Lebensdaten
1849 – 1929
Geburtsort
Weidenau/Sieg
Sterbeort
Kreuztal bei Siegen
Beruf/Funktion
Eisenhüttenmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 127628959 | OGND | VIAF: 45330557
Namensvarianten
  • Dresler, Heinrich Wilhelm
  • Dresler, Heinrich
  • Dresler, Heinrich Wilhelm

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Zitierweise

Dresler, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127628959.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Daniel (1821–92), Kaufm. u. Bleichereibesitzer in Weidenau, S des Adolf Eberh. (1792–1822), Kaufm. in Amsterdam, u. der Dor. Westermann;
    M Sara (1821–1906), T des KR Martin Neff in Siegen u. der Clementine Dresler;
    1) Marie (1856–83), T des Buchhalters Ludw. Seil in Osnabrück, 2) Marie (* 1861), T des GR Alex. Menne in Hannover u. der Elise Achenbach; Schwager Ernst Menne (1869–1927), Chemiker u. Hochofenfachmann;
    1 T aus 1), 2 S, 1 T aus 2).

  • Biographie

    Nach Besuch der Bau- und Gewerbeschule in Berlin begann D. seine hüttenmännische Laufbahn auf der Georgsmarienhütte bei Osnabrück als Assistent von Fritz W. Lürmann. Die Tätigkeit unter diesem bedeutenden Hochöfner sollte für seine spätere Entwicklung von entscheidender Bedeutung werden. Als Lürmann 1873 Osnabrück verließ, ging D. nach Schweden, um den Betrieb der dortigen Holzkohlenhochöfen kennenzulernen. Mitte der 1870er Jahre berief ihn der Cöln-Müsener Bergwerks- und Hüttenverein in Kreuztal als Stellvertreter des erkrankten Direktors und übertrug ihm später die Leitung des Werkes selbst, die er über 40 Jahre innehatte, bis er sich 1918 von der praktischen Arbeit zurückzog. D. hat für die Entwicklung des Hochofenbetriebes Wesentliches geleistet. Sein Augenmerk galt vornehmlich der Verhüttung von Feinerz, wobei er die Ansicht vertrat, daß alles Erz über 2 mm unmittelbar vom Hochofen anzunehmen und nur die Korngröße unter 2 mm zu agglomerieren oder zu brikettieren sei. Er baute zu diesem Zwecke die erste Gröndalsche Sinteranlage mit Kanalofen in Deutschland. Um die Schüttung der Feinerze jederzeit in der Hand zu haben, führte er den bewährten sogenannten D.-schen Gasgang ein. Wenn ferner heute alle Hochofenwerke das von seinem Schwager Ernst Menne erfundene Sauerstoffschmelzverfahren benutzen, so ist die Form der Anwendung der Vorsorge D.s zu verdanken, mit der er in Kreuztal die nötigen Versuche durchführen ließ. Besonders hervorzuheben ist schließlich noch sein Patent über die Herstellung von Schlackensteinen mit Kohlensäurehärtung; er hat damit die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Verwertung der Hochofenschlacke geschaffen.

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 49, 1929, S. 1248 (P);
    Dt.GB 50, 1926, S. 82.

  • Autor/in

    Hugo Racine
  • Zitierweise

    Racine, Hugo, "Dresler, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 111 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127628959.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA