Lebensdaten
1837 – 1906
Geburtsort
Elberfeld
Sterbeort
Essen
Beruf/Funktion
Hütteningenieur
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135549361 | OGND | VIAF: 1230850
Namensvarianten
  • Blass, Eduard

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Zitierweise

Blass, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135549361.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Wilhelm, Kaufmann;
    M Johanna Aug., T des Kaufmanns Franz Justus Japing und der Anna Regine Wichmans;
    B Friedrich s. (2);
    Pauline Henr. Franziska Austmann aus Essen.

  • Biographie

    Nach Studium auf dem Polytechnikum in Hannover ging B. nach Glasgow, wo er in großen Maschinenfabriken arbeitete, wurde dann Direktor bei der Baroper Maschinenfabrik und wenige Jahre später bei der Essener Maschinenfabrik, der späteren Union in Essen. 1869 berief der Industrielle Bethel Henry Strousberg ihn zum Leiter der Dortmunder Hütte, die bis dahin aus einem Puddel- und Walzwerk für die Herstellung von Form- und Handelseisen bestand. B. plante eine Anlage von einer Ausdehnung und Mannigfaltigkeit, wie sie in Deutschland nicht bekannt war, sollte sie doch ein Hochofenwerk, Bessemerstahl-, Hammer- und Walzwerk enthalten, verbunden mit einer Bandagen- und Achsenfabrik und endlich Brücken- und Hochbauwerkstätten. B. schreckte vor keiner Schwierigkeit zurück. Der Ausbruch des Krieges 1870 und die starken Verpflichtungen, die Strousberg eingegangen war, hinderten ihn jedoch, das große Werk zu Ende und zu Ergebnissen zu führen. Er mußte die Inbetriebsetzung seinen Nachfolgern überlassen. Nach einer kurzen Tätigkeit als Direktor einer Maschinenfabrik in Dülmen ließ sich B. als Zivilingenieur nieder, siedelte 1884 nach Essen über, wo er mit Adolf Knaudt (Blechwalzwerk Schulz-Knaudt) an der Wassergaserzeugung und -verwendung arbeitete, Öfen verbesserte und für die Europäische Wassergas-AG viele Versuchsreihen durchführte, deren Ergebnisse er veröffentlichte.

    Außerdem führte er mit R. M. Daelen im Auftrag des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute Untersuchungen über die Bestimmung der Leistung von Walzenzugmaschinen und des Kraftverbrauchs von Walzwerken durch (1881 veröffentlicht). In nachfolgenden Aufsätzen verbreitete er sich noch über die Theorie des Walzvorganges. Seine Ausführungen waren immer kurz und klar. Ein Schriftsteller im eigentlichen Sinne war er nicht, wollte es auch nicht sein, ebensowenig ein Professor. Er lehnte die Berufung ab, weil er sich nicht dem Zwang unterwerfen wollte, systematisch vorzutragen. Sein Streben galt neuen Erkenntnissen. Er versuchte sie theoretisch zu erfassen und in die Praxis umzusetzen. B. war ein geistvoller Ingenieur, reich an originellen Gedanken, und er wußte immer Rat.

  • Literatur

    Zum Andenken an Zivil-Ing. E. B., 1906;
    Stahl u. Eisen 26, 1906, S. 773 f.

  • Autor/in

    Herbert Dickmann
  • Zitierweise

    Dickmann, Herbert, "Blass, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 292 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135549361.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA