Hirsch, Hans
- Lebensdaten
- 1878 – 1940
- Geburtsort
- Zwettl (Niederösterreich)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Historiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 119531305 | OGND | VIAF: 50038182
- Namensvarianten
-
- Hirsch, Hans
- Hirsch, Johannes
Biografische Lexika/Biogramme
- * Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 [2003-]
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1972] Autor/in: Zatschek, Heinz (1972)
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich
- Historische Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) [2005-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- * Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW)
- * Korrespondierende Wissenschaften. Historikerkorrespondenzen aus dem 20. Jahrhundert [2022-]
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Regesta Imperii
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Porträt(nachweise)
Verknüpfungen
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Genealogie
V Josef († 1909), Hausbes. u. Viehändler in Z.;
M Josefa Hirnschall († 1939), aus Kirchberg am Walde. -
Biographie
H. studierte an der Universität Wien Geschichte und Kunstgeschichte. Im Institut für österreichische Geschichtsforschung nahm E. Mühlbacher nachhaltigen Einfluß auf ihn. Als Mitarbeiter der Wiener Diplomata-Abteilung der Monumenta Germaniae Historica lernte H. auf ausgedehnten Archivreisen die Urkundenbestände in Süddeutschland, in der Schweiz und in Oberitalien genau kennen. Seine Habilitationsschrift „Studien über die Privilegien süddeutscher Klöster des 11. und 12. Jahrhunderts“ (1907) zeigt ihn auf neuen Wegen, die seither von der Urkundenforschung übernommen worden sind. H. hat viele Untersuchungen über Einzelurkunden und Urkundengruppen veröffentlicht und zusammen mit E. von Ottenthal 1927 die Diplome Lothars III. herausgegeben. Noch bedeutsamer wurden jedoch 2 Werke, durch die er die Rechtshistoriker zu einer weitgehenden Umgestaltung ihrer Lehren veranlaßt hat. 1913 erschien „Die Klosterimmunität seit dem Investiturstreit, Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des deutschen Reiches und der deutschen Kirche“, 1922 „Die hohe Gerichtsbarkeit im deutschen Mittelalter“ (²1958 mit Nachwort von Th. Mayer). Beide sind geschrieben mit einer erstaunlichen Beherrschung der Quellen und mit einer Sicherheit in der Anwendung des Rüstzeugs der Urkundenforschung, durch die H. bahnbrechend gewirkt hat. Seine akademische Laufbahn ist durch seine Arbeiten bedingt: 1908 Privatdozent, 1914 außerordentlicher Professor in Wien, 1918 ordentlicher Professor an der Deutschen Universität Prag, 1926 in Wien, 1929 Direktor des Instituts für Geschichtsforschung. Die Nachfolge M. Tangls in Berlin hatte er 1922 abgelehnt. 1923/24 war er in Prag, 1936/37 in Wien Dekan, 1939 Prorektor.
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Werke
Weitere W Die Urkk.fälschungen d. Abtes Bernardin Buchinger f. d. Zisterzienserklöster Lützel u. Pairis, in: MIÖG 32, 1911;
Der ma. Kaisergedanke in d. liturg. Gebeten, ebd. 44, 1930;
Methoden u. Probleme d. Urkk.forschung, ebd. 53, 1939;
Unterss. z. Gesch. d. päpstl. Schutzes, ebd. 54, 1942 (W-Verz.);
Zur Entwicklung d. böhm.-österr.-dt. Grenze, in: Jb. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen 1, 1926;
Stud. üb. d. Vogtei-Urkk. süddt.-österr. Zisterzienserklöster, in: Archival. Zs. 3. F., 4, 1928;
Gotik u. Renaissance in d. Entwicklung unserer Schr., in: Alm. d. Ak. d. Wiss. in Wien 82, 1932;
Urkk.fälschungen a. d. Regnum Arleatense, Die burgund. Pol. Kaiser Friedrichs I., 1937;
Das Recht d. Königserhebung durch Kaiser u. Papst im hohen MA, in: Festschr. f. Ernst Heymann I, 1940, S. 209-49. -
Literatur
J. Pfitzner u. H. Zatschek, in: Zs. f. sudetendt. Gesch. 4, 1940;
O. Brunner, in: HZ 163, 1941;
A. Dopsch, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien 1941 (P);
H. Mitteis. in: ZSRGG 61, 1941;
L. Santifaller, in: HJb. 61, 1941;
K. Pivec, in: MIÖG 54, 1942 (W-Verz.);
Ed. E. Stengel, in: DA 5, 1942;
A. Loehr, in: Veröff. d. Verbandes Österr. Gesch.vereine 3, 1953 (P);
H. Zatschek, in: Große Österreicher XII, 1957 (W, L, P). -
Autor/in
Heinz Zatschek -
Zitierweise
Zatschek, Heinz, "Hirsch, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 214-215 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119531305.html#ndbcontent