. I.

  • Autor/in

    Irene-Annette Bergs
  • Zitierweise

    Bergs, Irene-Annette, "Oehme, Ruthardt" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 433 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd131966227.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA