Hoernes, Rudolf
- Lebensdaten
- 1850 – 1912
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Judendorf bei Graz
- Beruf/Funktion
- Geologe ; Paläontologe ; Paläontologe
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116932724 | OGND | VIAF: 57379247
- Namensvarianten
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- Hoernes, Rudolf
- Hoernes, R.
- Hoernes, Rudolph
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
B →Moritz (s. 1);
- ⚭ Wien 1877 Jenny, T d. →August Emanuel v. Reuß (1811–73), Prof. d. Mineralogie in Prag u. Wien (s. ADB 28). -
Biographie
H. studierte an der Universität Wien bei →E. Sueß Geologie. Schon als Student lernte er auf einer Exkursion die Vulkangebiete um Rom und Neapel kennen. 1873 nahm er als Geologe an der Conzeschen archäologischen Expedition nach Griechenland und der Türkei teil. Während Praktikantenjahren an der Geologischen Reichsanstalt in Wien widmete er sich der geologischen Aufnahme der Südtiroler Dolomiten. 1876 wurde er als außerordentlicher Professor für Geologie und Paläontologie an das „Mineralogisch-Geologische Cabinet“ der Universität Graz berufen und 1879 mit der Leitung des neuerrichteten Geologisch-Paläontologischen Instituts, für dessen Sammlungen und Bibliothek er den Grundstein legte, betraut. 1883 wurde er ordentlicher Professor und Vorstand dieses Institutes. Im Anschluß an den Internationalen Geologenkongreß in Sankt Petersburg, 1897, bereiste H. Finnland und den Kaukasus, 1900, nach dem Pariser Kongreß, Südfrankreich, hauptsächlich das Rhônetal. 1902 und 1904 studierte er im Auftrage der Wiener Akademie die Erdbeben in Mazedonien, 1905 in Spanien, auf den Balearen und in Algier das Jungtertiär.
H. hat der Erdbebenforschung eine Reihe von Untersuchungen gewidmet und durch seine Gliederung der Erdbeben vom genetischen Standpunkt aus zur Grundlage der geologischen Klärung dieses Phänomens beigetragen. Weltbekannt wurde er durch seine Studien zur Stratigraphie des Tertiärs, mit denen er bereits während der Praktikantenjahre begann und die einen breiten Raum gewannen (circa 85 Publikationen). Daraus entwickelten sich seine heute noch wichtigen paläontologischen Arbeiten, darunter die Monographie „Die Gastropoden der Meeres-Ablagerungen der I. und II miocänen Mediterranstufe in der österreichisch-ungarischen Monarchie“, 1879-91 (mit M. Auinger)|
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Auszeichnungen
Korr. Mitgl. d. Österr. Ak. d. Wiss. (1899).
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Werke
Weitere W u. a. Tertiär-Stud. I-V, in: Jb. d. Geolog. Reichsanstalt 24, H. 1, 2, 1874;
Chem.-genet. Betrachtungen üb. Dolomit, ebd. 25, 1875, H. 3 (mit C. Doelter);
Erdbebenstud., ebd. 28, H. 3, 1878;
Zur Ontogenie u. Phylogenie d. Cephalopoden, ebd., 1903, H. 1;
Elemente d. Paläontol. (Paläozool.), 1884;
Der Metamorphismus d. obersteir. Graphitlager, in: Mitt. d. naturwiss. Ver. f. Steiermark, 1900;
Paläontol. u. Deszendenztheorie, ebd., 1911;
Unterss. d. jüngeren Tertiärgebilde d. westl. Mittelmeergebietes, I.-III. Reiseber., in: SB d. Wiener Ak. d. Wiss., math.-naturwiss. Kl., 114, Abt. I, 1905;
Die Bildung d. Bosporus u. d. Dardanellen, ebd. 118, Abt. I, 1909;
Ältere u. neuere Ansichten üb. d. Verlegungen d. Erdachse, in: Mitt. d. geolog. Ges. in Wien III, 1908;
Das Aussterben d. Arten u. Gattungen, in: Biolog. Zbl. 31, 1911. -
Literatur
F. Heritsch, in: Mitt. d. naturwiss. Ver. f. Steiermark, 1912 (W-Verz. 249 Nrr., P);
E. Spengler, in: Mitt. d. geolog. Ges. in Wien 5, 1912;
F. Becke, in: Alm. d. Wiener Ak. d. Wiss. 63, 1913;
J. Dreger, in: Verhh. d. Geolog. Reichsanstalt Wien, 1912;
ÖBL;
Pogg. III-V. - Zur Geneal.:
K. F. v. Frank, in: Senftenegger Mbl. 5, 1962, 6, 1968. -
Autor/in
Helmut W. Flügel -
Zitierweise
Flügel, Helmut W., "Hoernes, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 359 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116932724.html#ndbcontent