Lebensdaten
1824 – 1880
Geburtsort
Darmstadt
Sterbeort
Sankt Petersburg
Beruf/Funktion
Kaiserin von Rußland ; Prinzessin von Hessen
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 120899795 | OGND | VIAF: 20524048
Namensvarianten
  • Marie von Hessen (geborene)
  • Marie
  • Maximiliane Wilhelmine Maria von Hessen-Darmstadt (geborene)
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Maria Alexandrowna, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120899795.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Hause Brabant;
    V Ghzg. Ludwig II. v. Hessen ( 1848, s. NDB 15);
    M Wilhelmine (1788–1836), T d. Erbprinzen Karl Ludwig v. Baden (1755–1801) u. d. Amalie Landgfn. v. Hessen-Darmstadt;
    B Ghzg. Ludwig III. ( 1877, s. NDB 15), Prinz Alexander (1823–88, s. NDB I);
    - 1841 Kronprinz Alexander, seit 1855 Kaiser Alexander II. v. Rußland (1818–81), S d. Kaisers Nikolaus I. v. Rußland (1796–1855) u. d. Charlotte Prn. von Preußen;
    6 S, 2 T, u. a. Kaiser Alexander III. v. Rußland (1845–94), Wladimir (1847–1909, Marie v. Mecklenburg-Schwerin, 1854–1920), Sergius (1857–1905), Gen.gouverneur v. Moskau ( Elisabeth v. Hessen, 1864–1918), Marie (1853–1920, Hzg. Alfred v. Sachsen-Coburg u. Gotha, 1844–1900);
    N Ghzg. Ludwig IV. ( 1892, s. NDB 15), Alexander Prinz v. Battenberg (1857–93), Fürst v. Bulgarien (s. NDB I);
    E Kaiser Nikolaus II. v. R. (1868–1918, Alix [Alexandra], 1872-1918, T d. Ghzg. Ludwig IV. v. Hessen).

  • Biographie

    Die Verbindung der erst 15jährigen Prinzessin mit dem Zarewitsch Alexander, der auf Brautschau an die deutschen Höfe entsandt worden war, galt trotz vorbereitender Familienkontakte als Liebesheirat. M., die nach Einführung in den orthodoxen Glauben den Namen Maria Alexandrowna führte, hat sich offenbar erstaunlich rasch und sicher in Sprache, Lebens- und Denkweisen Rußlands und des Zarenhofs eingepaßt. Sie hat sich, trotz der fortdauernd wichtigen Einbindung in die internationale Fürstenverwandtschaft Europas, ganz mit der ihr gestellten Aufgabe als Frau des „Herrschers aller Reußen“ identifiziert und vertrat auch in den umfänglichen und aufschlußreichen Korrespondenzen mit den hess.-deutschen Verwandten russ., ja sogar ausgesprochen panslawistische Positionen. Enge Freunde am Petersburger Hof waren der Dichter Alexei Gf. Tolstoi und der Naturforscher Alexander Gf. v. Keyserling (1815–91). Die in der Thronfolgerzeit, aber auch in den ersten Jahren nach dem Regierungsantritt ihres Mannes sehr ausgeprägte Rolle als engste persönliche Vertraute Alexanders II., der mit einem Aufsehen erregenden Reformprogramm hervorgetreten war, litt später an der zunehmenden gesundheitlichen Beeinträchtigung der Zarin durch eine anfangs verkannte Tuberkulose. Ihre Briefe bleiben jedoch auch für die späteren Jahre bis in den russ.-türk. Krieg, der ihren Neffen Alexander Battenberg für einige Jahre zum Fürsten von Bulgarien machte, eine reizvolle Quelle. 1866 hat die familiär bedingte Intervention des Zaren für den Darmstädter Schwager den territorialen Bestand des Großherzogtums Hessen gesichert.

  • Literatur

    O. Hoetzsch, Kaiserin M. A. v. Rußland, geb. Prn. M. v. Hessen-Darmstadt (1824–80), Umrisse e. Biogr., in: Archiv f. hess. Gesch. u. Altertumskde. NF 21, 1940, S. 81-116;
    E. C. Conte Corti, Unter Zaren u. gekrönten Frauen, Schicksal u. Tragik europ. Kaiserreiche anhand v. Briefen, Tagebüchern u. Geheimdokumenten d. Zarin M. v. Rußland u. d. Prinzen Alexander v. Hessen, 1936 (P).

  • Porträts

    Gem. v. F. X. Winterhalter (Schloßmus. Darmstadt), Abb. b. Hoetzsch, u. Conte Corti (s. L);
    Lith. in Gotha. Hof-Kal. 1856;
    zahlr. weitere Lith. (u. a. Kurhess. Hausstiftung) u. Fotos (u. a. Staatsarchiv Darmstadt).

  • Autor/in

    Eckhart G. Franz
  • Zitierweise

    Franz, Eckhart G., "Maria Alexandrowna" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 197 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120899795.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA