Lebensdaten
1594 – 1659
Geburtsort
Füssen
Sterbeort
Kremsmünster
Beruf/Funktion
Benediktiner ; Komponist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 102499500 | OGND | VIAF: 76708403
Namensvarianten
  • Lechler, Johannes (Taufname)
  • Lechler, Benedikt
  • Lechler, Johannes (Taufname)
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Lechler, Benedikt, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102499500.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    L. studierte 1607-15 am Jesuitenkolleg zu Wien und wurde 1616 Stiftsschulmeister zu Admont. Seit 1617 lebte er in Kremsmünster und war 1622-26 Kammerdiener und Lautenist des Prälaten. 1627 legte er die Profeß ab und wurde Nachfolger von Benno Schweickhart 1628-51 als Chor- und Musikdirektor. 1632-33 unternahm er eine Italienreise, die ihn u. a. nach Loreto, Rom, wo er Giacomo Carissimi begegnete, und Montecassino führte. Ein Ergebnis der damals angeknüpften Verbindungen bilden die als „Codices Lechler“ bekannten, 1633-50 von ihm geschriebenen umfangreichen Handschriftenbände der Regenterei des Benediktinerstiftes Kremsmünster, in denen er eigene Kompositionen und ein breites Repertoire des italienischen Früh- und Mittel-barock zusammentrug. Hierdurch und durch einschlägige Musikalien- und Instrumentenkäufe hat er entscheidend zum Durchbruch des Barock in der Musik im Lande ob der Enns beigetragen. 1642 wurde L. zum Schaffner, 1645 zum Subprior und Novizenmeister bestellt. 1651-57 war er Prior seines Hauses. L. verfaßte auch diplomatische und stiftsgeschichtliche Werke, er führte ein bedeutendes Tagebuch („Ephemerides“, verloren).

  • Werke

    (ungedr.) Musik zu Esau u. Jakob, 1647;
    Missa Abusiaca;
    Requiem;
    Magnificat S. Agapiti;
    Tractus de Venerabili Sacramento;
    2 Instrumentalkanzonen;
    Lautenlieder (verschollen).

  • Literatur

    M. Pachmayr, Historico-chronologica series abbatum et religiosorum Monasterii Cremifanensis, 1777, S. 461 ff.;
    Th. Hagn, Das Wirken d. Benediktiner-Abtei Kremsmünster f. Wiss., Kunst u. Jugendbildung, 1848, S. 86, 200, 233;
    G. Huemer, Die Pflege d. Musik im Stifte Kremsmünster, 1877, S. 18 ff.;
    O. Kellner, B. L., Seine Tätigkeit als Komp. u. Leiter d. Stiftsmusik v. Kremsmünster, Diss. Wien 1931 (ungedr.);
    A. Kellner, in: J.ber. d. Obergymnasiums d. Benediktiner zu Kremsmünster 83-86, 1933-36;
    ders., Musikgesth. d. Stiftes Kremsmünster, 1956, S. 193 ff.;
    MGG VIII.

  • Autor/in

    Othmar Wessely
  • Zitierweise

    Wessely, Othmar, "Lechler, Benedikt" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 29 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102499500.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA