Heinzelin von Konstanz

Dates of Life
gestorben 1. Hälfte 14. Jahrhundert
Occupation
Dichter ; Schriftsteller
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 101244789 | OGND | VIAF: 71756608
Alternate Names

  • Heinzelin
  • Konstanz, Heinzelin von
  • Constanz, Heinzelin von
  • Heinzelein
  • Heinzelein von Konstanz
  • Constanz, Heinzelein von
  • Klein Heinzelein
  • Heinzelin von Konstanz
  • Heinzelin
  • Konstanz, Heinzelin von
  • Constanz, Heinzelin von
  • Heinzelein
  • Heinzelein von Konstanz
  • Constanz, Heinzelein von
  • Klein Heinzelein
  • Klein Heinzelin, von Kostenz
  • Klein Heinzelin, von Konstanz
  • Klein Heinze, von Konstanz
  • Klein, Heinze
  • Heinze, Klein
  • Heinzelin, de Constance
  • Heinzelin, Kuchin Meister
  • Heinzelein, von Konstanz
  • Heinzelin von Constanz
  • Heinzelein von Constanz
  • Konstanz, Heinzelein von
  • Klein Heinzelin, von Costenz
  • Klein Heinzelin, von Constanz
  • Klein Heinze, von Constanz
  • Heinzelin, de Konstance
  • Heinzelin, Cuchin Meister
  • Heinzelein, von Constanz

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Citation

Heinzelin von Konstanz, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101244789.html [27.12.2025].

CC0

  • Heinzelin von Konstanz

    Dichter, 1. Hälfte 14. Jahrhundert (?).

  • Biography

    H. ist weder durch Urkunden bezeugt, noch nennt er sich in seinen Werken selbst. Den Namen überliefern jedoch ziemlich gleichlautend die Überschriften seiner Gedichte in den Handschriften, eine von ihnen auch, daß er Küchenmeister eines Grafen Albrecht von Hohenberg war. Aus den Überüeferungszusammenhängen geht hervor, daß damit unter den verschiedenen Trägern dieses Namens wahrscheinlich der Konstanzer Domherr und spätere Bischof Albert II. von Freising gemeint ist und daß H.s Gedichte um 1320-40 anzusetzen sind.

    In der nur durch die Würzburger Handschrift des Michael de Leone erhaltenen Minnerede „Von dem Ritter und von dem Pfaffen“ diskutieren zwei Frauen über die alte Streitfrage, welcher von beiden der höfischen Liebe würdiger sei. Das schließt thematisch an lateinische und altfranzösische Traditionen an, geht aber in der Einkleidung (Wintereingang) und Argumentation durchaus eigene Wege. Auch bleibt eine einseitige Entscheidung ausgespart und wird – wie oft in den spätmittelalterlichen Minnestreitgesprächen – einer Instanz außerhalb des Gedichtes weitergegeben. – „Von den zwei Sanct Johansen“, das sich in der deutschen und lateinischen Handschrift des Michael de Leone, ferner in der Berner Handschrift des Matthias von Neuenburg und fragmentarisch als Bildumschrift findet, greift ein anderes beliebtes Thema auf und berichtet vom Streit zweier Nonnen, ob Johannes der Täufer oder der Evangelist Johannes höheren Rang besitze. Beiden wird im Traum von den Umstrittenen ihr Reden verwiesen und Versöhnung geboten. Das Gedicht basiert wohl auf einer lateinischen Vorlage. In Stil und metrischer Form weist H. manche Ähnlichkeiten mit Konrad von Würzburg auf. – Die „Konstanzer Minnelehre“, als deren Verfasser er früher galt, kann ihm nicht zugeschrieben werden.

  • Works

    Ausg.: H. v. K., hrsg. v. F. Pfeifler, 1852 (enthält auch d. „Minnelehre“).

  • Literature

    ADB IV (unter Constanz);
    F. Höhne, Die Gedichte d. H. v. K. u. d. Minnelehre, Diss. Leipzig 1894;
    E. Schröder, Die Berner Hs. d. Matthias v. Neuenburg, in: Nachrr. d. Göttinger Ges. d. Wiss., Philolog.-hist. Kl., 1899, S. 49-71;
    ders., H. v. K., in: Zs. f. dt. Altertum 53, 1912, S. 395-98;
    K. Mertens, Die Konstanzer Minnelehre, 1935;
    Vf.-Lex. d. MA II, V.

  • Author

    Ingeborg Glier
  • Citation

    Glier, Ingeborg, "Heinzelin von Konstanz" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 451 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101244789.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Constanz, Heinzelein von

  • Biography

    Constanz: Heinzelein v. C., Dichter an der Scheide des 13. und 14. Jahrhunderts, war Küchenmeister des auch als Minnesänger bekannten Grafen Albrecht von Hohenberg und Heigerloch ( 1298). Die Handschriften|nennen ihn auch Klein Heinzelein, wobei die dreifache Bezeichnung der Verkleinerung wol scherzhaften Bezug auf die kleine Gestalt des Trägers des Namens hat. Von ihm besitzen wir drei Gedichte, in welchen der Dichter fleißiges Studium der älteren Meister verräth und die in der Zeit beginnender Verwilderung der Poesie noch die Reinheit der Kunst wie ein Nachklang der guten Zeit an sich tragen. Das bedeutendste der drei ist „Der Minne Lehre“, eine Liebesgeschichte, die der Dichter in erster Person erzählt, mit allegorischer Einleitung und hineinverflochtenem Briefwechsel der Liebenden, munter und gut erzählt, sinnlich naiv und frisch, ohne lüstern zu werden. Die beiden anderen Gedichte gehören in die Classe der Kampfgespräche, eine Gattung, die im 13. Jahrhundert aus Frankreich nach Deutschland herüberkam. Das eine, „Von dem Ritter und dem Pfaffen“, setzt in Gesprächsform die Vorzüge der beiden Stände auseinander; das andere, „Von den beiden Johansen“, in strophischer Form, während jene in der Form der Reimpaare verfaßt sind, behandelt den in der Theologie schon alten Rangstreit zwischen Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten, deren Partei von zwei Klosterfrauen genommen wird.

  • Literature

    Vgl. Heinzelein v. Constanz von Franz Pfeiffer. Leipzig 1852. 8.

  • Author

    K. Bartsch.
  • Citation

    Bartsch, Karl, "Constanz, Heinzelein von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 452-453 unter Constanz [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101244789.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA