Lebensdaten
1853 – 1926
Geburtsort
Weimar
Sterbeort
Köln
Beruf/Funktion
Theaterleiter ; Schriftsteller ; Schauspieler ; Theaterintendant ; Dramatiker ; Dramaturg ; Regisseur
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118782207 | OGND | VIAF: 64803525
Namensvarianten
  • Martersteig, Max
  • Marthersteig, Max

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Zitierweise

Martersteig, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118782207.html [14.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl Friedrich Heinrich (* 1820), Mundkoch in W., S d. Weißbäckers Lebrecht in W. u. d. Sophia Christina Schachschabel;
    M Ottilie Wilhelmine Ernestine Boge ( 1885) aus Stargard;
    Ov Friedrich (1814–99), Historien- u. Bildnismaler (s. ADB 52; ThB);
    1) N. N., 2) 1894 (⚮) Gertrud Eysoldt ( 1955), Schauspielerin (s. NDB IV).

  • Biographie

    Gegen den Widerstand der Eltern, die ihn für den Apothekerberuf bestimmt hatten, zog es M. schon in frühester Jugend zur Bühne. In seiner Geburtsstadt Weimar erhielt er von Otto Devrient, der ihn künstlerisch entscheidend prägen sollte, dramatischen Unterricht. M. begann seine Bühnenlaufbahn 1873 in Döbeln (Sachsen), wo er als „Karl VII.“ in „Die Jungfrau von Orleans“ debütierte. Es folgten Engagements in Rostock, Frankfurt/Oder, Weimar, Mainz, Aachen und Kassel. 1885-90 wirkte M. als Oberregisseur und künstlerischer Leiter am Nationaltheater in Mannheim und 1890-96 als Direktor des Stadttheaters in Riga. Als Schauspieler vertrat M. anfangs das Fach des jugendlichen Helden, wandte sich aber bald dem klassischen Charakterfach zu; seine Interpretationen des „Hamlet“, „Narziß“ und „Perin“ legten Zeugnis von seinem großen Charakterisierungstalent ab. Immer mehr trat M. jedoch als dramaturgischer Schriftsteller hervor. Er bearbeitete das Demetrius-Fragment von Hebbel und gab eine Studie über den Schauspieler und Schriftsteller Pius Alexander Wolff heraus. Von seinen schriftstellerischen Arbeiten sind vor allem „Das deutsche Theater im 19. Jh.“ (1904) und „Der Schauspieler, ein künstlerisches Problem“ (1900) zu erwähnen. Auch Novellen und dramatische Werke stammen aus seiner Feder. 1905-11 wirkte M. als Intendant der Kölner Bühnen, 1912-18 des Leipziger Stadttheaters. Dank seiner starken Führungsbegabung und seines pädagogischen Impetus erwarb er sich einen hervorragenden Ruf. Er galt als der „Philosoph“ unter den Theaterleitern des 19. Jh. und diente vielen als Vorbild.-Geh. Hofrat; Dr. phil. h.c.

  • Literatur

    E. L. Stahl, Das Mannheimer Nat.theater, 1929;
    W. Greiner, M. M. als Bühnenleiter u. Schriftsteller, in: Die Schaubühne 24, 1938 (W, L);
    Dt. Bühnenjb., Jg. 39, 1928;
    L. Eisenberg, Biogr. Lex. d. Dt. Bühne, 1903;
    Enc. dello spettacolo VII;
    Kosch, Theater-Lex. (W, L).

  • Autor/in

    Rolf Badenhausen
  • Zitierweise

    Badenhausen, Rolf, "Martersteig, Max" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 271-272 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118782207.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA