Lebensdaten
um 1290 – 1369
Beruf/Funktion
Bürgermeister von Bern
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135663822 | OGND | VIAF: 52909126
Namensvarianten
  • Bubenberg, Johannes der Ältere von
  • Bubenberg, Johann der Ältere von
  • Bubenberg, Johannes der Ältere von
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Zitierweise

Bubenberg, Johann der Ältere von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135663822.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ulrich, Schultheiß zu Bern 1284–93;
    M Elisabeth, T des Heinrich Graf von Buchegg, Landgraf in Klein-Burgund und der Adelheid Gräfin von Neuenburg-Straßberg;
    1) Anna, T des Heinrich von Grünenberg und der Isabella von Prez, 2) Nicola von Maggenberg;
    S Ulrich, Schultheiß zu Bern 1367–81, Johannes der Jüngere ( 1367), Schultheiß zu Bern seit 1364, leitete 1339 die Verteidigung der Burg von Laufen, befehligte die Berner bei ihrem Sieg über die Engländer bei Fraubrunnen, Otto, 1383-92 Schultheiß zu Bern.

  • Biographie

    B. war zwischen 1319 und 1350 in den entscheidenden Jahren der Auseinandersetzung mit verschiedenen Grafengeschlechtern achtmal Schultheiß zu Bern. Er beendete 1339 siegreich den Laupenkrieg. Bis 1350 bestimmte er die Geschicke der Stadt und half damit entscheidend den Grund für den Ausbau des bernischen Staates und somit für die Bedeutung des Stadtstaates Bern in der Eidgenossenschaft legen. 1338 kaufte er für die Familie die Herrschaft Spiez.

  • Literatur

    ADB III;
    E. v. Wattenwyl-Diessbach, Gesch. d. Stadt u. Landschaft Bern II, Schaffhausen 1867;
    W. F. v. Mülinen, Berns Gesch. 1191-1891, Bern 1891;
    J. Sterchi, A. v. B„ Bern 1890;
    A. Ziegler, A. v. B., sein Eingreifen in d. wichtigsten Verhältnisse d. damal. Zeit, in: Archiv, Bd. 12, Bern 1887, S. 1-130;
    A. Zesiger, Die bern. Schultheißen, in: Bll. f. bern. Gesch., H. 4, 1908;
    R. Feller, Gesch. Berns I, Bern 1946;
    HBLS II. - Zu Johs. d. J. (Geneal. v. 2): ADB III.

  • Autor/in

    Leo Otto Breiter
  • Zitierweise

    Breiter, Leo Otto, "Bubenberg, Johann der Ältere von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 694 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135663822.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Bubenberg: Johannes v. B., der Aeltere. Die Geschichte des Geschlechtes v. B. ist mit unauslöschlichen Zügen in die Geschichte der Stadt Bern eingegraben. Die Thatsachen, welche im 13. und 14. Jahrhundert gestaltend auf die Entwicklung derselben eingewirkt haben, fallen in die Zeiten, in welchen Schultheißen aus diesem Geschlecht dem Gemeinwesen vorgestanden haben. Im 13. Jahrhundert bekleideten Peter v. B. und drei seiner Söhne die Schultheißenwürde; in den gleichen Eigenschaften standen im 14. Jahrhundert fünf Bubenberge an der Spitze desselben. Den ersten Rang unter denselben nimmt Ritter Johannes v. B. ein, welcher wol der größte Staatsmann gewesen ist, welchen Bern gehabt hat. Er war der Sohn des Schultheißen Ulrich, geb. 1290. Im J. 1319 wurde er zum Schultheißen gewählt, und leitete von da hinweg mit seinem älteren Bruder, welcher den gleichen Namen trug, die bernische Politik in den bewegten Zeiten, in welchen sie nach dem kiburgischen Brudermorde und in den Kriegen gegen die Herren von Weissenburg mächtige Erfolge errang. Als dieselben die Coalition der Verbündeten Fürsten, Herren und Städte herbeiführten, wurde Johannes v. B. im J.1338 zum zehnten Male zum Schultheißen gewählt, und führte den in dieser Eigenschaft den ruhmvollen Laufenkrieg stegreich zu Ende. Das umfangreiche Friedenswerk, welches auf demselben folgte, legte die Grundlage zu der zukünftigen Machtstellung Berns und ist ein sprechendes Zeugniß für die großen staatsmännischen Eigenschaften Bubenberg's. Die Allianz mit Oesterreich, welche er im J. 1361 mit der Königin Agnes von Ungarn unterhandelte, bestimmte bis zum Sempacherkrieg die Richtung der bernischen Politik. Nachdem B. 12 Jahre ununterbrochen die erste Staatswürde bekleidet hatte, trat er im J. 1350 von derselben zurück; die Erzählung in der Chronik Justinger's, daß er des Amts entsagt und verbannt worden sei, entbehrt aber thatsächlicher Begründung. Die befreundeten Beziehungen Bubenberg's zu seiner Vaterstadt dauerten ungetrübt fort, seine Mitbürger ehrten seine Verdienste dadurch, daß sie drei seiner Söhne zu Schultheißen wählten. Johannes v. B. verlebte den Rest seines Lebens auf seiner Herrschaft zu Spinz, welche er gekauft hatte, um mit derselben im Laufenkrieg seiner Vaterstadt zu dienen. Er starb im J. 1369 in dem Alter von 80 Jahren.

  • Autor/in

    Wattenwyl.
  • Zitierweise

    Wattenwyl, Eduard von, "Bubenberg, Johann der Ältere von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 460-461 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135663822.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA