Lebensdaten
1503 – 1552
Geburtsort
Arnstein (Unterfranken)
Sterbeort
Eichstätt
Beruf/Funktion
Fürstbischof von Eichstätt
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119063905 | OGND | VIAF: 62350141
Namensvarianten
  • Moritz von Hutten
  • Hutten, Moritz von
  • Moritz von Hutten
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Zitierweise

Hutten, Moritz von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119063905.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Fränk. Linie;
    V Bernhard (1474–1539), auf Birkenfeld, würzburg. Amtmann zu Königshofen, S d. Conrad ( 1513), würzburg. Amtmann zu A., u. d. Ursula v. Bibra;
    M Gertraud ( 1544), T d. Eberhard v. Ebersberg gen. Weyhers u. d. Elisabeth v. Hutten (Tante-v d. Ulrich, s. 3);
    B Philipp (s. 2);
    Vt Ulrich (s. 3).

  • Biographie

    Als Würzburger Domizellar studierte H. 1518 in Leipzig, Frühjahr 1520 in Wittenberg, Nov. 1520 in Ingolstadt, seit 1523/24 in Padua und 1529/30 in Freiburg i. Br. 1530 in Würzburg. 1532 in Eichstätt zum Domkapitel zugelassen, wählte ihn das Domkapitel Würzburg Sept. 1536 zum Dompropst, womit ihm eine der reichsten geistlichen Pfründen Deutschlands zufiel, die er trotz schwerer Verwicklungen bis zu seinem Tode innehatte. Juni 1539 wurde H. durch Wahl Fürstbischof von Eichstätt. Allerseits als einer „der allerbesten und gelehrtesten Bischöfe seiner Zeit“ geltend, war der auch zu Andersdenkenden stets freundliche H. ausgesprochener Konzilsanhänger und zählte wie Julius Pflug zur Mittelpartei. Kaiser und Reich ergeben, wahrte H. seine Doppelstellung als Reichsfürst und Bischof. Karl V. bestellte ihn zum Präsidenten des „Regensburger Colloquiums“ (Jan. bis 20.3.1546). Scharf gegen geistliche Mißstände vorgehend und um Bildungshebung bemüht, ging es H. ernsthaft um Wiedervereinigung der Christenheit. – Mit zahlreichen Aufträgen förderte er die Bildhauer der deutschen Frührenaissance Loy Hering und Peter Delld. Ä. Den zerstreuten literarischen Nachlaß seines Vetters Ulrich v. Hutten rettete er und veranlaßte die postume Herausgabe von dessen Dialog „Arminius“, mit dem die Arminius-Dichtung der deutschen Literatur begründet wurde.

  • Literatur

    Arminius, Dialogus Huttenicus, Quo homo patriae amantissimus Germanorum laudem celebravit, 1529 (mit Leitgedicht v. Eobanus Hessus);
    Die Kunstdenkmäler d. Kgr. Bayern, Unterfranken: VI Bezirksamt Karlstadt, 1912, S. 30, 34 u. ö.;
    K. Ried, M. v. H., Fürstbischof v. Eichstätt u. d. Glaubensspaltung, 1925 (P);
    Schottenloher Nr. 30056-64, 51234;
    J. Benzing, Ulrich v. Hutten u. s. Drucker, 1956, S. 13, 115-17;
    G. Schmidt, Ztg. aus India, in: Mainfränk. Jb. f. Gesch. u. Kunst 12, 1960;
    Allg. Lex. d. bildenden Künstler 16, 1923, S. 468-72.

  • Porträts

    Ölgem. (Eichstätt, Bischöfl. Seminar), Abb. b. Ried, s. L;
    Ganzfigur als Adorant zu Füßen d. Gekreuzigten auf L. Herings Denkmal f. Philipp v. Hutten in d. Kirche Maria Sondheim b. Arnstein (Unterfranken).

  • Autor/in

    Heinrich Grimm
  • Zitierweise

    Grimm, Heinrich, "Hutten, Moritz von" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 98 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119063905.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA