Lebensdaten
1843 – 1909
Geburtsort
Altenkirchen (Pfalz)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Pathologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116236566 | OGND | VIAF: 57361383
Namensvarianten
  • Bollinger, Otto von
  • Bollinger, Otto
  • Bollinger
  • mehr

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Zitierweise

Bollinger, Otto von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116236566.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (1806–62), Pfarrer in Altenkirchen, S des Friedrich Paul, Pfarrer zu Nünschweiler, und der Christiana Carolina Vollmar;
    M Anna Maria, T des Georg Michael Conrad und der Anna Maria Koch;
    Berleburg 1874 Hedwig ( 1922), T des Wilhelm Usener und der Luise Jeanette Trainer; 2 T.

  • Biographie

    B. studierte in München Naturwissenschaften und Medizin, wurde noch während seiner Studienzeit 1865 Assistent bei dem Pathologen Ludwig von Buhl und erhielt ein Staatsstipendium, um sich 1868/69 durch eine Studienreise nach Berlin und Wien weiterzubilden. Er habilitierte sich 1870 in München für das Fach der vergleichenden Pathologie und Veterinärmedizin. Den Krieg 1870/71 machte er als Bataillonsarzt in einem Hauptfeldspital mit. 1871 nahm er einen Ruf an die Tierarzneischule in Zürich an. Gleichzeitig war er an der Züricher Universität Privatdozent für vergleichende Pathologie und las am Polytechnikum über Zoologie der land- und forstwirtschaftlich wichtigen Tiere. 1874 wurde er an die Münchener Tierarzneischule als ordentlicher Professor für Pathologie und gleichzeitig an die Universität als außerordentlicher Professor für vergleichende Pathologie berufen. Hier übernahm er 1880 als Nachfolger seines Lehrers Buhl die Leitung des Pathologischen Instituts. Aus dem Lebensweg wird verständlich, daß er zu den Schöpfern der vergleichenden Pathologie zählt. Ihr gehörte ein Großteil seiner wissenschaftlichen Arbeit: die Erkennung der Strahlenpilzkrankheit, der Herkunft der Kuhpocken aus der menschlichen Schutzpockenimpfung, der Einheit von tierischer Perlsucht und menschlicher Tuberkulose, der mykotischen Natur der Fleischvergiftung. Eine Studie über die idiopathische Herzhypertrophie („Das Münchner Bierherz“ genannt) und seine Rektoratsrede 1908 lassen erkennen, wie wichtig ihm die engste Verbindung der pathologischen Anatomie mit der praktischen ärztlichen Tätigkeit war.

  • Werke

    Zoonosen, in: Ziemssen's Hdb. d. speziellen Pathol. u. Therapie, ²1876;
    Atlas u. Grundriß d. pathol. Anatomie, 2 Bde., ²1901 (ins Engl. u. Französ. übers.).

  • Literatur

    Pagel, 1901 (W, P);
    R. Rößle, in: Zbl. f. allg. Pathol. u. pathol. Anatomie, Jg. 20, 1909, S. 961-66;
    Fischer I, 1932 (W, L, P);
    BJ XIV (Totenliste 1909, L);
    s. a. Münchener Med. Wschr., Bd. 56, 1909, R. 2062.

  • Porträts

    Im Pathol. Inst. d. Univ. München.

  • Autor/in

    Werner Hueck
  • Zitierweise

    Hueck, Werner, "Bollinger, Otto von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 432-433 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116236566.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA