Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Nürnberger Patrizierfamilie
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 130330507 | OGND | VIAF: 72496804
Namensvarianten
  • Behaim
  • Behaim von Schwarzbach
  • Behaim

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Zitierweise

Behaim von Schwarzbach, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130330507.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Das Patriziergeschlecht der B. von Schwarzbach gehört zu den wenigen Familien des Nürnberger Stadtadels, die vom Anfang des 14. Jahrhunderts fast ununterbrochen bis 1808 im Rate saßen und eine bemerkenswerte Rolle im politischen und kulturellen Leben der Reichsstadt spielten. Die Geschichte der B.s von Schwarzbach zeigt in einzelnen Persönlichkeiten die typische Entwicklung jener Oberschicht des deutschen Bürgertums, der die deutschen Städte ihren Aufstieg und ihre Kultur vor allem im Spätmittelalter verdanken. - Der Familienname läßt Rückwanderung aus Böhmen vermuten. Wie bei den meisten patrizischen Geschlechtern Nürnbergs tauchen die ersten Sippenangehörigen in den Urkunden unvermittelt auf. So werden 1285 und 1288 ein Cunradus Bohemus und ein Albertus Bohemus als Haus- und Krambesitzer bzw. Bürger in Nürnberg erwähnt. Am Anfang des 14. Jahrhunderts gehörte bereits Albrecht B. ( 1349), der nachweisbare Stammvater des Geschlechts, den ratsfähigen Familien an (Schöffe 1319, Ratsherr 1332, 1349). Im Handel erwarben auch die B.s ihr Vermögen, das ihnen die Betätigung im Rat und die Stiftung von Kunstwerken für die Stadtkirchen ermöglichte. Handelsbeziehungen zu Italien sind erst 1374 nachweisbar. Später sind B.s als Kaufleute in den Niederlanden, in Frankreich, in Portugal, in Breslau und im Osten zu finden. Die Familienhandelsgesellschaft wies zunächst einen bedeutenden Umsatz auf, wurde aber später von anderen Gesellschaften überflügelt. Während des 30jährigen Krieges zogen sich auch die B. von Schwarzbachs von wirtschaftlichen Unternehmungen zurück. Seitdem betätigten sie sich in den zahlreichen Ämtern der Reichsstadt und in der Verwaltung ihrer ansehnlichen Grundherrschaft, nachdem sie sich durch Studien und Reisen auf ihren Beruf vorbereitet hatten. Zahlreiche Sippenangehörige traten in den Dienst des Kaisers, der Reichsstände, aber auch Frankreichs und der Niederlande. Die Gleichstellung mit dem Reichs- und Landesadel wurde von Christoph Jacob B. (1642–88), kaiserlichem Rat und Residenten in Nürnberg, in den kaiserlichen Privilegien von 1677 und 1681 durch Wappenbesserung und Verleihung der Würde „Freiherrn Behaim von Schwarzbach“ erreicht. Im 19. und 20. Jahrhundert widmeten sich die B. von Schwarzbachs besonders dem Heeresdienst. 1941 starb das um Nürnberg verdiente Geschlecht im Mannesstamme aus.

  • Autor/in

    Werner Schultheiß
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Schultheiß, Werner, "Behaim von Schwarzbach" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 1-2 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130330507.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA