Frank von La Roche, Georg Michael
La Roche, Georg Michael Frank von La
- Lebensdaten
- 1720 bis 1788
- Beruf/Funktion
- kurtrierischer Geheimer Rat ; Kanzler
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 116737883 | OGND | VIAF
- Namensvarianten
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- Franck von La Roche, Georg Michael
- La Roche, Georg Michael Frank von
- La Roche, Georg Michael von
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- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 7
- Deutsche Digitale Bibliothek
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 31
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 2 über La Roche, Georg Michael Frank von (1720-1788)
Verknüpfungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
- NDB 2 (1955), S. 589* (Brentano, Clemens Wenzel Maria)
- NDB 2 (1955), S. 589 (Brentano.)
- NDB 13 (1982), S. 640* (La Roche, Sophie von)
- NDB 13 (1982), S. (La Roche, Sophie von)
- NDB 25 (2013), S. 2* (Stadion-Warthausen und Thannhausen, Anton Heinrich Friedrich Graf von)
- NDB 25 (2013), S. 3 in Artikel Stadion-Warthausen und Thannhausen, Friedrich Graf von
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
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Leben
La Roche: Georg Michael Frank von La R., kurtrierischer Kanzler, † zu Offenbach im J. 1788, Gemahl der nachfolgenden Sophie von La R. Er kam als fünfjähriger elternloser Knabe in das Haus des kurmainzischen Kanzlers Grafen Friedrich von Stadion, welcher seinen eigentlichen Namen von Lichtenfels in von La Roche umwandelte. Der Graf Stadion nahm sich des jungen La R. sehr an und zog ihn zum Diplomaten heran, indem er ihn frühzeitig mit Abfassung und Chiffrirung von Depeschen betraute. Als er sich im J. 1762 von den Geschäften am kurfürstlichen Hofe zu Mainz zurückzog, war ihm La R. bereits so unentbehrlich geworden, daß er denselben auf seine Güter mitnahm und ihm die Verwaltung seiner Güter anvertraute. La R. heirathete im Frühjahr des Jahres 1754 Maria Sophie Gutermann von Gutershofen, die Tochter des aus Augsburg gebürtigen Arztes Gutermann von Gutershofen, die Jugendliebe Wielands und wohnte mit seiner jungen Gattin in Warthausen, unweit des schwäbischen Federsees, nach dem Tode seines Gönners, des Grafen Stadion, im J. 1768 auf dem Gute Bönnigheim (1770-71). Er war schon von Warthausen aus mit dem Freiherrn von Hornstein bekannt geworden, und als dieser 1771 Conferenzminister des letzten Kurfürsten von Trier, Clemens Wenceslaus, wurde, erhielt La R. auf dessen Betrieb einen Ruf als geheimer Rath an den Hof von Kurtrier, welchem er Folge leistete. In Ehrenbreitstein, seinem neuen Wohnsitze, bildete sein Haus längere Zeit den Sammelplatz der gefeiertsten Namen unserer Litteratur, unter denen Goethe, Wieland und die beiden Jacobi besonders erwähnt werden müssen. Goethe schildert das Leben im Hause des Kanzlers La R. im 13. Buche seiner Biographie. Im October 1775 wurde La R. zum geheimen Staatsrath und Regierungskanzler erhoben und beherrschte mit den Ministern von Hornstein und Hohenfeld das kurtrierische Cabinet vollkommen; im J. 1779 erhielt er auch noch die Würde eines Directors des Hofkriegsraths und die einträgliche Stelle eines Zollschreibers zu Boppard, welche letztere er bis zu seinem Tode behielt. Als im J. 1780 Hornstein und Hohenfeld von Wien aus gestürzt wurden, fiel auch La R., der sich übrigens durch seine kurz vorher erschienenen freisinnigen Briefe über das Mönchwesen mißliebig gemacht hatte. Er verließ Ehrenbreitstein und ging nach Speier und Offenbach, in der letzteren Stadt nahm er seinen dauernden Aufenthalt. Es ist übrigens unrichtig, wenn allgemein behauptet wird, La R. habe nach seiner Entlassung in so ungünstigen Verhältnissen gelebt, daß die litterarischen Erzeugnisse seiner Frau die Familie vor Mangel und Noth hätten schützen müssen. Dem ist nicht so, denn La R. hatte nicht allein die sehr einträgliche Zollschreiberstelle in Boppard behalten, sondern war auch im Genuß einer Pension geblieben. Im trierischen Staatskalender wird La R. bis an seinen Tod als geheimer Staatsrath aufgeführt. Er starb am 21. Nov. 1788 zu Offenbach. Er war ein guter Verwaltungsbeamter, aber unbedeutend als Diplomat. Sein einziger Sohn Franz starb bald nach ihm, seine Tochter Maximiliane heirathete P. A. Brentano und wurde Mutter des Clemens und der Bettina Brentano.
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Autor
Irmer. -
Empfohlene Zitierweise
Irmer, "Frank von La Roche, Georg Michael" in: Allgemeine Deutsche Biographie 17 (1883), S. 716-717 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116737883.html#adbcontent