Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
fränkische Adelsfamilie
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 119522187 | OGND | VIAF: 77127388
Namensvarianten
  • Neipperg, von

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Neipperg, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119522187.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Das fränk. Uradelsgeschlecht geht vermutlich auf Birtilo v. Schwaigern (erw. 1120) zurück. Der erste Träger des heutigen Namens – abgeleitet von einer Burg bei Brackenheim – ist Reingebodo de Niberch (erw. 1241). Zur Herrschaft Schwaigern im Kraichgau (1302) traten später Klingenberg (1407), Massenbachhausen, Adelshofen und Anteile von Gemmingen (1737) hinzu. Seit dem 17. Jh. im Dienst des Kaisers, erhielt das Geschlecht den Reichsfreiherrn-, 1726 den Reichsgrafenstand und wurde 1766 ins Schwäb. Reichsgrafenkollegium aufgenommen. 1819 erhielt es die Mitgliedschaft in der Kammer der Standesherren des Kgr. Württemberg und 1829 durch Bundestagsbeschluß den Titel „Erlaucht“ für den Erstgeborenen.

    Georg ( 1395) war Bischof von Chiemsee, Reinhard ( 1496) Deutschmeister und Berater Kaiser Friedrichs III. Wilhelm (1462–1503) wurde 1498 bad. Landhofmeister. Eberhard Friedrich (1655–1725) war kaiserl. Generalfeldmarschall, Gouverneur der Reichsfestung Philippsburg und Direktor der Ritterschaft im Kraichgau, der die Familie angehörte. Sein Sohn Wilhelm Reinhard (1684–1774), vermählt mit Maria Franziska Gfn. Khevenhüller v. Frankenburg (1702–76) und konvertiert, wurde 1723 Erzieher und Freund Herzog Franz Stephans von Lothringen, 1730 Gouverneur von Luxemburg und 1737 von Temesvar. Er schloß 1739 den ungünstigen Frieden von Belgrad und unterlag 1741 Friedrich d. Gr. bzw. dem Grafen v. Schwerin in der Schlacht von Mollwitz. Da er jedoch die Preußen an weiterem Vorrücken hindern konnte, wurde er zum Feldmarschall ernannt. Seit 1755 war er Hofkriegsratspräsident (s. ADB 52). Sein Sohn Leopold (1728–92), seit 1748 Reichshofrat, war 1759-64 kaiserl.kaiserlich Gesandter in Neapel und dann auf einer Reihe diplomatischer Posten im Reich. Er beteiligte sich an den ersten systematischen Ausgrabungen in Herculaneum und erfand eine Kopiermaschine. Sein Sohn Adam Adalbert (Albert) (1775-1829) war Leitender Minister in Parma (s. 1). Während die Nachkommen aus seiner Ehe mit Theresia Gfn. v. Pola die Familientradition mit Sitz in Schwaigern fortsetzten, wurden jene aus seiner Verbindung mit Erzhzgn. Marie Louise unter dem Namen „Montenuovo“ in den Fürstenstand erhoben; dieser Zweig ist 1951 im Mannesstamm erloschen. Sohn aus erster Ehe war Erwin Franz (1813–97), österr. General der Kavallerie (s. ADB 52). Dessen Enkel Karl (1890–1948) wurde unter dem Ordensnamen Adalbert Gründungsabt von Neuburg b. Heidelberg (s. 2).

  • Literatur

    I. Eberl, Die Herren u. Grafen v. N., in: Heimatbuch d. Stadt Schwaigern, 1994, S. 385-428 (P);
    Wurzbach (Stammtafel sowie zu Wilhelm Reinhard, Leopold u. Erwin);
    GHdA Fürstl. Häuser XII, 1984;
    Archiv d. Gf. v. N., Urkk.regg. 1280-1881, bearb. v. D. Kraus, 1997. – Zu Eberhard Friedrich: V. Press, Die Kraichgauische Reichsritterschaft in d. Barockzeit, Der FM E. F. Frhr. v. N. als Dir. (1697–1725), in: Die Kraichgauer Ritterschaft in d. frühen Neuzeit, hg. v. St. Rhein, 1993, S. 289-303 (L).

  • Autor/in

    Peter Fuchs
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Fuchs, Peter, "Neipperg, von" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 49 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119522187.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA