Moser von Filseck
- Lebensdaten
- unbekannt
- Beruf/Funktion
- Adelsfamilie
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 139789359 | OGND | VIAF: 102636195
- Namensvarianten
-
- Hofacker de Moser
- Moser von Filseck
- Hofacker de Moser
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Objekt/Werk(nachweise)
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Personen im NDB Artikel
- Klingelhöfer, Christian
- Moser von Filseck, Alexander
- Moser von Filseck, Balthasar
- Moser von Filseck, Christoph
- Moser von Filseck, Friedrich
- Moser von Filseck, Georg Christoph Heinrich
- Moser von Filseck, Johann
- Moser von Filseck, Karl
- Moser von Filseck, Rudolf
- Moser von Filseck, Rudolf
- Moser von Filseck, Valentin
- Moser von Filseck, Wilhelm
- Moser von Filseck, Wilhelm Gottfried
- Moser, Balthasar
- Moser, Carl von
- Moser, Friedrich Carl Freiherr von
- Moser, Johann Jakob
- Neurath, Constantin Freiherr von
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Biographie
Die Familie geht zurück auf den württ. Stallmeister und Kriegsrat Balthasar M. gen. Marstaller (um 1400). Dessen Enkel →Balthasar (1487–1552) gilt als einer der ersten modernen Verwaltungsbeamten in Württemberg. 1520 Vogt in Herrenberg, seit 1525 Kammermeister der württ. Landschaft, wurde er 1538 von Hzg. Ulrich gefangengesetzt, drei Jahre später jedoch rehabilitiert. Seit 1546 Vogt in Schorndorf, dann Rentkammerrat in Stuttgart, war er 1549 an der Durchführung der Polizeiverordnung und 1550 an der Reorganisation der Rentkammer beteiligt. Den Urbaren und Lagerbüchern legte er das Formular der österr. Regierung zugrunde. Seine Söhne →Valentin (1520–76), Vogt in Herrenberg, und →Balthasar (1525–95), württ. Rentkammerrat, wurden am 4.3.1573 in den Reichsadelsstand erhoben mit dem Recht, sich nach den Schlössern Filseck und Weilerberg (bei Göppingen) zu nennen. 1568-1717 waren einzelne Familienmitglieder bei der Schwäb. Reichsritterschaft (Kt. Kocherund Kt. Kraichgau) immatrikuliert.
Nachfahren Valentins sind der Reichspublizist →Johann Jakob (1701–85, s. 1) und dessen Söhne →Friedrich Carl (1723–98, s. 2) und →Wilhelm Gottfried (1729–93, s. 3). Balthasars Enkel →Wilhelm (1600–82) war Syndikus der Univ. Tübingen, →Friedrich (1605–71) württ. General und Kriegsratspräsident. Wilhelms Enkel →Christoph (1655–1723), württ. Kammerrat, und →Johann (1665–1729), württ. Rentkammerrat, begründeten die beiden Linien der Familie.
Wolfgang Heinrich v. M. (1745-80), Dr. med., Stadtphysikus in Cannstatt, war Nachfahre Christophs. Sein Sohn →Georg Christoph Heinrich (1775–1857), Kaufmann und württ. Konsul in Neapel und Lissabon, begründete den portug. (kath.) Ast der Familie. Seine beiden Söhne, Hermann Friedrich v. M. (1807-1901) und Eduard Conde de M. (1816-93), waren Bankiers; Pauline (1813–79) heiratete →Christian Klingelhöfer (1807–73), Bankier in Rio de Janeiro. Sein Enkel Heinrich Conde de M. (1857-1923) war Bankier und Direktor der portug. Staatseisenbahnen. Die folgenden Generationen nannten sich meist „Hofacker de Moser“.
In der 2. Linie begründeten Johanns Urenkel →Karl (1772–1825), württ. Obertribunalprokurator, und Gottlob M. (1796-1871), Dekan in Backnang, jeweils einen Familienast. Karls Sohn →Rudolf (1803–62) war württ. Finanzrat und Geheimsekretär der Kgn. Pauline. Dessen Sohn →Rudolf (1840–1909) war württ. Staatsrat sowie 1890-94 Gesandter in Berlin und Bevollmächtigter zum Reichsrat, →Alexander (1841–1903) Bankier. Rudolfs Sohn →Carl (1869–1949), 1906-33 württ. Gesandter in München, trat als kritischer Beobachter der Politik jener Jahre hervor (s. L). Alexanders Tochter Marie (1875–1960) heiratete 1901 den späteren Reichsminister des Auswärtigen →Konstantin Frhr. v. Neurath (1873–1956).
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Literatur
F. Bauser, Gesch. d. M. v. F., 1911. – Zu Balthasar († 1552): O. Herding, Das Urbar als orts- u. zeitgeschichtl. Qu., bes. im Hzgt. Württemberg, in: Zs. f. württ. Landesgesch. 10, 1951;
P.-J. Schuler, Notare Südwestdtld.s, 1987, Nr. 900. – Zu Carl († 1949): W. Benz (Hrsg.), Pol. in Bayern 1919–33, Berr. d. württ. Gesandten C. M. v. F., 1971. -
Autor/in
Franz Menges -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Menges, Franz, "Moser von Filseck" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 175 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139789359.html#ndbcontent