Lebensdaten
1830 – 1903
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Pörtschach am Wörthersee (Kärnten)
Beruf/Funktion
Montanist
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 136215963 | OGND | VIAF: 80599458
Namensvarianten
  • Kupelwieser, Franz
  • Kupelwieser, F.
  • Kupelwieser, Fr.
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Zitierweise

Kupelwieser, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136215963.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Leopold (s. 1);
    B Karl (s. 3), Paul (s. 4);
    - Eleonora Abt;
    K;
    E Maria Anna ( Manfred Mautner v. Markhof, 1903–81, Großindustr.).

  • Biographie

    Nach der Absolvierung des Gymnasiums besuchte K. einen Vorkurs für die montanistische Laufbahn am Polytechnischen Institut in Wien. Im Wintersemester 1850/51 trat er in den zweijährigen Fachkurs der Bergakademie in Leoben ein, deren Direktor und Professor für Eisenhüttenkunde Peter v. Tunner war. 1852 erhielt er eine Anstellung im Staatsdienst der Bergakademie als Bergwerkspraktikant und später als Assistent. 1856 nahm K. einen Posten als leitender Ingenieur im Eisenwerk Reschitza im Banat an. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, den Betrieb zu modernisieren und die Leistung zu steigern. Eine ausgedehnte Studienreise, die er im Auftrag dieses Eisenwerkes 1858 zu den wichtigsten Hütten Deutschlands, Frankreichs, Belgiens und Englands durchführte, bot eine gute Gelegenheit zur Vertiefung seines Wissens. Tunner bewog K. 1862 zur Rückkehr an die Bergakademie in Leoben als Oberhüttenmeister und Dozent für Hüttenkunde. Als Nachfolger Tunners wurde er 1866 zum Professor ernannt. Nach der Reorganisation der Bergakademie war K. 1875-77 deren erster gewählter Direktor; nach Einführung der Rektoratsverfassung der erste gewählte Rektor der Montanistischen Hochschule in Leoben für die Studienjahre 1895–97. Als Wissenschaftler bemühte er sich stets um enge Kontakte zu den Kreisen der hüttenmännischen Praxis des In- und Auslandes. Reiche Gelegenheit, sich mit den wirtschaftlichen und technischen Fragen der österreichischen Eisenindustrie zu beschäftigen, bot die Stelle eines Sekretärs der Handels- und Gewerbekammer in Leoben, die K. 1872-94 innehatte. Wegen seiner vielseitigen Kenntnisse auf hüttenmännischem Gebiet war er häufig als Juror oder Berichterstatter bei großen internationalen Ausstellungen tätig: auf den Weltausstellungen 1873 in Wien, 1876 in Philadelphia, 1878 in Paris; auf den Ausstellungen 1882 in Triest und 1885 in Antwerpen; 1900 war er Organisator der österr. Eisenindustrie auf der Weltausstellung in Paris. 1886 wurde K. zum Oberbergrat ernannt. 1899 trat er in den Ruhestand. – K. bildete Generationen junger Eisenhüttenleute aus. Seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen im Hüttenwesen hat er in 22 fachtechnischen Abhandlungen niedergelegt, in deren Mittelpunkt das Siemens-Martin-Verfahren stand. 1897 wurde K. als Vertreter der Handels- und Gewerbekammer in Leoben und als Mitglied der deutsch-fortschrittlichen Partei in den Reichsrat gewählt, dem er bis 1900 angehörte und in dem er an der Bergwerksgesetzgebung mitwirkte.

  • Auszeichnungen

  • Werke

    W. u. a. in: Zs. f. Berg- u. Hüttenwesen;
    Berg-u. hüttenmänn. Jbb.;
    Zs. d. montanist. Ver. f. Kärnten;
    Zs. d. österr. Ing.- u. Architektenver.;
    Stahl u. Eisen.

  • Literatur

    Die Montanist. Hochschule Leoben 1849-1949, 1949;
    Österr. Zs. f. Berg- u. Hüttenwesen, Jg. 1903, Nr. 9, Beil.;
    R. Granichstaedten-Cerva, J. Mentschl. u. G. Otruba, Altösterr. Unternehmer, 110 Lbb., 1969;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Rudolf Kropf
  • Zitierweise

    Kropf, Rudolf, "Kupelwieser, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 313-314 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136215963.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA