Lebensdaten
1614 – 1669
Geburtsort
Wertheim/Main
Sterbeort
Würzburg (Grabdenkmal im Domkreuzgang)
Beruf/Funktion
Musiker
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 118868829 | OGND | VIAF: 10041616
Namensvarianten
  • Buchner, Philipp Friedrich
  • Buchner, Philip Friedrich
  • Buchner, Philipp F.
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Zitierweise

Buchner, Philipp Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118868829.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (* 1590), Organist in Wertheim, S des Magister Ulrich (um 1560–1602 [?]), Poeta laureatus (1582), Kantor in Wertheim, Verfasser d. „Anagrammatismorum Plejades sub septem distinetis volucris …“ (Frankfurt/Main 1601), und der Marg. Rüdinger;
    M Euphrosina, T des Hospitalmeisters Johann Eberhart Hornecker in Öhringen.

  • Biographie

    B. besuchte die Schule seiner Heimatstadt, später als Singknabe die Kantorei des Johann Andreas Herbst in Frankfurt/Main, wurde dort Organist an der Barfüßerkirche und ging dann auf Reisen. In Polen lernte er italienische Musiker kennen und wurde katholisch. In Italien scheint die Schule Claudio Monteverdis großen Einfluß auf ihn gewonnen zu haben. Aus Frankreich zurückgekehrt, wurde er Hofkapellmeister des Bischofs Johann Philipp von Schönborn, der in der Folge auch Kurfürst-|Erzbischof von Mainz wurde. Er brachte die neue Art des Musizierens in die Rhein- und Maingegend, gab des Kurfürsten deutsche Gesangbücher heraus und arbeitete an dem Neudruck der Mainzer Chorbücher (seit 1666) mit. Seine Werke sind heute noch lebendig. - B.s Stil zeigt deutlich die Abwendung von dem motettischen Prinzip in den Vokalkompositionen und eine Tendenz zur Vereinheitlichung der Form durch rationale Gliederung. Die Melodiebildung reicht vom Deklamatorischen über das Monodische bis zum Ariosen. Er deutet den Text durch Affektfiguren und Wortsinnfiguren. In den Instrumentalkompositionen wendet er sich von der Vorherrschaft der Bläser zu der der Geiger.

  • Werke

    Concerti ecclesiastici, 2-5stimmig mit Basso continuo, Venedig 1642;
    Conc. eccl. opera seconda, ebenda 1644;
    Cath. Sonn- u. Feyertägl. Evangelia, Würzburg 1653;
    Die Psalmen d. Kgl. Propheten Davids, Frankfurt a. M. 1658;
    Sacrarum cantionum opus tertium, 2-5stimmig mit Basso cont., Konstanz 1656;
    Plectrum musicum, Frankfurt a. M. 1662;
    Harmonia instrumentalis, Würzburg 1664;
    zweifelhaft: Veni sancte spiritus, f. 4 Singstimmen, 4 Instrumente u. Basso cont. (Hs. in d. Domchorbibl. Würzburg);
    Ausgaben: Gambensonate (aus;
    Plectrum musicum), hrsg. v. A. Einstein, Zur dt. Lit. f. Viola da Gamba im 16. u. 17. Jh., = Publ. d. internat. Musikges., Beih. II/1, 1905;
    Weihnachtskantate (aus: Conc. eccl.), hrsg. v. A. Gottron, Bärenreiter-Verlag Kassel, o. J.

  • Literatur

    A. Gottron, Ph. F. B., in: Würzburger Diözesan-Gesch.bl. 7, 1939;
    G. Gutensohn, Der Stil d. Concerti ecclesiastici v. Ph. F. B. (1614-1669), Staatsexamensarb. Univ. Mainz 1953 (ungedr.). - Zu Ulrich: G. Rommel, Der Wertheimer Dichter Huldrich B. (1560-1602) u. seine Plejaden, in: Jb. d. Hist. Ver. „Alt-Wertheim“, 1935, S. 54-66;
    O. Langguth, Qu. z. Schulgesch. d. Gfsch. Wertheim, 1937, S. XVI f., 60, 85.

  • Autor/in

    Adam Gottron
  • Zitierweise

    Gottron, Adam, "Buchner, Philipp Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 708-709 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118868829.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA