Lebensdaten
1852 – 1908
Geburtsort
Emmerich/Rhein
Sterbeort
Berlin-Wilmersdorf
Beruf/Funktion
Wasserbauingenieur
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117505218 | OGND | VIAF: 52469054
Namensvarianten
  • Havestadt, Bernard Joseph Anton Christian
  • Havestadt, Christian
  • Havestadt, Bernard Joseph Anton Christian

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Zitierweise

Havestadt, Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117505218.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Bernard, Dr., Gymnasiallehrer in E.;
    M Roswindis Scheck;
    1879 Marie Bernstein;
    1 S.

  • Biographie

    Nach seinem Abitur 1870 studierte H. 1871-74 das Baufach in Berlin und war nach dem Bauführerexamen 1874 zunächst bei der Wasserbauinspektion Wesel im Stromregulierungs- und Brückenbau am Rhein tätig. 1876 siedelte er endgültig nach Berlin um, bestand dort seine Baumeisterprüfung und wurde Sieger im Schinkel-Wettbewerb 1877/78 des Architekten-Vereins zu Berlin. Bis 1882 war er dann als Baumeister im Dienste der Ministerialbaukommission, im Ministerium der Öffentlichen Arbeiten und beim Hofmarschallamt mit Entwurf und Ausführung von Wasserbauten beschäftigt. Während dieser Zeit betätigte er sich intensiv auch in Lehre und Forschung als Assistent und später als Privatdozent an der Bauakademie Berlin. 1880 wurde H. in Anerkennung seiner Leistungen das Boissonet-Stipendium zuerkannt, das ihm eine umfassende Studienreise nach England und Schottland ermöglichte. Sie vermittelte ihm wertvolle Erfahrungen auf dem Gebiet des See- und Binnenhafenbaues. Der Strebsamkeit H.s und seiner drängenden Initiative konnte der Staatsdienst allein bald nicht mehr genügen. So ließ er sich 1882 aus dem Staatsdienst beurlauben und gründete zusammen mit seinem Freund Max Contag (1852–1930, s. Literatur), das bald berühmt gewordene Ingenieurbüro „Havestadt und Contag“. Gemeinsam mit Contag widmete sich H. in der Folgezeit zahlreichen Aufgaben auf allen Gebieten des Bauwesens. Unter den Leistungen des Ingenieurbüros hervorzuheben ist vor allem der Bau des Teltowkanals, dessen Entwurf und Ausführung in erster Linie H.s Werk war. In unermüdlichem Eifer und ohne Rücksicht auf seine Gesundheit führte er diese seine bedeutendste Arbeit zu einem erfolgreichen Ende und überwachte das Entstehen des Teltowkanals und seiner zahlreichen Kunstbauten vom Entwurf bis zur Ausführung auch der kleinsten Einzelheiten.

  • Werke

    Der Einsturz d. Tay-Brücke b. Dundee, in: Dt. Bauztg. 1880, S. 15-17, 83-84, 111-14;
    Verkehrswirtsch. Unterss., Hafenplanung d. Stadt Schneidemühl, 1933 (Tabellen u. Pläne);
    Allg. Entwurf zu e. Teltowkanal Grünau-Glienicke, 1898 (mit M. Contag;
    3 Bildtafeln, Zeichnungen);
    Festschr. z. Einweihung d. Teltowkanals durch S. M. d. Kaiser u. Kg. Wilhelm II., 1906 (4 Pläne);
    Der Bau d. Teltowkanals, v. H. u. Contag, 1906 (mit M. Contag: Pläne u. Fotos).

  • Literatur

    W. Sievers, Ch. H., in: Wschr. d. Architekten-Ver. zu Berlin 4, Nr. 4 v. 23.1.1909, S. 15 f. (P);
    Nat.ztg. v. 31.12.1908;
    „Tag“, all. T., Ausg. 2, 1909 (P);
    Zbl. d. Bauverwaltung 1909, S. 4;
    BJ XIII (Tl. 1908, L). - Zu M. Contag: Altpr. Biogr.

  • Autor/in

    Ralph Schröder
  • Zitierweise

    Schröder, Ralph, "Havestadt, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 139 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117505218.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA