Lebensdaten
1837 – 1897
Geburtsort
Bergstadt Kreis Groß Strehlitz (Leschnitz/Oberschlesien)
Sterbeort
San Remo (Italien)
Beruf/Funktion
Textilkaufmann
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 127873848 | OGND | VIAF: 37954002
Namensvarianten
  • Grünfeld, Falk Valentin
  • Grünfeld, F. V.
  • Grünfeld, Falk Valentin

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Zitierweise

Grünfeld, Falk Valentin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127873848.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Isaak Löbel (1797–1845), aus Kempen/Posen, S d. jüd. Lehrers Jechiel u. d. Feigele N. N.;
    M Sarah (1806–56), T d. Süßkind Eliesar Alexander u. d. Jale N. N.;
    ⚭ Johanna (1843–97), T d. Jakob Schück in Oppeln u. d. Beate N. N.;
    3 S, 2 T, u. a. Heinrich (1865–1936), Seniorchef d. väterl. Firma, einigte u. organisierte den bis dahin in vielen Gruppen zersplitterten Detailhandel in d. „Hauptgemeinschaft d. dt. Einzelhandels“, Ehrenmitgl. d. Dt. Sprachver., Vorstandsmitgl. d. Verbandes dt. Spezialgeschäfte, Vizepräs, d. Berliner Industrie- u. Handelskammer, Mitbegr. u. Mitgl. d. Vorläufigen Reichswirtsch.rates, d. Verwaltungsrates d. Reichspost, Mitbegr. d. Dt. Rentenbank (s. Rhdb. [P]), Ludwig (1864–1929), Mitinh. d. Firma;
    Groß-N Edith Wolff (⚭ Fritz Baade, * 1893, Prof., Dir. d. Inst. f. Weltwirtsch. a. d. Univ. Kiel).

  • Biographie

    G. legte 1862 durch Eröffnung eines „Sortiments-Manufakturwarengeschäftes“ in Landeshut (Niederschlesien) den Grundstein für die später bekannte „Landeshuter Leinen- und Gebildweberei F. V. Grünfeld“. Durch Vergebung von Heimarbeit in den Dörfern der Umgebung erweiterte sich seine Firma bald, um nach Einführung des einheitlichen Paketportos in Deutschland die erste große Post-Versandfirma auf diesem Gebiet zu werden. Die 1873 eingerichtete Versandabteilung erhielt auf persönliche Veranlassung Generalpostmeisters von Stephan 1887 eine Paketversandstelle. Millionen Preislisten und der umfangreiche Postversand machten den Namen Landeshut und G. weithin bekannt. G.s Erfolg ist vor allem auf die zu jener Zeit neuartige Einführung fester Preise und die Qualität des schlesischen Leinens zurückzuführen. Die anfänglich mit Handwebstühlen arbeitende Leinen- und Jacquardweberei wurde – nach Errichtung einer eigenen Fabrik 1884 – als erster Betrieb dieses Industriezweiges in Deutschland mit elektrischem Antrieb versehen. 1889 errichtete G. ein Ladengeschäft in Berlin, das seine Söhne zu einem der bekanntesten Berliner Geschäftshäuser ausbauten. 1900 verlegten sie die Geschäftsleitung nach Berlin, 1924 entstand ein Zweiggeschäft in Köln, 1928 das zweite große Berliner Haus am Kurfürstendamm. Ein Artikel erinnert noch heute an G.: die Hängematte, die er als bereits kranker Mann zwar nicht erfunden, aber in unserer Welt eingebürgert hat.|

  • Auszeichnungen

    Kommissionsrat.

  • Werke

    Das Leinen in d. Kulturgesch. u. im Haushalt, 1888.

  • Literatur

    Wirtschaftl. Heimatführer v. Schlesien, 1920;
    Heimatbuch d. Kreises Landeshut i. Schles., hrsg. v. E. Kunick, 1929;
    H. Grünfeld, F. V. G. u. s. Werk, 1934 (P); Th. Bohner, Der ehrbare Kaufmann, 1956, S. 139 f.; Fritz v. Grünfeld, Das Leinenhaus Grünfeld, Erinnerungen u. Dokumente, 1967.

  • Autor/in

    Hans-Henning Zabel
  • Zitierweise

    Zabel, Hans-Henning, "Grünfeld, Falk Valentin" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 198 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127873848.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA