Buchner, Philipp Friedrich
- Lebensdaten
- 1614 – 1669
- Geburtsort
- Wertheim/Main
- Sterbeort
- Würzburg (Grabdenkmal im Domkreuzgang)
- Beruf/Funktion
- Musiker ; Komponist ; Selbstverleger
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 118868829 | OGND | VIAF: 10041616
- Namensvarianten
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- Buchner, Philipp Friedrich
- Buchner, Philip Friedrich
- Buchner, Philipp F.
- Buchner, Philippus Fridericus
- Buchnerus, Philippus Fridericus
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Friedrich (* 1590), Organist in Wertheim, S des →Magister Ulrich (um 1560–1602 [?]), Poeta laureatus (1582), Kantor in Wertheim, Verfasser d. „Anagrammatismorum Plejades sub septem distinetis volucris …“ (Frankfurt/Main 1601), und der Marg. Rüdinger;
M Euphrosina, T des Hospitalmeisters Johann Eberhart Hornecker in Öhringen. -
Biographie
B. besuchte die Schule seiner Heimatstadt, später als Singknabe die Kantorei des Johann Andreas Herbst in Frankfurt/Main, wurde dort Organist an der Barfüßerkirche und ging dann auf Reisen. In Polen lernte er italienische Musiker kennen und wurde katholisch. In Italien scheint die Schule Claudio Monteverdis großen Einfluß auf ihn gewonnen zu haben. Aus Frankreich zurückgekehrt, wurde er Hofkapellmeister des Bischofs →Johann Philipp von Schönborn, der in der Folge auch Kurfürst-|Erzbischof von Mainz wurde. Er brachte die neue Art des Musizierens in die Rhein- und Maingegend, gab des Kurfürsten deutsche Gesangbücher heraus und arbeitete an dem Neudruck der Mainzer Chorbücher (seit 1666) mit. Seine Werke sind heute noch lebendig. - B.s Stil zeigt deutlich die Abwendung von dem motettischen Prinzip in den Vokalkompositionen und eine Tendenz zur Vereinheitlichung der Form durch rationale Gliederung. Die Melodiebildung reicht vom Deklamatorischen über das Monodische bis zum Ariosen. Er deutet den Text durch Affektfiguren und Wortsinnfiguren. In den Instrumentalkompositionen wendet er sich von der Vorherrschaft der Bläser zu der der Geiger.
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Werke
Concerti ecclesiastici, 2-5stimmig mit Basso continuo, Venedig 1642;
Conc. eccl. opera seconda, ebenda 1644;
Cath. Sonn- u. Feyertägl. Evangelia, Würzburg 1653;
Die Psalmen d. Kgl. Propheten Davids, Frankfurt a. M. 1658;
Sacrarum cantionum opus tertium, 2-5stimmig mit Basso cont., Konstanz 1656;
Plectrum musicum, Frankfurt a. M. 1662;
Harmonia instrumentalis, Würzburg 1664;
zweifelhaft: Veni sancte spiritus, f. 4 Singstimmen, 4 Instrumente u. Basso cont. (Hs. in d. Domchorbibl. Würzburg);
Ausgaben: Gambensonate (aus;
Plectrum musicum), hrsg. v. A. Einstein, Zur dt. Lit. f. Viola da Gamba im 16. u. 17. Jh., = Publ. d. internat. Musikges., Beih. II/1, 1905;
Weihnachtskantate (aus: Conc. eccl.), hrsg. v. A. Gottron, Bärenreiter-Verlag Kassel, o. J. -
Literatur
A. Gottron, Ph. F. B., in: Würzburger Diözesan-Gesch.bl. 7, 1939;
G. Gutensohn, Der Stil d. Concerti ecclesiastici v. Ph. F. B. (1614-1669), Staatsexamensarb. Univ. Mainz 1953 (ungedr.). - Zu Ulrich: G. Rommel, Der Wertheimer Dichter Huldrich B. (1560-1602) u. seine Plejaden, in: Jb. d. Hist. Ver. „Alt-Wertheim“, 1935, S. 54-66;
O. Langguth, Qu. z. Schulgesch. d. Gfsch. Wertheim, 1937, S. XVI f., 60, 85. -
Autor/in
Adam Gottron -
Zitierweise
Gottron, Adam, "Buchner, Philipp Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 708-709 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118868829.html#ndbcontent