Brix, Joseph
Brix, Joseph
Städtebau-Ingenieur, * 27.6.1859 Rosenheim (Oberbayern), † 10.1.1943 Berlin. (katholisch)
- Lebensdaten
- 1859 bis 1943
- Geburtsort
- Rosenheim (Oberbayern)
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Städtebauingenieur
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 117632015 | OGND | VIAF
- Namensvarianten
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- Brix, Joseph
- Brix, J.
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 6
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 3
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 3 über Brix, Joseph (1859-1943)
Verknüpfungen
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Genealogie
V Joseph, Bauunternehmer;
M Agnes Klepper;
⚭ Wiesbaden 1887 Thekla Hehner; 2 T. -
Leben
Seit 1881 in München, Mainz, Wiesbaden und Altona tätig, wurde B. 1898 Direktor der|„Allgemeinen Städtereinigungsgesellschaft“ Wiesbaden, der ersten deutschen Spezialfirma für Entwässerungs- und Klärungstechnik, die zum erstenmal im größeren Umfang Stadtentwässerungsarbeiten durchführte. Damals schon weitete sich der Wirkungskreis von B. über Deutschland aus. 1904 wurde er ordentlicher Professor für Städtebau und städtischen Tiefbau auf dem ersten selbständigen Lehrstuhl dieser Disziplin in Deutschland an der TH Charlottenburg. Hier begründete er mit Felix Genzmer 1907/08 das Seminar für Städtebau. Dadurch wurde er zum Wegweiser des neuzeitlichen Städtebaus und führte den Wandel von der rein ästhetischen und künstlerischen Betrachtungsweise zur sozial-wirtschaftlichen und hygienischen Städteplanung herbei. - In dieser Zeit entstanden an preisgekrönten Arbeiten B.' u. a. die Kläranlage Leipzig, die Kanalisationsprojekte Sofia und Bergen (Norwegen) sowie die Bebauungspläne für Groß-Berlin, Berlin-Frohnau, Montevideo und Darul-Aman (Afghanistan). Als Gründer und Präsident der 1924 entstandenen Studiengesellschaft für den Automobilstraßenbau hat B. u. a. die Grundlage für die Anlage neuzeitlicher Kraftwagenstraßen und damit für den Bau der Autobahnen geschaffen. Er war Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens und mehrerer ausländischer Gesellschaften, Altpräsident und Ehrenmitglied der Freien Deutschen Akademie des Städtebaus, deren Mitbegründer (1922) er war, und Dr.-Ing. e. h. München (1918).
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Werke
Die Kanalisation d. Stadt Wiesbaden, 1887;
Üb. Schnellfilter, 1901;
Der gesamte Straßenbau, in: Jb. d. techn. Sondergebiete, 1910;
Der Städtebau, in: Hütte, D. Ingenieurs Taschenb. 3, 1909, S. 21-25;
Grundlagen f. d. Projektierung u. Ausführung v. Kanalisationen, 1912;
Die Hygiene d. Städtebaus (mit J. Stübben), 1914;
Die Fortschritte auf d. Gebiete d. Bauingenieurwesens in Dtld. in d. letzten 10 J., in: World Engineering Congress Tokio, 1929;
Die Wasserversorgung, 1936, 41943;
Mithrsg.: Städtebaul. Vorträge (mit F. Genzmer), 1908–15;
Hrsg.: Die Stadtentwässerung in Dtld., 2 Bde., 1934;
Mithrsg. u. Mitarb. verschiedener Sammelwerke u. Zss.;
Vollst. Verz. im Bes. d. Vf. -
Literatur
A. Heilmann, in: Gesundheits-Ingenieur 62, 1939, S. 360, 401-03 (W, P);
E. Marquardt, in: Deutschtum im Ausland 26, 1943, S. 218-22 (P);
ders., in: FF 14, 1943, S. 87 f.;
Kürschner, Gel.-Kal. 1935 (W). -
Portraits
in: Rhdb. I.
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Autor/in
Wilhelm Schwenke -
Empfohlene Zitierweise
Schwenke, Wilhelm, "Brix, Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 618 f. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117632015.html#ndbcontent