Dürr, Ernst
- Lebensdaten
- 1878 – 1913
- Geburtsort
- Würzburg
- Sterbeort
- Bern
- Beruf/Funktion
- Philosoph ; Psychologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 117657530 | OGND | VIAF: 54931286
- Namensvarianten
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- Dürr, Ernst
- Dürr, Ernst
- Dürr, E.
- Dürr, Georg Ernst
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Georg (1853–1931), Lehrer, S des Bäckermeisters Joh. Andreas;
M Amalie Uhl (1852–1913);
⚭ Marie Borst (Schw des →Max Borst, † 1946, Pathologe, s. NDB II); kinderlos. -
Biographie
D. wurde während seines Studiums in der Vaterstadt von O. Külpe für die experimentelle Psychologie und die Philosophie des kritischen Realismus gewonnen; er promovierte 1902 nach vielseitigen natur- und geisteswissenschaftlichen Studien bei W. Wundt in Leipzig als 2. Assistent des Instituts. Nach kurzer Privatdozententätigkeit in Würzburg erhielt der 28jährige einen Ruf an die Universität Bern (1906 außerordentlicher, 1907 ordentlicher Professor für Philosophie, speziell Pädagogik und Psychologie), wo er eine emsige Tätigkeit entfaltete, ein pädagogisch-psychologisches Seminar und, kurz vor seinem Ableben (nach langem Leiden), das Psychologische Laboratorium gründete. In zahlreichen Schriften, auch durch Beiträge zu Zeitschriften für Jugenderziehung (Aarau), wirkte er in die Weite. Er versuchte, den Problemen der Erkenntnistheorie, Ethik und Pädagogik mit einer reflektionsartigen Psychologie beizukommen, die jedoch unter Vermengung widersprüchlicher Voraussetzungen und Vernachlässigung wesentlicher Tatsachen litt. Das Problem des psychophysischen Parallelismus suchte er durch Verbindung pluralistischer und monistischer Ideen zu lösen; seine Bedeutung ist in der Begrenzung zu sehen, die der Entwurf einer „Physiologischen Psychologie“ (Wundt) bei seiner Anwendung auf Philosophie und Pädagogik erfuhr.
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Werke
Grundzüge d. realist. Weltanschauung, 1907; Die Lehre v. d. Aufmerksamkeit, 1907, ³1923;
Einführung in d. Päd., 1908;
Grundzüge d. Ethik, 1909;
Erkenntnistheorie, 1910;
H. Ebbinghaus, Grundzüge d. Psychol. II, 1913 (zum größten Teil);
Zur Frage d. Wertbestimmung, in: Archiv f. d. gesamte Psychol. 6, 1906, S. 271-88;
Üb. d. experimentelle Unters. d. Denkvorgänge, in: Zs. f. Psychol. 49, 1908; s. Lehre v. einem „partiellen Monismus“ im Anhang z. 2. Aufl. v. L. Busse, Geist u. Körper, Seele u. Leib, 1913. -
Literatur
Nachruf, in: Der Bund, Bern 1913, Nr. 455;
BJ 18 (Tl. 1913, L);
Ziegenfuß (W);
A. Busemann, in: Lex. Päd. I, 1952. -
Porträts
in: Berner Woche, 1913.
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Autor/in
Adolf Busemann -
Zitierweise
Busemann, Adolf, "Dürr, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 174 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117657530.html#ndbcontent