Lebensdaten
1878 – 1947
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Oberaudorf
Beruf/Funktion
Jurist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116154012 | OGND | VIAF: 64750922
Namensvarianten
  • Beseler, Gerhard Friedrich von
  • Beseler, Gerhard von
  • Beseler, Gerhard Friedrich von
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Zitierweise

Beseler, Gerhard von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116154012.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Max von Beseler (seit 1917, 1841-1921), preußischer Justizminister, S des Georg s. (1);
    M Luise Haupt (1847–1904);
    Schw Luise ( Hans Thierfelder, 1858–1930, Professor für chemische Physiologie in Tübingen);
    ⚭ Gertrud (1872–1940), T des Pathologen Arnold Heller (1840–1913) in Kiel; kinderlos.

  • Biographie

    B. studierte unter O. von Gierke, E. Zitelmann, H. Eisele u. a. in Berlin, habilitierte sich in Kiel 1906, wurde 1911 außerordentlicher, 1915 ordentlicher Honorarprofessor für römisches und bürgerliches Recht in Kiel, wo er bis zu seinem Verzicht 1937 lehrte. Fortan widmete er sich in München ganz seiner Forschungsarbeit am klassischen römischen Recht. Seine zahlreichen textkritischen Arbeiten behandeln den Stoff in scharfsinniger und souveräner, wenn auch häufig recht spröder Form, vor allem mit der Methode sprachgeschichtlicher Wortuntersuchung und streng juristischer Sachabgrenzung. Die Ergebnisse der in humanistischem Geist geleisteten, entsagungsvollen und doch für die gesamte Romanistik höchst förderlichen Arbeit legte B. in einer großen Anzahl meist umfänglich kleiner, äußerst gedrängter, mitunter fast aphoristischer Spezialabhandlungen vor. Seine gesamte Lebensarbeit ist von Liebe zum römischen Rechtsdenken getragen; er sah im römischen Recht „Anfang und Ende aller wirklichen Rechtskultur“ (F. Wieacker). In dieser Art ist B. der vielleicht letzte große Vertreter einer universalen juristischen Romanistik, in der er kein historisch-archäologisches Fach, sondern Pflege einer bleibenden Kulturleistung von einmaligem Range sah.

  • Werke

    Erörterungen z. Gesch. d. Novation u. d. Litteralkontrakte, 1904;
    Edictum de eo quod loco, Habil. Schr. 1907;
    Betrachtungen üb. d. Recht d. ehel. Verwaltungsgemeinschaft, 1907;
    Btr. z. Kritik d. röm. Rechtsqu., 1910–48;
    Jurist. Miniaturen, 1929;
    Fruges et Paleae I, 1948;
    vollst. Verz. wird mit nachgelassenen Werken v. M. Käser hrsg.

  • Literatur

    M. Kaser, in: ZSRGR 66, 1948;
    F. Wieacker, in: Dt. Rechts-Zs., 1948;
    G. Grasso, in: Studia et documenta hist. et iur. 15, 1949, S. 380. - Zu Arnold Heller: BJ XVIII (Totenliste 1913, L).

  • Autor/in

    Karl S. Bader
  • Zitierweise

    Bader, Karl Siegfried, "Beseler, Gerhard von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 175 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116154012.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA