Lebensdaten
1887 – 1953
Geburtsort
Kerpen Kreis Bergheim (Rheinland)
Sterbeort
Altena (Westfalen)
Beruf/Funktion
Metallindustrieller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 130565431 | OGND | VIAF: 18335368
Namensvarianten
  • Horster, Franz
  • Horsther, Franz

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Horster, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130565431.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1852–1928), Amtsgerichtsrat, Geh. Justizrat in Bonn, S d. Franz (1813–89), Gutsbes. u. Bgm. in Linn b. Krefeld, u. d. Gertrud Münker;
    M Emilie (1864–1947), T d. Joh. Michael Hermann Jos. Hubert Du Mont (1838–96), Tabakfabr. in Köln (Vt d. Verlegers Joseph Du Mont, 1861, s. NDB IV), u. d. Marie v. Heyderstädt;
    Stuttgart 1917 Maria (* 1884), T d. Konradin v. Sonntag (1859–1914, ev.), württ. Oberst u. Kommandeur d. Feldartillerie-Rgts. 65, u. d. Auguste Marie Acker;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    H. studierte Jura in Bonn und legte 1910 die 1. juristische Staatsprüfung ab. Im gleichen Jahr wurde er zum Dr. jur. promoviert. Gleichlaufend mit dem Studium machte er eine Lehre beim A. Schaaffhausen’schen Bankverein in Bonn durch. Tätigkeiten bei der Banque Internationale de Bruxelles (1910–12) und der Dresdner Bank in London (1912–14) gaben ihm Gelegenheit, Auslandserfahrungen zu gewinnen und seine Sprachkenntnisse zu vervollständigen.

    1914 wurde H. Justitiar bei der Firma Basse & Selve in Altena (Nichteisen-Metallverarbeitung: Gießereien, Walzwerke, Drahtziehereien), 1924 Vorstandsmitglied der aus diesem Unternehmen hervorgegangenen Selve AG und 1927 Generaldirektor der durch Übernahme der C. Heckmann AG und der C. Berg AG entstandenen Berg-Heckmann-Selve AG. Seit 1930 firmierte das Unternehmen als „Vereinigte Deutsche Metallwerke AG“ mit – seit 1934 – Sitz in Frankfurt/M. H.s unternehmerische Leistung liegt darin, daß er ein alteingesessenes Unternehmen der Nichteisen-Metallindustrie des märkischen Sauerlandes zum Kernstück eines großangelegten Konzerns (Verarbeitung von Eisen, Aluminium, Kupfer, Nickel) machte und damit zugleich sein Bestehen als Zweigwerk des neuen Unternehmens sicherte.

    Umfangreich war H.s Verbandstätigkeit. Nach dem 1. Weltkrieg war er Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Deutscher Messingwerke und des Verbandes Deutscher Kupferdrahtzieher. Nach dem 2. Weltkrieg war er am Wiederaufbau der deutschen Nichteisen-Metallindustrie entscheidend beteiligt. 1951-53 gehörte er dem Präsidium der Wirtschaftsvereinigung Nichteisenmetalle und 1945-52 dem Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Industrie an. In seiner südwestfäl. Wahlheimat nahm H. jahrzehntelang Ämter der kommunalen und wirtschaftlichen Selbstverwaltung wahr. Politisch gehörte er dem Zentrum an und war 1921-24 Abgeordneter im Preußischen Landtag sowie von März bis Mai 1928 Reichstagsabgeordneter.

  • Werke

    Die Erhöhung d. Aktienkapitals e. Aktienges. unter Verwendung d. freiw. Reservefonds - Zulässigkeit u. Durchführung, Diss. Bonn 1910.

  • Literatur

    Chronik d. Fa. Basse & Selve, 1861–1936, 1936;
    75 J. Vereinigte Dt. Metallwerke AG, Zweigniederlassung Basse & Selve, Altena (Westf.), 1861–1936, 1936;
    W. Koopmann, in: Zs. f. Metallkde. 44, 1953;
    25 J. VDM (Vereinigte Dt. Metallwerke), 1955;
    L. Beutin, Gesch. d. Südwestfäl. Industrie- u. Handelskammer zu Hagen u. ihrer Wirtsch.landschaft, 1956;
    W. Köllmann, Die strukturelle Entwicklung d. Südwestfäl. Wirtsch.-raumes 1945–67, 1969. -
    Ahnentafeln Geschw. Horster, in: Ahnenreihen aus allen dt. Gauen II, 1934.

  • Autor/in

    Franz Krins
  • Zitierweise

    Krins, Franz, "Horster, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 643-644 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130565431.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA