Lebensdaten
1706 – 1745
Geburtsort
Ulm
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Mathematiker ; Mathematikhistoriker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 120426005 | OGND | VIAF: 67297082
Namensvarianten
  • Heilbronner, Johann Christoph
  • Heilbronner, J. C.
  • Heilbronner, Joannes Christophorus
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Zitierweise

Heilbronner, Johann Christoph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120426005.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Georg (1654–1717), Schlosser, S d. Binders Heinrich in U. u. d. Regine Lenck;
    M Magdalena (* 1661), T d. Schiffmanns Joh. Hochreuther in U. u. d. Margarete Kräuter.

  • Biographie

    H. studierte Theologie, „legte sich aber dabei auf die Größenwissenschaft“ und gab später an Leipziger Studenten – offenbar privaten – Mathematikunterricht. Bekannt ist H. wegen seiner „Historia Matheseos Universae a mundo condito ad seculum p. Chr. n. XVI“ (Leipzig 1742). Sie enthält wertvolle Einzelabschnitte wie eine Zusammenstellung der mathematischen Stellen bei Aristoteles und Psellos oder Berichte über mathematische Handschriften in europäischen Bibliotheken. Obwohl das Ganze nur eine gewaltige, wenig geordnete Materialsammlung ist, ist sie vielfach nützlich gewesen. Montucla, dessen „Histoire des mathématiques“ (1758) die erste Entwicklungsgeschichte mathematischen Denkens darstellt, sagt darüber, sie habe ihm Tatsachen vermittelt, die ihm sonst entgangen wären.

  • Literatur

    ADB XI;
    J. G. W. Dunkels hist.-crit. Nachrr. v. verst. Gel. II, 1, Dessau u. Köthen 1755, S. 60;
    Jöcher-Adelung II;
    Pogg. I, III.

  • Autor/in

    Kurt Vogel
  • Zitierweise

    Vogel, Kurt, "Heilbronner, Johann Christoph" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 259 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120426005.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Heilbronner: Johann Christoph H., Mathematiker, geb. um 1706 in Ulm, wo sein Vater Schlosser war. Er studirte anfänglich Theologie, dann Mathematik, worüber er auch in Leipzig mehrere Jahre lang Vorlesungen hielt. Ebendort starb er etwa 1747. Von seinen Schriften ist „Specimen historiae aeris“ (1740) und „Geometrische Aufgaben nebst der Auflösung“ (1745) uns nicht zu Gesicht gekommen. Am bekanntesten ist H. durch seine Veröffentlichungen über Geschichte der Mathematik. Zuerst erschien: „Versuch einer mathematischen Historie. Erster Theil, darin eine Abhandlung von dem Nutzen der Mathematik überhaupt und die Historie der Rechnenkunst enthalten sind“ (1739), später: „Historia matheseos universae a mundo condito ad saeculum post Christ. nat. XVI. Accedit recensio elementorum, compendiorum et operum mathematicorum atque historia arithmetices ad nostra tempora“ (1742). Das zweitgenannte Werk, welches das ältere in sich aufnahm und weiter führte, ist sehr verschieden beurtheilt, bald über-, bald unterschätzt worden. Man gewinnt wol den richtigsten Standpunkt zur Beurtheilung, wenn man das Heilbronner’sche Werk mit dem bereits 1650 erschienenen des G. J. Vossius „De scientiis mathematicis“ vergleicht. H. hat dasselbe so viel als möglich ausgenutzt und dabei eine wahrhaft großartige Kritiklosigkeit an den Tag gelegt, wie an einzelnen Beispielen sich zeigen ließe. Daneben hat er, allerdings mit gleicher Kritiklosigkeit, noch Mancherlei gesammelt. Die Angabe der da und dort vorhandenen Handschriften antiker Mathematiker ist heute noch zur ersten Orientirung ganz brauchbar.

    • Literatur

      Vgl. Weyermann, Nachrichten von Gelehrten und Künstlern aus Ulm, S. 299. — Adelung.

  • Autor/in

    Cantor.
  • Zitierweise

    Cantor, Moritz, "Heilbronner, Johann Christoph" in: Allgemeine Deutsche Biographie 11 (1880), S. 313 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120426005.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA