Dates of Life
1878 – 1942
Place of birth
Bad Essen bei Osnabrück
Place of death
Osnabrück
Occupation
Verbandsgeschäftsführer ; Politiker
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 129985406 | OGND | VIAF: 62643022
Alternate Names
  • Hugo, Otto

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Hugo, Otto, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129985406.html [04.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Carl Heinrich (1838–1900), preuß. Wegebaumeister in Quakenbrück;
    M Christine Marie Wilhelmine (1851–85), T d. Bauern Vehring in Bad E.;
    1907 Grete (1884–1953), T d. Kaufm. Martin Eiben Preemann in Quakenbrück;
    1 S, 2 T.

  • Biographical Presentation

    Um die Jahrhundertwende kam H. nach dem Abitur zum ersten Mal ins Ruhrgebiet. Als Bergbaubeflissener auf der Zeche „Unser Fritz“ in Wanne lernte er die Arbeitswelt des Bergmannes aus nächster Nähe kennen. Schon damals erkannte er die Wichtigkeit der Erhaltung des sozialen Friedens für die Wirtschaft. Seine vielseitigen Neigungen führten zu Studien der Chemie und Naturwissenschaften, der Nationalökonomie und Geschichte, die er 1905 mit der Promotion in Münster abschloß. Die Dissertation behandelte Isomerie-Erscheinungen an Doppelsalzen.

    Ein Treffen zu Ehren Bismarcks ließ erstmals H.s Redetalent erkennen und gab einen wesentlichen Anstoß für sein Engagement in der Politik. 1905 trat er in die Dienste der Nationalliberalen Partei, wurde Parteisekretär in Hagen und Dortmund und Generalsekretär für die Prov. Hannover. 1912-16 war er Chefredakteur des „Hannoverschen Kuriers“ und übernahm dann die Geschäftsleitung der Nationalliberalen Partei für das gesamte Deutsche Reich in Berlin. Nach dem 1. Weltkrieg war H. Mitbegründer der Deutschen Volkspartei (DVP), deren rechten Flügel er führte. Als Mitglied der Verfassunggebenden Nationalversammlung stimmte er gegen die Weimarer Verfassung und die Annahme des Versailler Vertrages. Bis 1923 war er Mitglied des vorläufigen Reichswirtschaftsrates, 1920-33 Mitglied des Reichstages für die DVP.

    Neben seinen politischen Aufgaben übernahm H., der seine Vorstellungen von freiheitlicher Wirtschaftspolitik in zahlreichen Gremien geltend machte (u. a. Vorstandsmitglied der Volkswirtschaftlichen Vereinigung, Präsidiumsmitglied des Hansabundes für Gewerbe, Handel und Industrie, Mitglied des Außenhandelsausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages), die Geschäftsführung wirtschaftlicher Verbände. Bis 1924 war er geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Reichsverbandes des Deutschen Ein- und Ausfuhrhandels in Berlin. Im Anschluß daran wirkte er als Syndikus für die Industrie- und Handelskammer Bochum. 1935-38 hatte er dazu das Amt des Hauptgeschäftsführers der Dortmunder Industrie- und Handelskammer inne und war damit gleichzeitig Leiter der einen großen industriellen Bereich umfassenden Wirtschaftskammer Westfalen-Lippe.

    Nach der Auflösung der DVP durch die Nationalsozialisten war H. nicht mehr politisch aktiv. 1938 trat er der NSDAP bei, doch führte seine politisch und wirtschaftlich liberale Einstellung wenige Monate später zu einem alle Instanzen durchlaufenden Parteiausschlußverfahren wegen kritischer Äußerungen über Hitler und die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik. H. wurde vom Dienst suspendiert, tauchte zeitweilig unter und wurde erst unmittelbar vor seinem Tode vom Reichsparteigericht rehabilitiert.

  • Works

    Zahlr. wirtsch.pol. Aufsätze u. Reden.

  • Literature

    Nekr. a. d. Rhein.-Westfäl. Industriegebiet 1939–51, 1955, S. 66 ff.;
    W. Utermann, in: Westfäl. Wirtsch., 1937/38, H. 17;
    Wenzel;
    Rhdb. |

  • Primary Sources

    Qu.: Angaben d. Fam.

  • Author

    Barbara Gerstein
  • Citation

    Gerstein, Barbara, "Hugo, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 28-29 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129985406.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA