Lebensdaten
1845 – 1932
Geburtsort
Sankt Andreasberg (Harz)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Berg- und Hüttenmann ; Geheimer Bergrat
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136108075 | OGND | VIAF: 80508881
Namensvarianten
  • Koch, Hugo
  • Coch, Hugo

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Zitierweise

Koch, Hugo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136108075.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hermann (s. 1);
    B Robert (s. 3);
    - Doris, T d. Berghauptm. Hermann Ottiliae.

  • Biographie

    K. schlug die Laufbahn eines Bergbeamten ein; seine Karriere führte ihn nach Oberschlesien. Schon ein Jahr nach seiner Assessorenprüfung in Clausthal wurde er Ende 1873 stellvertretender Direktor der Berginspektion in Tarnowitz. 1875 wurde er deren Direktor und zugleich Direktor des staatlichen Blei- und Silbererzbergwerkes Friedrichsgrube. 1886 wurde er zusätzlich, zunächst stellvertretend, 1889 endgültig, mit der Leitung des Hüttenamtes in Friedrichshütte betraut. 1901 erfolgte die Ernennung zum Geheimen Bergrat, 1908 trat K. in den Ruhestand.

    Auf der Friedrichshütte, die eine eigene Haltestelle an der durch K.s Initiative um 6 km verlängerten Oberschlesischen Schmalspurbahn erhielt, waren Flammöfen installiert, die sich nur für zinkfreies oder zumindest zinkarmes Erz eigneten. Als auf den tieferen Sohlen der Bergwerke zinkreiches Erz gewonnen wurde, kam der Schachtofenbetrieb hinzu, der wesentlich kostengünstiger arbeitete und das fast vollständige Ausbringen der Blei- und Silberanteile im Erz ermöglichte. Seit 1887 wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die gesundheitliche Gefährdung der Arbeiter zu vermindern. Durch technische Umbaumaßnahmen und den Einsatz neuer Anlagen erzielte K. beachtliche Erfolge: Waren 1887/88 noch 41% der Belegschaft von der Bleikrankheit befallen, so sank die Zahl 4 Jahre später auf 6,2% ab. Erfolgreich verliefen auch die 1894 begonnenen Bemühungen, durch neue Rauchverdichtungsanlagen den bleihaltigen Flugstaub aufzufangen, der die Umwelt stark belastete, für den Hüttenbetrieb aber weiterverwertbar war. Den gleichen Effekt erzielte K. mit der Errichtung einer Schwefelsäurefabrik, der ersten, die in Verbindung mit einer Bleihütte entstanden ist. – K., der 1876 Mitglied der preußischen Kommission bei der Weltausstellung in Philadelphia war, unternahm bei dieser Gelegenheit eine Studienreise durch die Montanzentren im amerikanischen Westen. Nach amerikanischen Vorbildern leitete er auch den Neubau der Friedrichshütte ein.

  • Werke

    Berg- u. hüttenmänn. Mitt. aus d. westl. Staaten v. Nordamerika, in: Zs. f. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen 26, 1878, S. 43-69;
    Mitt. üb. d. Berg- u. Hüttenindustrie d. Weststaaten Nordamerikas, ebd., S. 311-38, u. 27, 1879, S. 145-75;
    Gesch. d. kgl. Blei- u. Silbererzbergwerkes Friedrichsgrube b. Tarnowitz, ebd. 32, 1884. S. 333-400 (auch u. d. T. Denkschr. z. Feier d. 100j. Bestehens, mit Kartenbd.).

  • Literatur

    Saeger, Die hygien. Einrichtungen d. Kgl. Friedrichshütte b. Tarnowitz in Oberschlesien, in: Zs. f. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen 41, 1893, S. 267-95;
    ders., Die Pumpvorrichtung f. d. neuen Rauchverdichtungsanlagen d. Friedrichshütte b. Tarnowitz, ebd. 45, 1897, S. 130-34;
    R. Springer, Oberschles. Bergmanns-Poesie u. Prosa II, 1914, S. 33 f. (P);
    W. Serlo, Bergmannsfamilien I, in: Glückauf 62, 1926, S. 835 f.;
    ders., ebd. 68, 1932, S. 156 (P);
    ders., Die Preuß. Bergassessoren, ⁵1938, Nr. 175;
    A. Perlick, Oberschles. Berg- u. Hüttenleute, 1953, S. 111 f.

  • Autor/in

    Werner Kroker
  • Zitierweise

    Kroker, Werner, "Koch, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 250-251 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136108075.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA