Lebensdaten
1852 – 1935
Geburtsort
München
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Industrieller ; Werkzeug- und Maschinenfabrikant
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 142699691 | OGND | VIAF: 160148521
Namensvarianten
  • Meiller, Franz Xaver

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Zitierweise

Meiller, Franz Xaver, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd142699691.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz Xaver Völk, Dienstknecht in Schwabmünchen;
    M Anna (* 1829), T d. Schmieds Michael Meiller (Mailer) (1786–1882) in Mauerkirchen b. Endorf u. Bad Heilbrunn (Oberbayern) u. d. Anna Manzinger (* 1789);
    Om Lorenz (1821–1905), Schmied in Weißach am Tegernsee, übernahm 1852 e. Hammer- u. Waffenschmiede in d. Münchener Au-Vorstadt u. baute d. Schmiede s. Vaters Michael in Bad Heilbrunn zu e. Hammerwerk aus, eröffnete 1861 e. Fabrik f. Bauwerkzeuge in M. u. schuf damit d. Grundlage d. Fam.unternehmens;
    München 1881 Katharina (1858–1941), T d. Kaminkehrermeisters Anselm Hörrmann (1823–67) u. d. Katharina Reßler (1818–92);
    2 S, 4 T, u. a. Franz Xaver (s. 2), Josef (1889–1945), Gesellschafter d. F. X. Meiller Maschinenfabrik u. Wagenbauanstalt OHG in M.

  • Biographie

    Der gelernte Hammerschmied M. erhielt 1882 das Münchener Bürgerrecht. 1888 kaufte er eine Schmiede in Ottenhofen, Kreis Erding, die er zu einem Hammerwerk ausbaute, während er das von seinem Onkel begründete Hammerwerk in Ramsau bei Bad Heilbrunn aufgab. 1890 firmierte M. als Windenmacher, Hammer- und Waffenschmied. Seine Firma teilte er in die drei Bereiche Werkzeugfabrikation, Windenbau und Wagenreparaturen. In dieser Zeit erfolgte der Übergang vom Handwerk zum Industriebetrieb In Ottenhofen schmiedete M. Werkzeuge und Pfahlschuhe u. a. für den Hafenausbau in Rio de Janeiro; aufgrund der Qualität seiner Erzeugnisse wurde er 1907 zum Kgl. Bayer. Hof-Werkzeugfabrikanten ernannt. In München betrieb M. den Serienbau von Zahnstangenwinden mit Drehkurbel. 1893 richtete er eine Schmiede für Wagenreparaturen ein. Seit 1900 baute er Spritz- und Kehrwagen für die Straßenreinigung, die er in viele Länder Europas exportierte. Eine wichtige Kombination seiner Erzeugnisse gelang M. 1904, als er einen Motorlastwagen mit einer mechanischen Winde ausstattete und so den ersten Lastwagen mit kippbarer Ladefläche schuf. 1907 baute er in München seine ersten Motorlastwagen für eine Papierfabrik in Miesbach. 1918 kaufte M. ein Fabrikgelände nahe dem Münchener Hauptbahnhof und gab seiner Firma die Rechtsform einer offenen Handelsgesellschaft (F. X. Meiller Maschinenfabrik und Wagenbauanstalt OHG), in die seine beiden Söhne als Gesellschafter eintraten und deren Leitung sie 1898 übernahmen. Ein wichtiges Erzeugnis des Unternehmens wurden in dieser Zeit Betonmischmaschinen. Nach seinem Ausscheiden aus der Firma leitete M. nur noch das Schmiede- und Hammerwerk in Ottenhofen. Dort errichtete er 1921 ein Elektrizitätswerk zur Stromversorgung der ländlichen Umgebung (EVU).

    Im sozialen Bereich war M. seit 1887 als Distriktsvorsteher und seit 1894 als Mitglied der Bezirksschulbehörde in der Au tätig; 33 Jahre lang war er Armen-, Verwaltungs- und Waisenrat der Armen-Versorgungsanstalt am Gasteig. Während und nach dem 1. Weltkrieg organisierte er Volksspeisungen und richtete in München städtische Volksküchen ein.|

  • Auszeichnungen

    KR (1917).

  • Literatur

    P. Filehr, Büssing-Universalkipper, in: Der Motorwagen 27, 1924, S. 75 f.;
    ebd. 28, 1925, S. 603 f.;
    Automobil- u. Motorrad-Chronik 1980, H. 10, S. 12-17.

  • Autor/in

    Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß
  • Zitierweise

    Seherr-Thoß, Hans Christoph Graf von, "Meiller, Franz Xaver" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 654-655 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd142699691.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA