Hegi, Gustav
- Lebensdaten
- 1876 – 1932
- Geburtsort
- Rickenbach bei Winterthur
- Sterbeort
- Goldbach bei Zürich
- Beruf/Funktion
- Botaniker
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 11657190X | OGND | VIAF: 36996076
- Namensvarianten
-
- Hegi, Gustav
- Hegi
- Hegi, G.
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
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Genealogie
V Gustav (1843–1905), Pfarrer u. Kantonsrat in R. bzw. Fischental;
M Babette (1850–1911), T d. Hans Heinr. Benz u. d. Katharina Ganz;
Groß-Om →Abraham Ganz († 1867), Maschinenindustrieller (s. NDB VI); Verwandter →Franz (s. 1);
B →Friedrich (1878–1930), Prof. a. d. Univ. Zürich, Historiker, Staatsarchivar d. Kt. Bern (s. HBLS). -
Biographie
Schon als Gymnasiast trieb H., angeregt durch den Rektor der Kantonsschule Winterthur, R. Keller, Studien über die Pflanzenwelt des heimatlichen Tößtales, die er während der Studienzeit unter H. Schinz durch Bearbeitung spezieller Pflanzenfamilien erweiterte und später zur Dissertation verwendete (Promotion Zürich 1900). 1897-1900 war er wesentlich an der Anlage eines Alpengartens auf Malojakulm beteiligt, was ihm später bei seiner Tätigkeit an bayerischen Alpengärten zugute kam. Vorübergehend unterrichtete er an der Kantonschule in Trogen, ging 1901 zwecks weiterer Ausbildung an die Universität Berlin, wo er mehrere Jahre als Hilfsarbeiter beim „kolonialwirtschaftlichen Komitee“ sich auch mit der überseeischen Pflanzenwelt, einem seiner späteren Vorlesungsthemen, beschäftigte, und wurde 1902 unter K. von Goebel Kustos am Botanischen Garten München, womit auch die Betreuung des Alpengartens auf dem Schachen verbunden war. Früchte dieser Tätigkeit waren H.s Arbeiten über die Vegetationsverhältnisse des Wettersteingebirges, die illustrierte „Alpenflora“ (1905, 211967) und vor allem seine Habilitationsschrift „Beiträge zur Pflanzengeographie der Bayerischen Alpenflora“ (1905). Von 1908 an widmete sich H. ganz seiner Lehrtätigkeit und vor allem seinem Lebenswerk, der schließlich auf 13 Bände anwachsenden „Illustrierten Flora von Mitteleuropa“ (1906-31, Neuauflage 1935 ff.). 1910 wurde er zum außerordentlichen Professor an der Universität München ernannt. H. hat sich in München große Verdienste um die Ausbildung, vor allem durch die botanischen Exkursionen, und um die Bayerische Botanische Gesellschaft erworben. 1910 wurde er Schweizer Konsul, 1920 Schweizer Generalkonsul. Aus Gesundheitsrücksichten mußte er 1926/27 seine Ämter aufgeben. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in der Schweiz, wo er, wenngleich bereits schwerkrank, noch seine Illustrierte Flora vollendete.
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Werke
Weitere W u. a. Das obere Tößtal u. d. angrenzenden Gebiete floristisch u. pflanzengeograph. dargest. (Diss. Univ. Zürich 1902), in: Bull. de l'Herbier Boissier, sec. Série 2, 1902, u. in: Mitt. d. Botan. Mus. d. Univ. Zürich 16, 1902.
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Literatur
H. Schinz, in: Vjschr. d. Naturforsch. Ges. in Zürich 77, 1932, S. 266-73 (W-Verz., L);
H. Paul, in: Jb. d. Ver. z. Schutz d. Alpenpflanzen u. -Tiere, 1933, S. 98-102;
G. Gentner, in: Mitt. d. Bayer. Botan. Ges. 4, 1933, S. 222-25 (W, P);
HBLS (W; auch f. Fam.).
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Autor/in
Ernst Esenbeck -
Zitierweise
Esenbeck, Ernst, "Hegi, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 232 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11657190X.html#ndbcontent