Lebensdaten
1872 – 1955
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Kiel
Beruf/Funktion
Kunsthistoriker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116511567 | OGND | VIAF: 57368646
Namensvarianten
  • Haseloff, Arthur Erich Georg
  • Haseloff, Arthur
  • Haseloff, Arthur Erich Georg
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Haseloff, Arthur, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116511567.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard (1836–89), Kaufm. in B., S d. Dr. med. Frdr. Ludw. Eduard in B. u. d. Sophie Elisabeth Appelius;
    M Auguste (1841–1907), T d. Aug. Günther Hoffmann (1812–76), fürstl. Rechnungsrat in Rudolstadt, u. d. Auguste Carol. Thiery aus Konstanz;
    Düsseldorf 1911 Ada (* 1878), T d. Malers Ernest Preyer (1842–1917) u. d. Agnes (T d. Wilh. Busch, 1826–81, Prof. d. Med., Gen.-Arzt, s. ADB 47; BLÄ);
    2 S, 1 T, u. a. Günther (* 1912), Prof. d. Vor- u. Frühgesch. in Würzburg.

  • Biographie

    H. studierte an den Universitäten Berlin und München (Promotion 1896 München). Nach mehrjährigen Studienreisen war er 1900-06 Hilfsarbeiter bei den Königlichen Museen in Berlin unter Wilhelm Bode. 1901 hatte er sich an der Universität Berlin habilitiert; 1909 wurde er zum Professor ernannt. 1906-15 lebte er in Rom als Sekretär der kunsthistorischen Abteilung am Preußischen historischen Institut mit dem besonderen Auftrag, die Bauten der Hohenstaufen in Unteritalien zu erforschen. Die Stillegung des Instituts führte ihn im 1. Weltkriege 1915-17 an die Universität Halle und anschließend bis 1920 als Dozent nach Berlin. 1920-37 hatte er das Ordinariat für Kunstgeschichte an der Universität Kiel inne. Seit 1926 beteiligte er sich regelmäßig an den von ihm mitangeregten Exkursionskursen für deutsche Studierende am Kunsthistorischen Institut in Florenz, desen kommissarischer Direktor er in den Wintersemestern 1932-34 war. 1932 folgte er einer Einladung zu Gastvorlesungen an der Universität New York.

    Grundlegende Arbeiten H.s auf dem damals noch kaum erschlossenen Gebiet der Buchmalerei beginnen schon mit seiner Dissertation und erscheinen im nächsten Jahrzehnt in rascher Folge. Überregionale Anerkennung fand H. als Mitarbeiter (einziger Nichtfranzose) an der großen Kunstgeschichte von André Michel. 1929 verfaßte er den Abschnitt „Illuminated Manuscripts“ für die Encyclopaedia Britannica. – Seine weitgespannten Forschungen zur mittelalterlichen Kunstgeschichte Italiens, die auf gründlicher Denkmälerkenntnis und eingehender Berücksichtigung historischen Geschehens aufbauten, hat H. in Kiel weitergeführt, aber nicht alle abgeschlossen, doch hat er hier auch durch neue Erkenntnisse Ausstrahlungen deutscher Kunst nach Skandinavien aufgezeigt. In Kiel galten seine Bemühungen vornehmlich der Ausbildung der Studierenden auf möglichst breiter Grundlage, vor allem mit dem Ziel einer fruchtbareren Forschungsarbeit in Schleswig-Holstein. Daneben widmete er sich dem musealen Auf- und Ausbau der Sammlungen des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins, die 1947 Universitätsinstitut geworden sind.|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Kiel 1947), Ehrensenator d. Univ. Kiel (1952).

  • Werke

    Verz. in: Kieler Bll. 1943, H. 1, S. 61-64. - Eine thüring.-sächs. Malerschule d. 13. Jh., 1897;
    Cod. Pupureus Rossanensis, die Miniaturen d. griech.|Evangelien-Hs. in Rossano, 1898;
    Der Psalter EB Egberts v. Trier, Cod. Gertrudianus in Cividale (mit H. V. Sauerland), in: Festschr. d. Ver. f. nützl. Forschung in Trier, 1901;
    La miniature dans les Pays cisalpins depuis le commencement du XIIe jusqu'au XIVe siècle, in: A. Michel, Hist. de l'art depuis les premiers temps chrétiens jusqu'à nos jours, Paris 1905 f., I, 2, S. 711-55, II, 1, S. 297-371;
    Die Glasgem. d. Elisabeth-Kirche in Marburg, 1907;
    Die Bauten d. Hohenstaufen in Unteritalien, 2 Bde., 1920;
    Die vorroman. Plastik in Italien, I: Florenz, 1930 (engl. u. ital. Übers.) (II im Ms. vorhanden);
    Die Glasmalereien in d. Kirche zu Breitenfelde u. d. dt.-nord. künstler. Beziehungen im 13. Jh., in: Festgabe Anton Schifferer z. 60. Geb.tag, 1931;
    Kunst u. Kunstforschung an d. Kieler Univ. im 17. Jh., in: Festschr. z. 275j. Bestehen d. Christian-Albrechts-Univ. in Kiel, 1940, S. 403-46.

  • Literatur

    L. Martius, in: Nordelbingen 23, 1955, S. 7-10 (P);
    H. Kauffmann, in: Kunstchronik 9, 1956, S. 111-15.

  • Porträts

    Bronzebüste v. F. Wienand, 1918-20 (Schloß Gottorf b. Schleswig, Landesmus.).

  • Autor/in

    Lilli Martius
  • Zitierweise

    Martius, Lilli, "Haseloff, Arthur" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 23-24 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116511567.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA