Lebensdaten
um 1510 – 1567
Geburtsort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Plattner
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 137847785 | OGND | VIAF: 86022749
Namensvarianten
  • Lochner, Kurt
  • Lochner, Curt

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Zitierweise

Lochner, Kurt, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137847785.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Kurt ( 1527), Bürger in N. 1499, Plattner;
    M N. N.;
    N. N.;
    S Hans, übernahm L.s Werkstatt.

  • Biographie

    L. erlernte das Plattnerhandwerk bei seinem Vater in Nürnberg. Wohl schon als Meister arbeitete er 1543 in der kgl. Hofplattnerei in Prag. 1544 war er Hofplattner Erzhzg. Maximilians mit einem Wartegeld von jährlich 50 fl. In den 50er Jahren arbeitete er an dem 1559 vollendeten Prunkharnisch (Mann und Roß) Kg. Sigismunds II. August von Polen. 1559 reiste er nach Polen, um dort seine Forderung persönlich einzutreiben. Der für den Schwager des Königs, Fürst Nikolaus, bestimmte Prunkharnisch ist eine Wiederholung des ersten Werks (heute in Wien, einige Teile in Paris und New York). Der Harnisch des Königs gelangte als Erbstück über die Wasa nach Schweden. L.sche Arbeiten, darunter auch mehrere Harnische sachsen-weimar. Fürsten, befanden sich in der seit 1945 verschollenen Sammlung der Wartburg, ein weiterer hat sich in der Sammlung der Veste Coburg erhalten. Der Harnisch König Sigismunds vermittelt eine Vorstellung vom außerordentlichen plattnerischen Können L.s, mit dem sich in dieser Stadt wohl nur Valentin Siebenbürgen vergleichen läßt. L. ist ein typischer Vertreter des Manierismus, der plastische Wirkungen nicht nur durch ornamentale, sondern auch durch figürliche Darstellungen erstrebt, außerdem erreicht er Farbigkeit durch das dreifarbige Kaltemail in Schwarz, Rot und Weiß, das er auf die durch Vergoldung bereicherten ornamentalen Ätzungen aufträgt. Aber auch die schlichten, zweckbestimmten Formen der einfachen Harnischteile sind schön. Sein persönliches Meisterzeichen ist ein nach rechts gewendeter grimmender Leu (im Schildchen), den stets die Nürnberger städtische Beschaumarke, der halbe Adler, begleitet.

  • Literatur

    W. Böheim, Meister d. Waffenschmiedekunst, 1897;
    ThB.

  • Autor/in

    Alexander Freiherr von Reitzenstein
  • Zitierweise

    Reitzenstein, Alexander Freiherr von, "Lochner, Kurt" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 1-2 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137847785.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA