Lebensdaten
1884 – 1950
Geburtsort
Niederstinzel (Oberelsaß)
Sterbeort
Sarre-Union
Beruf/Funktion
Chemiker ; Erfinder
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118811193 | OGND | VIAF: 70408364
Namensvarianten
  • Imbert, Georg
  • Imbert, Georges

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Imbert, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118811193.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter ( 1858), Eisenbahnbeamter, Telegraphist, S d. Straßenwärters Peter in Diemeringen u. d. Katharina Jungk;
    M Lina Magdalena (* 1860), T d. Mühlenbes. Christian Müller in S. u. d. Caroline Müller;
    Straßburg 1921 Henriette Jeanne Hudry (1897–1958);
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    I. studierte Maschinenbau und Chemie in Mülhausen und Basel. Im 1. Weltkrieg entwickelte er bei Pietsch in Berlin Generatoren. Als Industriechemiker beschäftigte er sich mit der Indigosynthese und Benzinsynthese, dann ging er auf die Feststoff-Vergasung über. Er untersuchte systematisch alle fossilen Brennstoffe, dann die Festkraftstoffe, wobei er sich den teerhaltigen Kraftstoffen Holz, Torf und Braunkohle näherte. Es gelang I., die Teerdämpfe im Generator zu vercracken und auch Holz direkt im Generator zu vergasen. 1921 baute er seinen ersten Holzkohlengenerator für Kraftfahrzeuge. 1924-26 gelang ihm die grundsätzliche Konstruktion seines Holzgas-Fahrzeuggenerators mit den Merkmalen Doppelmantel und doppelte Vergasungszone. 1931 verkaufte I. die Baurechte dieser Konstruktion an den westfäl. Kaufmann und Ingenieur Hanns Linneborn, womit der Serienbau seiner Holzgasgeneratoren in Deutschland begann. Zunächst waren die Serien der Imbert Generatoren GmbH Köln noch klein. I. entwickelte den Feststoffgenerator jahrzehntelang in 800 Einzelkonstruktionen weiter, 1938 erfand er den Braunkohlenvergaser. So wurde I. zum erfolgreichsten Erfinder von Festkraftstoffgeneratoren für Kraftfahrzeuge, die auch praktisch verwendbar waren. Bei einer Prüfungsfahrt des Landwirtschaftsministeriums von Brasilien siegte 1939 der Holzgas-Lastwagen von I. Als im 2. Weltkrieg in ganz Europa Kraftfahrzeuge auf Festkraftstoffe umgestellt wurden, setzte in allen europ. Ländern eine Massenfertigung des Holzgasgenerators von I. ein, die bis 1950 eine halbe Million Stück erreichte.

  • Literatur

    E. Rosemann, in: Motorkritik 24, 1944, H. 9-12, S. 91 f.: H. z. Imbert-Tagung Köln 1941 (P). - Eigene Archivstud.

  • Autor/in

    Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß
  • Zitierweise

    Seherr-Thoß, Hans Christoph Graf von, "Imbert, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 143-144 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118811193.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA