Lebensdaten
1802 – 1868
Geburtsort
Heilbronn
Sterbeort
Karlsruhe
Beruf/Funktion
Anglist ; Übersetzer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116171642 | OGND | VIAF: 64751307
Namensvarianten
  • Kreling, Karl von (Pseudonym)
  • Killinger, Karl Freiherr von
  • Kreling, Karl von (Pseudonym)
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Zitierweise

Killinger, Karl Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116171642.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August (* 1776, 1809), bad. Major u. Flügeladjutant, S d. Johann (Reichsadel 1747), auf Eschenau b. Heilbronn, u. d. Caroline v. Pflugk;
    M Friederike (1781–1857), T d. Konrad Hoser (1749–1815), württ. Hofrat, Ritterschaftskonsulent, u. d. Jacobine Zimmermann;
    Karlsruhe 1832 Julie (1808–47, kath.), T d. leining. Kanzlers Dr. Caspar Fischer (1775–1815) in Amorbach u. d. Sophie Schmidt von Dautenstein;
    2 S, 1 T, u. a. Marie Charl. Victoria ( D. Dr. h. c. Friedrich Wielandt, 1832–1912, Präs. d. Oberkirchenrats in K., s. DJ 18);
    E Manfred (1886–1944), 1933-35 Sächs. Min.präs., Gesandter in Rumänien.

  • Biographie

    K. war einer der bedeutenden Interpreten englischer Sprache und Literatur in seiner Zeit. Früh vaterlos, studierte er nach Absolvierung des Karlsruher Lyzeums (1821) in Heidelberg Jurisprudenz (Examen 1825) und fand als Rechtspraktikant Verwendung an verschiedenen staatlichen Behörden in Karlsruhe, bis er 1832 den Staatsdienst verließ, um in völliger Unabhängigkeit seinen Studien der seit der Wiederentdeckung Shakespeares neu zu erschließenden englischen Literatur zu leben. Inwiefern literarische Eindrücke und Begegnungen während seiner Heidelberger Studienzeit sein Interesse am englischen Schrifttum gefördert haben – schon 1823 nannte er das gesamte Oeuvre Scotts sein eigen –, muß dahingestellt bleiben; gewiß hat er entscheidende Anregungen von dem ihm durch nahe Verwandtschaft wie durch Freundschaft verbundenen Ludwig Unland empfangen, dem er 1847 seine Bearbeitung irischer Volkssagen in „Erin“ gewidmet hat. – Bietet die „Englische Bibliothek“ eine Auswahl übersetzter Beiträge länder- und völkerkundlichen und biographischen Inhalts aus englischen Periodica, so ist „Erin“ allein dem irischen Schrifttum gewidmet, wobei die Bände 3 und 6 die Sagen nebst erklärenden Bemerkungen des Autors, die andern aber Gerald Griffins 1828 veröffentlichten Roman „Die Schulfreunde“ enthalten. Die Übersetzung von Sir W. C. Harris’ Reisebericht „The highlands of Aethiopia“ ist dem Geographen Karl Ritter gewidmet. Korrespondent englischer und deutscher Blätter, Verfasser und Mitarbeiter von Lehr- und Wörterbüchern aufgrund außergewöhnlicher Sprachkenntnisse, lebte K. doch zurückgezogen in Karlsruhe, häufig aufgesucht von Reisenden und in Korrespondenz mit befreundeten Zeitgenossen wie Tieck, Uhland, Kerner, von Holtei und den Brüdern Grimm. In seinen Briefen an Tieck bezeichnet er sich als einen „Mann der Mitte“, der in den politisch bewegten 1840er Jahren die Redaktion der Karlsruher Zeitung niederlegte (1845) und die für ihn als „Bücherwurm und Stubenhocker ehrenvollen“ angetragenen Wahlkandidaturen für das Amt des Bürgermeisters oder Landtagsdeputierten seiner Stadt ausschlug (1846).

  • Werke

    Weitere W Engl. Bibl., Eine fortlaufende Ausw. d. Anziehendsten u. d. Neuesten aus engl. Taschenbüchern u. Zss. in sorgfältig bearb. Übertragungen, 6 Bde., 1834-38;
    Erin, Ausw. vorzügl. ir. Erzz. mit lebensgeschichtl. Nachrr. v. ihren Verfassern u. Slg. d. besten ir. Volkssagen, Märchen u. Legenden, 6 Bde., 1847-49;
    Harris’ Gesandtschaftsreise nach Schoa u. Aufenthalt in Südabyssinien 1841/43, 2 Bde., 1845/48;
    Ausgew. engl. Synonymen, dt. bearb. f. d. öffentl. u. Privatunterricht, 1854;
    Engl. Etymologien, 1854;
    Nachtrag zu J. L. Hilpert, Engl.-Dt. u. Dt.-Engl. Wb., 1857. -
    Mitarb.: Das Ausland, Ein Tagebl. f. Kunde d. geistigen u. sittl. Lebens d. Völker, 1828 ff.;
    Karlsruher Ztg. 1838-67 (sign.Kg.“);
    The Athenaeum London;
    New Monthly Mgz., 1855;
    J. L. Hilpert, Wb. d. Dt.-Engl. u. Engl.-Dt. Sprache, 4 Bde., 1828-46;
    ders., Engl.-Dt. u. Dt.-Engl. Hdwb., 2 Bde., 1851.

  • Literatur

    Bad. Biogrr. II, 1898, S. 296-304;
    K. v. Holtei, Briefe an Ludwig Tieck II, 1864, S. 154-72;
    Die Pyramide, Wschr. z. Karlsruher Tagbl., 12, 1923, Nr. 21, S. 88 f. |

  • Quellen

    Qu.: Archival. Nachlaß (Karlsruhe, Bad. Gen.landesarchiv, Fam.archiv Wielandt).

  • Porträts

    Miniaturen (im Bes. v. Agnes v. Killinger, Gut Knoop b. Kiel).

  • Autor/in

    Friedrich Wielandt
  • Zitierweise

    Wielandt, Friedrich, "Killinger, Karl Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 608 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116171642.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA