Lebensdaten
1870 – 1948
Geburtsort
Köln
Sterbeort
Weimar
Beruf/Funktion
Literaturhistoriker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116561467 | OGND | VIAF: 20434998
Namensvarianten
  • Hecker, Max Franz Emil
  • Hecker, Max
  • Hecker, Max Franz Emil
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Zitierweise

Hecker, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116561467.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus e. in Rheinhessen seit 1630 nachweisbaren Fam. (Lehrer, Pfarrer, Förster);
    V Karl (1837–1912), Ing., Stadtbaumeister in K. (Mitarbeit an Vollendung d. Doms), S d. Rentamtmanns Friedrich in Trachenberg/Schlesien u. d. Agnes Krah;
    M Cornelia (1837–1915), T d. Bibliothekars Hugo Risse;
    Köln 1900 Lili (1877–1943), T d. Ing. Carl Frdr. Kaiser u. d. Luise Pellens; Schwager Emil Kaiser (1868–1916), Maler u. Schriftsteller (s. Kosch, Lit.-Lex.);
    1 S (⚔), 2 T, u. a. Jutta (* 1904), Dr. phil., Oberstudienrätin u. Schriftstellerin in W.

  • Biographie

    H. studierte in Bonn Germanistik, Philosophie und Anglistik (Promotion 1896, Dissertation „Schopenhauer und die indische Philosophie“). 1900 wurde er nach Weimar berufen und in den Kreis der Mitarbeiter an der Sophienausgabe von Goethes Werken aufgenommen. Bis 1945 hatte er die Stelle eines Archivars am Goethe- und-Schiller-Archiv inne, zuletzt als stellvertretender Direktor. Seine Tätigkeit an der Sophienausgabe begann mit dem philologisch-kritischen Apparat zur „Achilleis“; es folgten die Schriften zur Literatur und eine Reihe von Briefbänden. Zu seinen entsagungsvollsten Arbeiten gehörte die Anlage des Registers der I. Abteilung (Band 54 u. 55), die er 1918 abschließen konnte. Außer zahlreichen textkritisch überprüften Einzelausgaben Goethescher Werke, unter denen die „Maximen und Reflexionen“ (1907) hervorzuheben sind, bemühte sich H. vor allem um die Erschließung der ausgebreiteten Korrespondenz des mittleren und alten Goethe. Er veröffentlichte die Briefwechsel mit Marianne von Willemer (1908, 1936), Karl Friedrich Zelter (1913–18) und Heinrich Meyer (1917–32), weiterhin aus den Beständen des Archivs viele Briefe an Goethe. Bei allen diesen Publikationen bewährte er seine Meisterschaft in der Kunst der Einführung und des Kommentars. Ihnen kamen neben der philologischen Gewissenhaftigkeit die detaillierten biographischen Kenntnisse H.s zugute. Immer wieder gelangen ihm neue, wenn auch zumeist kleinere Funde, die er jedoch reizvoll in das Gesamtbild des klassischen Weimar einzuordnen wußte. Viele Textvorbesserungen, Paralipomena und Entzifferungen von Lesarten sind ihm zu verdanken. 1924-35 war er Herausgeber des „Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft“. Er hat mit der Sammlung zeitgenössischer Zeugnisse zu „Schillers Persönlichkeit“ (1. Teil, 1904) begonnen, die dann von Julius Petersen fortgeführt wurde. Sein Dokumentarwerk „Schillers Tod und Bestattung“ (1935) bereitete allen Verleumdungen und ungeprüften Beschuldigungen durch die anhand des Quellenmaterials belegten Fakten ein Ende. Einen großen Teil seiner Kraft widmete H. den Ordnungs- und Katalogisierungsarbeiten im Goethe-und-Schiller-Archiv. Das von ihm angelegte „Rote Buch“ (Manuskript) enthält viele tausend durch ihn ermittelte Daten von Weimarer Bürgern aus der Zeit von Goethes Ankunft bis zu seinem Tod. H.s Vortragstätigkeit galt insbesondere, verbunden mit Führungen durch die Ausstellungen des Archivs, den Veranstaltungen des Deutschen Schillerbundes für die Jugend aus ganz Deutschland|

  • Auszeichnungen

    Ehrenbürger d. Univ. Jena.

  • Werke

    Weitere W Verz.: J. Hecker (T), Haec otia fecit, Verz. d. v. M. H. … vf. u. hrsg. Schrr. u. Aufsätze [1892-1940], 1940. - Goethe u. Fritz Jacobi, 38 Briefe Jacobis an Goethe, in: Goethe, Viermonatsschr. d. Goethe-Ges. 6, 1941, S. 32-69, 7,|1942, S. 41-69, 281-309, 8, 1943, S. 57-86;
    Um e. Goeth. Vierzeiler, ebd. 8, S. 306-14;
    Goethes Faust, Gesamtausg., 1941;
    Ein Weimar. Kunstfreund in d. Gem.slg. d. Brüder Boisserée, in: Zs. d. Ver. f. Thüring. Gesch. u. Altertumskde. 23, 1941;
    Goethes Gedichte, Ausw. in zeitl. Folge, 1945.

  • Literatur

    Vimariensia f. M. H. (Zum 60. Geb.tag), 1930;
    H. Wahl, M. H. 70 J., in: Goethe … 5, 1940, S. 111 f.;
    A. B. Wachsmuth, Zur Chronik d. Goethe-Ges., in: Goethe, NF d. Jb. d. Goethe-Ges. 11, 1949, S. 308 f.;
    A. Elschenbroich, M. H., Ein Goethe-Forscher aus Köln, in: Rhein. Ztg. 42 v. 9.4.1949;
    ders., Archivwiss. u. Lit.gesch., in: Jb. d. Freien Dt. Hochstifts, 1964, S. 380 u. ö.;
    H. Kindermann, Das Goethebild d. 20. Jh., ²1966, S. 26 u. ö.;
    Kosch, Lit.-Lex.

  • Porträts

    Rötelzeichnung v. G. Lührig, 1920;
    Ölgem. v. A. v. Szpinger, 1940 (beide: Weimar, Fam.bes.);
    Büste, 1930 (Weimar, Goethe- u. Schiller-Archiv);
    Phot. in: Goethe, NF d. Jb. d. Goethe-Ges. 13, 1951, n. S. 112.

  • Autor/in

    Adalbert Elschenbroich
  • Zitierweise

    Elschenbroich, Adalbert, "Hecker, Max" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 183-184 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116561467.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA