Dates of Life
1739 – 1802
Place of birth
Porto Ceresio/Luganersee
Place of death
Würzburg
Occupation
Stukkateur
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 119533421 | OGND | VIAF: 28872438
Alternate Names
  • Bossi, Materno
  • Bossi, Matherno

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Bossi, Materno, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119533421.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    Ov Antonio s. (1);
    B Ludovico (tätig im Stuttgarter Schloß und in Würzburg) und Augustin (Mitarbeiter vor allem in Ebrach), weniger bedeutende Stukkatoren;
    1771 Josepha, T des Hofkonditors Amadey.

  • Biographical Presentation

    B. war Schüler seines Oheims Antonio. Nach der Lehre ging er vermutlich nach Bayreuth und war in Stuttgart in der Residenz in Monrepos (1703/64) tätig. Ab 1767 wurde er mit sämtlichen Stuckarbeiten der Residenz Würzburg beauftragt. Er wurde 1709 Hofstukkator und damit das Haupt der klassizistischen Stukkatoronwerkstatt der Residenz. Erst 1793 erwarb er das Bürgerrecht.

    B. war in Würzburg Erbe seines Oheims, Fortsetzer seines Werkes und Vollender der Residenzdekorationen. Diese sind seine besten Arbeiten. Daneben war er ein gesuchter Meister von Kirchenausstattungen. Seine Dekorationskunst läßt drei Stufen der Entwicklung erkennen (Richard Müller), beginnend mit dem Übergangsstil vom Rokoko zum Klassizismus, einen reichen und schließlich einen strengen Klassizismus. Der frühen Stufe gehören als bekannteste Dekorationen in der Residenz das Teezimmer (1767) und das grünlackierte Zimmer (1769) an; ferner die Kanzel der Hofkirche (1774) und die Ausstattung der Kirche in Fuchsstadt (Unterfranken) (1766 ff.). Im zweiten Abschnitt entstanden als Wichtigstes die Ingelheimer Zimmer der Residenz (1776 ff.) und drei große Kirchenausstattungen, von denen die Umgestaltung der Abteikirche von Ebrach (1774–84), sein Hauptwerk, von den Zeitgenossen am meisten gerühmt wurde, die Kirche in Triefenstein (1785 ff.) und St. Stephan in Würzburg (1788 ff.). Aus der letzten Stilphase seien genannt die Vollendung der Innenausstattung des Gesandtenbaus in Würzburg (1794), die Dekoration der Kirche des Juliusspitals (1789 ff.), die Kanzel der Schloßkirche in Werneck (um 1790), die Ausstattung der Kirche in Kirchheim (Unterfranken) (1790–96) und in Würzburg sowie die Chorstuckierung der Michaelskirche (1790–98).

  • Literature

    Reinhard Müller, M. B., Diss. Würzburg 1920 (ungedr.);
    R. Sedlmaier-R. Pfister, Die fürstbischöfl. Residenz zu Würzburg, 1923, S. 93 ff.;
    W. Boll, Die Schönbornkapelle am Würzburger Dom, 1925;
    A. Feulner, Skulptur u. Malerei d. 18. Jh. in Dtld., 1929, S. 102 f.;
    H. Sauren, A. G. B., ein fränk. Stukkator, Diss. Würzburg 1932 (ungedr.);
    Jb. d. preuß. Kunstslgg. 58, 1937, S. 208 f.;
    P. Clemen, Ges. Aufsätze, 1948;
    R. E. Kuhn, Würzburger Madonnen d. Barock u. Rokoko, 1949, S. 131 ff., Abb. 40-45;
    H. Kreisel, Dt. Spiegelkabinette, 1953;
    ThB.

  • Author

    Ursula Röhlig
  • Citation

    Röhlig, Ursula, "Bossi, Materno" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 486 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119533421.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA