Kellermann, Franz Christoph
- Lebensdaten
- 1735 – 1820
- Geburtsort
- Straßburg
- Sterbeort
- Paris
- Beruf/Funktion
- Marschall von Frankreich ; Herzog von Valmy ; Feldherr
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116174919 | OGND | VIAF: 76423447
- Namensvarianten
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- Kellermann, Franz Christoph
- Kellermann, François Christophe de
- De Valmy, François-Christophe Kellermann
- Kellermann de Valmy, François-Christophe de
- Kellermann, François Christophe
- Kellermann, François-Christophe
- Vallmy, François Christophe de
- Valmy, François Christophe Kellermann de
- Valmy, François-Christophe Kellermann de
- Kellermann, Franz Christof
- Cellermann, François Christophe de
- De Valmy, François-Christophe Cellermann
- Cellermann de Valmy, François-Christophe de
- Cellermann, François Christophe
- Cellermann, François-Christophe
- Valmy, François Christophe Cellermann de
- Valmy, François-Christophe Cellermann de
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Genealogie
V Joh. Christoph (1695–1755), Verwalter d. städt. Salzmagazins, Zunftmeister d. Kaufleute in St., S d. →Joh. Christoph (1646–1708), Kaufm. u. Vorsteher d. Kaufm.schaft, Ratsherr, Mitgl. d. XVer Rats 1689-1702 u. d. XIIIer Rats 1702-08 (Fam. kam 1607 aus Hildburghausen nach St.), u. d. Maria Veronica Hoffmann;
M Magdalena Dürr († 1778);
⚭ Metz 1769 Marie Anne (1750–1812), T d. →François Étienne Barbé (1703–83), Münzdir. in Metz; Schwager →François Barbé de Marbois (1745–1837), Min.;
1 S, 1 T Franz Stephan Hzg. v. Valmy (1770–1835), Gen., Marguerite Cécile (1773–1850, ⚭ →François Josephe de Chassegros, Vicomte de Léry, 1754–1824, Gen.). -
Biographie
K. beginnt bereits 1752 seine militärische Laufbahn als „Cadet volontaire“ in einem Husaren-Regiment. 1756 Leutnant in „Volontaires d'Alsace“, kämpft er 1758-62 in Westfalen und Hannover, zeichnet sich bei Bergen (1759) und Friedberg aus, wird 1763 Capitaine in der „Légion de Conflans“, 1766 Husaren-Offizier und 1771 Ritter des Sankt Ludwig-Ordens. Anschließend ist er als Organisator der polnischen Kavallerie tätig, kehrt aber 1772 als Oberstleutnant nach Frankreich zurück, wird 1784 Oberst in „Colonel Général des Hussards“. Zum „Maréchal de Camp“ befördert, wird er 1788 „Commandant général“ im Elsaß. Er übernimmt als Generalleutnant das Oberkommando der Moselarmee und besiegt den Herzog von Braunschweig am 20.9.1792 bei Valmy („Kanonade von Valmy“). 1793 vorübergehend seines Amtes enthoben, leitet er dann die Belagerung von Lyon und besetzt Savoyen. Arretiert und in Paris 1794 eingekerkert, erhält er, rehabilitiert, 1795 das Oberkommando der „Armée des Alpes“ bis 1797. Als Reorganisator der französischen Kavallerie mit Rang eines General-Inspektors (1799) wird er 1804 Senats-Präsident in Colmar und Marschall von Frankreich. Mit Besitzungen im Elsaß und Rheinland begütert, übernimmt K. 1808 ehrenvolle Aufträge als Kommandant des 3. Reserve-Korps am Rhein mit der Verwaltung der Herrschaft Hanau und der Reorganisation der französischen National-Garden (1812) und wird Leiter des Reserve-Korps der Großen Armee. Am Umsturz →Napoleons I. 1814 beteiligt, wird er Gouverneur der 5. militärischen Division in Straßburg, enthält sich jedoch jeder Tätigkeit bei der Rückkehr der Bourbonen. Ludwig XVIII. ernennt ihn zum „Pair de France“. 1815 verläßt er das Elsaß und geht nach Paris. – K. war ein hervorragender Feldherr und Organisator und wußte in seiner langen, in Kriege und politische Umwälzungen verwickelten Laufbahn Mut und Scharfblick in schwierigsten Lagen zu beweisen. Seine Haltung gegenüber den Wechseln der Herrschaftsformen wurde durch sein Bestreben bestimmt, seinem Vaterland zu dienen.|
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Auszeichnungen
Großkreuz d. Ehrenlegion (1805), d. St. Ludwig-Ordens (1815).
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Literatur
E. Lehr, L'Alsace Noble II, 1870, S. 397-402 (P): De Courcelles, Dict. hist. et biographique des Généraux français II, 1823, S. 62-73;
Sitzmann II;
G. Six, Dict. biographique des Généraux et Amiraux français (1792-1814) II, 1930, S. 1 f. | -
Quellen
Qu.: Etats militaires, registres matricules et documents du Service Hist. de l'Armée, Ministère d'Etat de la Défense Nat., Vincennes.
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Porträts
Musées de Strasbourg, Cabinet des Estampes;
Paris, Musée de l'Armée. -
Autor/in
Paul Martin -
Zitierweise
Martin, Paul, "Kellermann, Franz Christoph" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 471-472 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116174919.html#ndbcontent