Berthold, Arnold Adam
Berthold, Arnold Adolf
- Lebensdaten
- 1803 – 1861
- Geburtsort
- Soest
- Sterbeort
- Göttingen
- Beruf/Funktion
- Anatom ; Arzt ; Begründer der Hormonforschung ; Zoologe ; Physiologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116149094 | OGND | VIAF: 69674451
- Namensvarianten
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- Berthold, Arnold Adolf
- Berthold, Arnold Adam
- Berthold, Arnold Adolf
- Berthold, Arnold A.
- Berthold, A. A.
- Berthold, Adolph
- Berthold, Arn. Adf.
- Berthold, Arnold Adolph
- Bertholdus, Arnoldus Adolphus
- Berthold, Adolf
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen der wissenschaftsgeschichtlichen Sammlung des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
Objekt/Werk(nachweise)
Orte
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Genealogie
V Dieterich, Schreinermeister in Soest;
M Sophie Adams;
⚭ Göttingen 1827 Caroline, T des großherzoglichen hessischen Obersten Franz Röder und der Wilhelmine Krämer;
5 T,3 S. -
Biographie
B. studierte seit 1822 in Göttingen Medizin, praktizierte 1824/25 bei Chr. W. Hufeland in Berlin und betrieb vergleichend-anatomische und zoologische Studien in Paris. In Göttingen habilitierte er sich 1825 als Privatdozent der Medizin und ließ sich gleichzeitig als praktischer Arzt nieder; 1835 wurde er hier außerordentlicher, 1836 ordentlicher Professor, 1837 Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Besondere Verdienste erwarb sich B. um die Göttinger Zoologische Sammlung, die er seit 1840 geleitet und sehr bereichert hat. Seine wissenschaftliche Arbeit galt vor allem zoologischen und physiologischen Problemen; gerade seine bedeutendste Untersuchung war jedoch völlig in Vergessenheit geraten, nämlich das klassische Grundexperiment der Hormonforschung: Die Überpflanzung von Hoden auf kastrierte Hähne, die danach „in Ansehung der Stimme, des Fortpflanzungstriebes, der Kampflust, des Wachstums der Kämme und der Halslappen wirkliche Hähne bleiben“, beweist, daß dieser „Consensus durch das productive Verhältnis der Hoden, d. h. durch deren Einwirkung auf das Blut, und dann durch entsprechende Einwirkung des Blutes auf den allgemeinen Organismus überhaupt… bedingt ist“. Mit dieser Entdeckung ist B. zum eigentlichen Begründer der Hormonforschung geworden.
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Werke
Transplantation d. Hoden, in: Archiv f. Anatomie. Physiol. u. wiss. Med., 1849, S. 42-46.
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Literatur
ADB II;
Nachrr. v. d. Georg August Univ. u. d. Kgl. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, Nr. 4, 20.2.1861;
Pagel;
A. Pérard in: Comptes rendues de l'Académie des Sciences Paris 160, 1915, S. 260. -
Porträts
in d. Voit’schen Bilderslg. d. Niedersächs Staats- u. Univ.-Bibl. Göttingen.
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Autor/in
Fritz Bolle -
Zitierweise
Bolle, Fritz, "Berthold, Arnold Adam" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 166 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116149094.html#ndbcontent
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Biographie
Berthold: Arnold Adolf B., Arzt und Anatom, geb. 26. Febr. 1803 in Soest, habilitirte sich, nachdem er in Göttingen den medicinischen Doctorgrad erlangt hatte, 1825 daselbst als praktischer Arzt und Privatdocent für Anatomie, wurde 1835 zum außerord. Professor, 1836 zum ord. Professor ernannt, und starb 3. Febr. 1861. — Die zahlreichsten und bedeutendsten Arbeiten Berthold's gehören dem Gebiete der Zoologie und vergleichenden Anatomie an (so namentlich „Beiträge zur Anatomie" etc. Gött. 1831. 8; „Darstellung sämmtlicher Säugethiere“, 1 Bd. 1832. 8; „Ueber den Bau des Wasserkalbes“, Gött. 1842. 4. etc.); das lebhafteste Interesse für diesen Gegenstand bethätigte er in der Hebung des zoologischen Museums in Göttingen, welches er seit 1836 gemeinschaftlich mit Blumenbach, nach dessen Tode allein verwaltet hat. Demnächst hat er, neben zahlreichen physiologischen Arbeiten im Göttinger gelehrten Anzeiger, Göttinger wissenschaftlichen Abhandlungen und Müller's Archiv für Anatomie, ein „Lehrbuch der Physiologie der Menschen und Thiere“. 2 Bde. Gött. 1829. 8 (in zweiter und dritter Aufl. ebend. 1837. 1848) und mehrere der praktischen Medicin zugewendete Arbeiten (vgl. Verzeichniß seiner Schriften in Engelmann, Bibl. med.-chir. p. 58. Suppl. 24) veröffentlicht, unter denen die mit Bunsen gemeinschaftlich bearbeitete Schrift: „Eisenoxydhydrat, das Gegengift des weißen Arseniks“ etc. Göttingen 1834 (1837), 8, eine Epoche machende Erscheinung im Gebiete der Toxikologie bildet.
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Autor/in
Aug. Hirsch. -
Zitierweise
Hirsch, August, "Berthold, Arnold Adam" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 512 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116149094.html#adbcontent