Lebensdaten
1812 – 1876
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Textilkaufmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136071686 | OGND | VIAF: 80478265
Namensvarianten
  • Klöpper, Friedrich Wilhelm
  • Klöpper, Friedrich Wilhelm

Orte

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Zitierweise

Klöpper, Friedrich Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136071686.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Christoph (1780–1850), Schneider u. Händler mit holländ. Waren in H., S d. Gutsverwalters Joh. Joost u. d. Sophia Dorothea Otto;
    M Anna Christina Margarethe Petersen (1784–1829);
    1841 Maria Wilhelmine Rolffsen (1817–82), 2 S (beide vor 1878);
    E Heinrich Adolph, Mitinhaber d. Fa. seit 1894.

  • Biographie

    K.s Jugend fiel in die Jahre des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Ende der napoleonischen Zeit, an dem auch das väterliche Geschäft teilnahm. Mit Hilfe seines Vaters gründete er 1840 die Firma Wm. Klöpper, ein Großhandelsunternehmen in Weißwaren, das der deutschen Textilindustrie neue Absatzmärkte erschließen half und in Norddeutschland führend in der Branche wurde. Bis 1877 konnte der Umsatz auf 2, 5 Millionen Mark, bis 1890 auf 5 Millionen gesteigert werden. K.s unternehmerische Bedeutung liegt vor allem darin, daß er in einem Geschäftszweig, in dem sich die letzten Ausläufer der Wirtschaftsformen des 18. Jahrhunderts am längsten hielten, die Vorherrschaft des Kleinhandels beendete und den Großhandel mit Band, Seide, Zwirn und Baumwolle organisierte. Den Kleinhändlern, denen er häufig Kredite gewährte, konnte er aufgrund seiner weitreichenden Beziehungen und seines reichhaltigen Lagers ein großes Angebot unterbreiten. Beispielgebend wirkte K. in sozialer Hinsicht für seine Angestellten, die er durch Zahlung von Tantiemen am Geschäftsgewinn beteiligte.

    In den Jahren 1855-76 gehörte K. zahlreichen bürgerlichen Kollegien seiner Heimatstadt an, darunter auch der 1859 zum erstenmal gewählten Bürgerschaft, deren Mitglied er bis zu seinem Tode blieb. Während seiner bürgerschaftlichen Tätigkeit ist er Mitglied einer großen Zahl von Spezialausschüssen gewesen, unter anderem tat er sich in der Beratung der durch den Anschluß Hamburgs an den Norddeutschen Bund hervorgerufenen wirtschaftlichen und finanziellen Fragen hervor. – K.s Söhne starben zu früh, um die Nachfolge des Vaters antreten zu können. Die Firma Wm. Klöpper wurde 1908 in eine KG und 1922 in eine AG umgewandelt. Als Unternehmen des Textilgroßhandels besteht sie bis in die Gegenwart. Ihr 1911-13 von Fritz Höger erbautes Kontorhaus, das „Klöpperhaus“, hat als bedeutender Beitrag zur Baukunst über Hamburgs Grenzen hinaus anregend gewirkt.

  • Literatur

    Hamburger Nachrr., Nr. 280 v. 24.11.1876;
    Hamburger Correspondent, Nr. 279 v. 24.11.1876;
    W. Heyden, Die Mitgl. d. Hamburger Bürgerschaft 1859–62, 1909, Nr. 80;
    Das Buch d. alten Firmen d. Freien u. Hansestadt Hamburg, 1930, S. III, 4;
    E. Hieke, Wm. Klöpper AG Hamburg 1840-1940, 1940.

  • Autor/in

    Peter Gabrielsson
  • Zitierweise

    Gabrielsson, Peter, "Klöpper, Friedrich Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 113 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136071686.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA