Dates of Life
1887 – 1960
Place of birth
Uerdingen bei Krefeld
Place of death
Uerdingen bei Krefeld
Occupation
katholischer Moraltheologe
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 118735047 | OGND | VIAF: 52484626
Alternate Names
  • Müncker, Theodor
  • Müncker, Theodor
  • Muencker, Theodor

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Müncker, Theodor, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118735047.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Theodor (1847–1902), Kaufm. in U., S d. Kaufm. Theodor (* 1796) u. d. Antoinette Illisch (Illig ?) (* 1806);
    M Wilhelmine Maria Robertine Caroline (* 1861), T d. Kaufm. Gustav Cremer (* 1825) u. d. Josephine Elfes (* 1830).

  • Biographical Presentation

    Nach dem Abitur 1906 in Krefeld studierte M. Jura in Lausanne und München, 1907-10 Theologie in Bonn. Im März 1911 wurde er im Kölner Dom zum Priester geweiht. Es folgten drei Kaplansjahre in Deutz. Seit Ostern 1914 Rendant (Assistent) am Collegium Leoninum in Bonn, setzte er seine Studien fort, wobei er sich besonders biologischen, psychologischen und psychiatrischen Grenzfragen zur Moraltheologie widmete. 1922 wurde er mit einer Arbeit über „Die Psychologie des seelischen Zwanges und ihre Bedeutung für die Moral- und Pastoraltheologie“ zum Dr. theol. promoviert. Im Juli 1923 habilitierte er sich mit der Schrift „Das sittliche Gefühl in seiner Bedeutung für die sittliche Kenntnisnahme und das Gewissen“. Seitdem Privatdozent in Bonn, erhielt er 1926 einen besoldeten Lehrauftrag zur Vertretung des Faches Ethik. Daneben betrieb er die Erforschung der bislang in der Fundamentalmoral nur bruchstückweise behandelten psychologischen Grundfragen weiter. Wie M. u. a. in seinem Aufsatz „Kath. Seelsorge und Psychoanalyse“ darlegte, waren bisher die für das sittliche Leben bedeutsamen Akte in ihrer psychologischen Eigenart nicht genügend bedacht worden. Geistiges und sittliches Leben sollten nicht ohne die Leibverfaßtheit des Menschen beurteilt und die Frage nach dem Wesen des Gewissens neu gestellt werden. Auf Grund dieser Forschungsarbeit qualifiziert, die Nachfolge Ignaz Klugs anzutreten und dessen Werk fortzuführen, wurde M. nach dessen Tod 1929 als beamteter ao. Professor an die Phil.-Theol. Hochschule Passau berufen. 1932 ging er als o. Professor nach Breslau. Dort vollendete er 1934 sein Hauptwerk „Die psychologischen Grundlagen der kath. Sittenlehre“, erschienen als 2. Band des von Fritz Tillmann in Zusammenarbeit mit Theodor Steinbüchel und M. herausgegebenen „Handbuchs der kath. Sittenlehre“. Auf dem Gebiet der Moralpsychologie galt M. inzwischen als der führende Fachmann. Sein Moralprinzip hat er im Sinne seines Lehrers Tillmann und unter Berufung auf ihn formuliert: „Das Sein in Christo zur Auszeugung bringen in der Nachfolge des Herrn zur Verherrlichung des Vaters“. 1935 folgte M. einem Ruf nach Freiburg (Breisgau), wo er 1956 emeritiert wurde. Der modernen Fragen gegenüber aufgeschlossene Moraltheologe war ein hochangesehener Universitätslehrer.|

  • Awards

    Päpstl. Hausprälat (1953).

  • Works

    u. a. Der psych. Zwang u. seine Beziehungen zu Moral u. Pastoral, 1922;
    Kath. Seelsorge u. Psychoanalyse in: Krisis d. Psychoanalyse, hrsg. v. A. Prinzhorn u. K. Mittenzwei, 1928;
    Die psycholog. Grundlagen d. kath. Sittenlehre, 1934, ⁴1953;
    Psychoanalyse u. Seelsorge, in: Bonner Zs. f. Theol. u. Seelsorge 1, 1924;
    Das Gewissen als Äußerung menschl. Wesensbestimmung, in: Das Bild d. Menschen. FS f. F. Tillmann, 1934.

  • Literature

    F. X. Eggersdorfer, Die Phil.-Theol. Hochschule Passau, 1933, S. 352 f. (P);
    FS z. 60. Geb.tag, hrsg. v. W. Heinen u. J. Höffner, 1948;
    FS f. Th. M., hrsg. v. F. Scholz u. R. Hauser, 1958 (P);
    E. Kleineidam, Die Kath.-Theol. Fak. d. Univ. Breslau 1811-1945, 1961, S. 100, 108, 117, 143;
    LThK²;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1961.

  • Portraits

    Phot. (Archiv d. Univ. Passau).

  • Author

    Karl-Heinz Kleber
  • Citation

    Kleber, Karl-Heinz, "Müncker, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 527 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118735047.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA