Lebensdaten
1839 – 1903
Geburtsort
Gottesbelohnungshütte bei Hettstedt (Provinz Sachsen)
Sterbeort
Marburg/Lahn
Beruf/Funktion
Waggonfabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136148786 | OGND | VIAF: 80542633
Namensvarianten
  • Grund, Friedrich Wilhelm

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Zitierweise

Grund, Friedrich Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136148786.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Chrstn. Gottlob (1807–68), Maschinenmeister d. Mansfelder Ges. in G.;
    M Wilhelmine Weber (1812–92);
    Frankfurt/O. 1869 Marie (1849–97), T d. Aug. Wöhler (1819–1914), Dr.-Ing. E. h., Baurat, Eisenbahn-Ing., Mitgründer d. Materialprüfungsamtes (s. R. Blaum, in: DBJ I, S. 103-07, L, u. Tl. 1914, L), u. d. Elisabeth Müller; K, u. a. Georg (1878–1944), Prof. d. Med. in Halle, Vf. d. Standardwerks „Die Anamnese“ (1932, ⁵1961) (s. L).

  • Biographie

    Nach dem Abitur in Aschersleben bezog G. 1860 die Gewerbeakademie in Berlin. Bis 1868 war er Eisenbahn-Maschinenmeister im Dienst der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn, dann Obermaschinenmeister der Breslau-Schweidnitz – Freiburger Eisenbahngesellschaft. Anerkannt auf dem Gebiete des Lokomotiv- und Eisenbahnwagenbaues, wurde G. 1871 zum Direktor der Linkeschen Waggonfabrik in Breslau berufen; seit 1874 stand das Unternehmen (Breslauer AG für Eisenbahnwagenbau) unter seiner alleinigen Leitung. Es stand damals mit an der Spitze der deutschen Waggonfabrikation (Bau moderner D-Zug-, Schlaf- und Speisewagen, des kaiserlichen Hofzuges, vieler fürstlicher Salonwagen). Mit Förderung des Oberpräsidenten Fürsten Hatzfeld entstand 1897 aus der Breslauer AG für Eisenbahnwagenbau durch die Verbindung mit der „Maschinenbauanstalt G. H. von Ruffer“ und unter Führung dieser Firma ein neues großes Werk für Maschinen- und Lokomotivbau (Klein-Mochbern). In ungewöhnlichem Maße setzte sich G. in dieser Organisation und in der Leitung des Neubaues, der nach seinen Plänen ausgeführt wurde, ein. Trotz vieler Schwierigkeiten konnte er das Werk in dem geplanten großen Umfange vollenden. 1900 verließ die erste Lokomotive das Werk (1900: 5; 1901: 16; 1902: 86; 1908: 118). Mit dieser neuen Anlage war der Breslauer Lokomotivbau nicht nur auf eine bedeutsame Basis gestellt, sondern auch vor allem zu einem Unternehmen großen Stils im deutschen Wirtschaftsraum geworden. – Als Stadtverordneter von Breslau konnte G. unter anderem entscheidend für die Errichtung des Schlacht- und Viehhofes, den Bau des ersten städtischen Elektrizitätswerkes, den Bau des Umgehungskanals und des Stadthafens Sorge tragen. Im Provinziallandtag und in der Handelskammer trat er ebenfalls für die wirtschaftlichen Belange Schlesiens ein. Lange Zeit war G. auch Vorsitzender der Schlesischen Eisen- und Stahlberufsgenossenschaft. G. galt als ein Mann von seltenem Organisationstalent und Zielbewußtsein.|

  • Auszeichnungen

    Baurat (1898).

  • Literatur

    Jber. d. Schles. Ges. f. vaterländ. Kultur 81, 1903, S. 4-6;
    Festschr. z. 50j. Jubiläum d. Linke-Hoffmann-Werke 1871-1921, 1921 (P);
    G. Grund, in: Schles. Lb. I, 1922, S. 88-92. – Mitt. v. Frau Friederike Grund. – Zu S Georg:
    H.-H. Euler u. W. Kaiser, Die Gesch. d. Med. Univ.-Poliklinik (II. Med. Klinik) in Halle, in: Wiss. Zs. d. Univ. Halle, Math.-Naturwiss. Abt. 8, 1958/59, S. 451-86 (P);
    Fischer;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Alfons Perlick
  • Zitierweise

    Perlick, Alfons, "Grund, Friedrich Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 220 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136148786.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA