Lebensdaten
1494 – 1566
Geburtsort
Hamont (Belgien)
Sterbeort
Köln
Beruf/Funktion
Kartäuser in Köln
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 122115856 | OGND | VIAF: 62421716
Namensvarianten
  • Kalckbrenner, Gerhard
  • Calcificis, Gerhard
  • Hamontanus, Gerhard
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Zitierweise

Kalkbrenner, Gerhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122115856.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Heribert ( 1532), Kartäuser in K.

  • Biographie

    Nach Tätigkeit als „notarius“ am Marienstift in Aachen trat K. 1518 in die Kartause Köln ein, wurde 1523 Prokurator und 1536 als Nachfolger von Petrus Blommeveen Prior seines Klosters, dem er bis zu seinem Tode vorstand. – Seine Bedeutung liegt in seinen literarischen Werken und in seiner Sorge für die Edition mittelalterlicher und zeitgenössischer theologischer Schriften. Er hat nicht nur selbst ediert und an Editionen mitgewirkt, sondern auch seine Mitbrüder, unter ihnen Laurentius Surius, zur Herausgabe theologischer, mystischer und hagiographischer Texte angeregt. Seine literarische Tätigkeit ist Teil eines umfassenden Versuches zu einer allgemeinen Erneuerung des katholischen Lebens im Zeitalter der Glaubensspaltung. Da er als Kartäuser selbst nur sehr zurückhaltend in die Glaubensauseinandersetzungen eingreifen konnte, unterstützte er mit seinem Konvent zahlreiche Kontroverstheologen wie Albert Pigge und Heinrich Helm. Er war Protektor eines devoten Kreises, dem unter anderem die Begine Maria von Oisterwijk, Nikolaus Esch und der junge Petrus Canisius angehörten. Große Verdienste erwarb sich K. um den Jesuitenorden, dessen Bedeutung er als erster in Deutschland erkannte. Petrus Faber, Petrus Canisius und Leonhard Kessel fanden in der Kölner Kartause Unterkunft. Die Gründung einer Jesuitenniederlassung in Köln ist weitgehend der propagandistischen und finanziellen Hilfe K.s zu verdanken. Seit 1546/47 stand er mit Ignatius von Loyola in enger Verbindung. Mit mehreren Geldspenden hat er dessen Werk gefördert. K.s Wirken markiert die Wende der Kartäuser „von der Kontemplation zum Apostolat“ (Jedin). Doch bleibt die Hinwendung zu apostolischem Handeln in die mystischen und kontemplativen Traditionen seines Ordens eingebettet.

  • Werke

    u. a. Libri duo sacrorum hymnorum (Landdesbibl. Darmstadt, Cod. 1037);
    Collectanea (ebd., Cod. 1204). -
    Edd. u. a.: Der rechte wech zo der ev. volkomenheit …, 1531;
    Hortulus devotionis, 1541;
    Dionysius Cartusianus, Opuscula insigniora, 1559;
    ferner Mitwirkung an Ausgg. Taulers, Ruusbroecs, d. Ev. peerle u. d. Tempel onser sielen.

  • Literatur

    J. Greven, Die Kölner Kartause u. d. Anfänge d. kath. Reform in Dtld., 1935;
    J. B. Kettenmeyer, Aufzeichnungen d. Kölner Kartäuserpriors K üb. d. sel. Peter Faber, in: Archivum Hist. Societatis Iesu 8, 1939, S. 86-102;
    A. Ampe, Kanttekeningen bij de „Ev. Peerle“, VI: Het aandeel|van G. K. van Hamont in „Peerle“ en „Tempel“, in: Ons Geestelijk Erf 40, 1966, S. 241-305. |

  • Quellen

    Qu: J. Lottley, Origo et series priorum domus S. Barbarae … (Stadtarchiv Köln, Cod. Geistl. Abt. 135 a, f. 18 v-22 v); M. Mörckens, Analecta ad conscribendum chron. domus S. Barbarae (ebd., 136 a, S. 240-322). - Eigene Archivstud.

  • Autor/in

    Heinrich Rüthing
  • Zitierweise

    Rüthing, Heinrich, "Kalkbrenner, Gerhard" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 62-63 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122115856.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA