Lebensdaten
1548 – 1618
Geburtsort
Eberdingen bei Vaihingen/Enz
Sterbeort
Bebenhausen bei Tübingen
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116651326 | OGND | VIAF: 170600928
Namensvarianten
  • Hailbrunner, Jacob
  • Heilbrunner, Jacob
  • Hailbrunner, Philipp
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Zitierweise

Heilbronner, Jacob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116651326.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hieronymus (1522–64), Pfarrer in Laufen u. E., dann Dekan in Vaihingen/Enz, S d. Pfarrers Philipp, aus Schwäb. Hall;
    M Barbara Dick aus Oberriexingen;
    B Philipp (1546–1616), Dr. theol., Prediger, Prof. d. Theol. am Gymnasium in Lauingen, setzte sich f. d. Einführung d. Konkordienformel ein (s. ADB XI);
    - 1) Tübingen 12.7.1575 Catharina (1552–1615), T d. Heinr. Weikersreuter (1515–69), Dekan z. Calw, 1. ev. Abt z. Hirsau 1560, u. d. Catharina (T d. Joh. König gen. Königssattler, 1534, Prof. d. Rechte in Tübingen), 2) ebd. 1617 Cordula, Wwe d. Bürgers Peter Stammler in Tübingen;
    2 S, 3 T aus 1), u. a. Georg (1582–1648), seit 1613 Sup. z. Sulzbach, Hofprediger d. Pfalzgf. Wolfgang Wilhelm zu Neuburg, Ursula ( Georg Zeaemann, 1580–1638, aus Hornbach/Pfalz, Professor(in) d. Theologe, Theologie in Lauingen, Superintendent in Stralsund, s. Jöcher; Biundo, Die evangelisch Geistl. d. Pfalz, 1968), Anna Marie ( Daniel Osiander, 1635, Dekan z. Wildberg).

  • Biographie

    H. besuchte das Pädagogium in Stuttgart, die Klosterschulen in Alpirsbach und Maulbronn und studierte Theologie in Tübingen (Dr. theol. 1577). Anschließend war er seit 1573 als Pfarrer in Wien, Rigersburg (Mähren) und Sitzendorf (Niederösterreich) tätig. 1575 wurde er Hofprediger in Zweibrücken, mußte aber 1580 dem Einfluß von Pantaleon Candidus als Verfechter der Konkordienformel weichen und wurde Superintendent in Bensheim, 1581 Generalsuperintendent in Amberg. Schon 1585 wurde er aber von dort ebenfalls vertrieben, da Pfalzgraf Johann Casimir zum reformierten Bekenntnis überwechselte. Von 1588 bis zur Wiedereinführung des katholischen Bekenntnisses 1615 war H. Hofprediger des Pfalzgrafen Philipp Ludwig in Neuburg/Donau, anschließend stand er noch 1 Jahr im Dienste von dessen Witwe, wurde dann 1616 Abt von Anhausen. 1616-18 war er Abt und Generalsuperintendent in Bebenhausen. – H. war streng orthodox im Sinne der Konkordienformel und vertrat die lutherische Ubiquitätslehre. Er verfaßte zahlreiche Streitschriften gegen Reformierte und Jesuiten. 1588 und 1601 nahm er teil an einer Disputation mit|katholischen Theologen zu Regensburg, 1615 an einem Colloquium mit dem Münchener Jesuiten Jakob Keller zu Neuburg, ebenso auch an den Verhandlungen mit Calvinisten (1593 Neuburg), Flacianern, mit Samuel Huber und anderen.

  • Werke

    22 dt. u. lat. Schrr., u. a. Widerlegung d. Zwingl. u. Calvinist. Lehre, 1590;
    Synopsis doctrinae Calvinianae, Frankfurt/O. 1593;
    Verantwortung d. weil. Durchl. Herrn Wolfgangs, Pfalzgf. b. Rhein, christl. Glaubensbekandtnus, 1594;
    Schwenkfeldio-Calvinismus, 1594 u. Lauingen 1597;
    Nothwendiger gründlicher Ber. v. d. 5 Haupt- u. 2 Fragstücken, welche dieser Zeit durch calvin. Visitatores d. christl. Gemeinden in d. Chur-Pfaltz aufgedrungen werden, ebd. 1598;
    Daemonomania Pistoriana, ebd. 1601;
    Anti-Tannerus, 1602;
    Lpr. auf d. Pfalzgf. Ottheinrich, 1604;
    Papatus Acatholicus sive Uncath. Papstthum, Lauingen 1609 u. 1614;
    Carnificia Esawitica, 1613;
    Colloquium Neuburgense, Ulm 1616;
    Jesuit. Lehre v. d. Freywilligen Geyßelung wider Gretherum;
    Troststab vor d. um d. wahren Rel. willen verfolgten Christen;
    Lehr-, Warn- u. Trostepistel an d. Untertanen in Pfalz-Zweibrücken u. in d. Oberpfalz.

  • Literatur

    ADB XI;
    N. Frischlin, Operum poeticorum I, Straßburg 1589;
    Jöcher II;
    RGG³ (L).

  • Autor/in

    Georg Biundo
  • Zitierweise

    Biundo, Georg, "Heilbronner, Jacob" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 258-259 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116651326.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA