Dates of Life
1899 – 1978
Place of birth
Meschede
Place of death
Rotenburg/Fulda
Occupation
Bergwerksdirektor
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 139616217 | OGND | VIAF: 165084911
Alternate Names
  • Lange, Fritz

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Lange, Fritz, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139616217.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Friedrich (1859–1929), Pfarrer, S d. Landwirts Friedrich Windgätter gen. Lange in Mühlhausen b. Unna u. d. Henerina Kölcker;
    M Hedwig (1871–1938), T d. Amtmanns Friedrich Knippschild u. d. Amalie Alberts;
    1) Berlin 1934 Ilse (1908–57), T d. Amtsgerichtsrats Bernhard Wigger u. d. Frieda Jägler, 2) Bochum 1959 Irmgard (* 1929), Apothekerin, T d. Gen.-Lt. Ernst Dörffler (1890–1970) u. d. Klara Uhlenhuth; Gvm d. 2. Ehefrau Paul Uhlenhuth ( 1957), Prof. d. Hygiene u. Bakteriol.; 2 Adoptiv-K aus 1), 1 S, 1 T aus 2).

  • Biographical Presentation

    Nach dem Studium des Bergfachs an der TH Berlin (1921–25) wurde L. 1925 zum Bergreferendar und 1929 zum Bergassessor ernannt. 1930 trat er in die zur Firma Krupp gehörende Gewerkschaft Emscher-Lippe in Datteln ein, wo er 1933 zum stellvertretenden Werksleiter aufstieg. 1934 wechselte L. als Bergwerksdirektor der Fried. Kruppschen Bergverwaltung nach Bochum und übernahm 1939 die Leitung der beiden Kruppschen Schachtanlagen Hannover und Hannibal, bei der Neugründung der Steinkohlenbergwerk Hannover-Hannibal AG 1954 nach der Entflechtung wurde er zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. L. wurde während des Krieges und in den beiden Jahrzehnten danach zu einem Promotor auf bergtechnischem Gebiet. Die Schachtanlage Hannover gehörte zu den ersten Ruhrzechen, auf denen 1942 der Kohlenhobel zum Einsatz kam, – eine Gewinnungsmaschine, die die Gewinnungs- und Ladearbeiten in einem Arbeitsgang selbsttätig ausführt. Bahnbrechend war L.s Initiative beim Bau der Vierseilförderung, die 1947 auf der Zeche Hannover erstmalig auf der Welt die Kohleförderung übernahm. Diese Form der Mehrseilförderung hat sich danach in den führenden Bergbaurevieren der Welt durchgesetzt. L. hat diese Innovation auch unternehmerisch in eigener Regie durchgeführt. 1957 wurde er mit der Arbeit „Große Lasten aus großen Teufen – Beiträge zur Frage der Mehrseilförderung“ an der TH Berlin zum Dr.-Ing. promoviert. Neben dieser starken Beeinflussung der technischen Entwicklung des Steinkohlenbergbaus war L. stark engagiert auf dem Sektor der Sozialmedizin. Auf der Anlage Hannibal baute er – unterstützt von Alfried Krupp – eine Forschungsstätte zur Bekämpfung der Silikose auf. Die Elektro-Aerosol-Therapie hat von hier ihren Ausgang genommen. L. hat sich auch für die Verbesserung der technischen Grubensicherheit engagiert, so für den Einsatz der Filter-Selbstretter für die Untertagebelegschaft und des Sauerstoff-Langstreckengeräts für die Grubenwehr. Aufgrund seiner Bemühungen um die Mechanisierung des Bergwerksbetriebes war er in den technischen Gremien der bergbaulichen Gemeinschaftsorganisationen vertreten: seit der Gründung 1952 war er stellvertretender Vorsitzender des Steinkohlenbergbauvereins und Vorsitzender seines Hauptausschusses Bergtechnik. Bei der parlamentarischen Grubensicherheitskommission des Landes Nordrhein-Westfalen wirkte er als Sachverständiger. Zusammen mit dem Direktor des Bergbau-Museums Bochum, Heinr. Winkelmann, gründete er 1947 die Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau, die seither die montanhistorische Zeitschrift „Der Anschnitt“ herausgibt. L. trat 1964 in den Ruhestand.|

  • Awards

    Dr. med. h. c. (Med. Ak. Düsseldorf 1962).

  • Works

    u. a. Die Neugestaltung d. Grubenrettungswesens auf d. Zechen Hannover u. Hannibal, in: Glückauf 73, 1937, S. 1131-34;
    Vor- u. Nachteile d. Vorbaues d. unteren u. oberen Streben in steiler Lagerung, ebd. 78, 1942, S. 453-56;
    Wege z. Vierseilförderung, ebd. 81-84, 1948, S. 103-13;
    Bewährung d. Vierseilförderung, ebd. 87, 1951, S. 909-21;
    Stand u. Aussichten d. bergtechn. Forschungs- u. Entwicklungsarbeit im Steinkohlenbergbau, ebd. 92, 1956, S. 1451-72;
    Stand u. Aussichten d. Mehrseilfördertechnik, ebd. 96, 1960, S. 1385-1418;
    Die Ergebnisse d. Rationalisierungsbemühungen im westeurop. u. im dt. Steinkohlenbergbau, ebd. 97, 1961, S. 1241-45;
    Festschr. z. 100j. Bestehen d. Zechen Hannover u. Hannibal, 1947 (mit H. Keinhorst);
    Die Vierseilförderung, 1952;
    Die Aufbereitung d. Steinkohle einst u. jetzt, 1956 (mit J. R. Schönmüller);
    Große Lasten aus großen Teufen, Btrr. z. Frage d. Mehrseilförderung, 1958.

  • Literature

    W. Serlo, Die Preuß. Bergassessoren, ⁵1938, S. 476 f.;
    Bergassessor F. L. z. 25j. Jubiläum, in: Die Grubenlampe 4, 1955, S. 7 ff.;
    eigene Archivstud.

  • Portraits

    in: Bergfreiheit. Zs. f. d. Dt. Bergbau, 17, 1952, Nr. 3.

  • Author

    Evelyn Kroker
  • Citation

    Kroker, Evelyn, "Lange, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 558 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139616217.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA